Dallas verkürzt im Western Conference Finale gegen Vegas auf 2:3

So schnell geben sich die Dallas Stars im Western Conference Finale 2023 gegen die Vegas Golden Knights nicht geschlagen. Nachdem die Texaner in der Serie rasch mit 0:3 ins Hintertreffen geraten waren, drohte ihnen ein schnelles Aus. Doch im vierten Aufeinandertreffen gelang ihnen am Donnerstag ein 3:2-Heimsieg nach Verlängerung, wodurch sie den 'Sweep' verhindern konnten. Zwei Tage später setzten sich die Texaner am Samstag auch in Spiel 5 in der T-Mobile Arena erfolgreich durch und konnten die Best-of-7-Serie auf 2:3 verkürzen. Diesmal schafften die Schützlinge von Trainer Peter DeBoer in Las Vegas in den regulären 60 Minuten einen 4:2-Sieg. Durch diesen Erfolg der Stars wird es am Montag (8 p.m. ET; NHL.tv; Di. 2 Uhr MESZ) zu einem weiteren Duell zwischen den beiden Kontrahenten im American Airlines Center in Dallas kommen.

Ty Dellandrea gelangen beim fünften Aufeinandertreffen im dritten Spielabschnitt gleich zwei Treffer, wodurch er für die Entscheidung zu Gunsten der Gäste sorgte. Nach zwei Dritteln stand es zwischen den Kontrahenten noch 2:2-Unentschieden. Es war das erste NHL-Spiel mit mehr als einem Treffer für Dellandrea, der in den ersten beiden Spielen dieser Serie nicht zum Einsatz gekommen war. "Es lässt sich nicht leugnen, dass es schwer ist, wenn du nicht mitwirken darfst", erklärte Dellandrea seine zuletzt schwierige Phase. "Man muss einfach sicherstellen, dass man sich bereit fühlt und ein Teil davon ist. ... Ich bin dankbar für eine gute Gruppe von Jungs mit Charakter. Ich muss einfach bereit bleiben. Ich habe mich nur darauf konzentriert, dass wir Spiele gewinnen müssen, und ich habe mich für die Gruppe gefreut."

"Das ist eben unsere Gruppe. Der nächste Mann ist dran", freute sich Stars-Trainer DeBoer für den Siegtorschützen. Und er ergänzte: "Wir haben heute von jedem etwas bekommen. Das war ein mutiger, mutiger Sieg, nachdem wir einige Spieler verloren haben. Aber wir haben noch etwas vor uns. Aber ich mag unsere Gruppe. Ich würde nicht gegen sie wetten."

Jason Robertson und Luke Glendening erzielten die anderen beiden Treffer für Dallas. Torhüter Jake Oettinger konnte sich 27 Mal auszeichnen.

Auf der anderen Seite gelangen Ivan Barbashev und Chandler Stephenson die beiden Tore für die Golden Knights. Jonathan Marchessault steuerte zwei Assists für Vegas bei. Goalie Adin Hill zeigte insgesamt 30 Paraden, konnte die Niederlage dadurch aber nicht verhindern.

Barbashev brachte die Golden Knights nach 13:36 Minuten des ersten Drittels mit 1:0 in Führung. Nachdem Jack Eichel einen Zweikampf mit Wyatt Johnston für sich entschieden hatte, schnappte sich Barbashev den herrenlosen Puck, stürmte auf das Tor zu und traf gegen Oettinger.

Glendening glich in der 16. Minute zum 1:1 aus, indem er einen Schuss von Thomas Harley vom Punkt entscheidend in die Maschen des Tores ablenkte. Stephenson brachte Vegas in der 24. Minute mit 2:1 in Führung. Er kam gerade frisch von der Strafbank, nahm einen Querpass von Shea Theodore am linken Bullykreis an und brachte einen gezielten Handgelenkschuss erfolgreich an Goalie Oettinger vorbei.

Robertson gelang kurz darauf der Ausgleich zum 2:2 (26.). Sein erster Schuss wurde dabei zunächst noch von Theodore erfolgreich geblockt, aber der Puck landete in der Folge direkt wieder vor seinen Füßen und er lenkte den Abpraller erfolgreich über Hill hinweg ins Tor.

Dann folgte in den finalen 20 Minuten der große Auftritt von Dellandrea. Dieser brachte die Stars in der 51. Minute zunächst mit 3:2 in Führung, als sein Schuss vom rechten Bullykreis von Alex Pietrangelos Schläger so abgefälscht wurde, dass er Hill unter dem Fanghandschuh durchrutschte. Doch damit war es nicht genug. Dellandrea erzielte nach 12:02 Minuten für seine Farben auch den Treffer zum Endstand. Das ganz große Zittern um die Früchte der Arbeit blieb den Texanern in den Schlussminuten so erspart. "Das war heute nicht die richtige Art zu spielen", beklagte Vegas Trainer Bruce Cassidy. "Wir versuchen gegen eine leidenschaftliche Mannschaft ins Stanley Cup Finale zu kommen. Für mich betrifft das das ganze Spiel. Du musst direkt da sein und alles geben. Es fängt bei den einfachen Dingen an. Wir haben heute einfach zu viele Fehler gemacht."

"Ich glaube nicht, dass wir die vollen 60 Minuten gespielt haben", gab Alec Martinez, der Verteidiger der Golden Knights, enttäuscht zu Protokoll. "Es gab eine Menge verschiedener Dinge zu kritisieren. Sie waren einfach hungriger und haben die Mehrzahl der Zweikämpfe gewonnen."