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Es läuft nicht bei den Colorado Avalanche. Am Montag kassierte der Stanley Cup Champion des Jahres 2022 in der heimischen Ball Arena in Denver eine 2:3-Niederlage gegen die Vegas Golden Knights. Für die Truppe von Coach Jared Bednar war es bereits die vierte Pleite in Serie.

Den letzten Erfolg in der Liga konnten die Titelverteidiger am 23. Dezember feiern, als Colorado mit 3:2 nach Verlängerung bei Roman Josi und seinen Nashville Predators siegte. Seither kassierten die Avalanche nur noch Niederlagen. Bei den Arizona Coyotes unterlag das Team mit 3:6 (27.12.). Gegen die Los Angeles Kings zog man zwei Tage später mit 4:5 nach Shootout erneut knapp den Kürzeren (29.12.), bevor es danach auch gegen die Toronto Maple Leafs (31.12.) bei einem deutlichen 2:6 einen erneuten Rückschlag zu verzeichnen galt.
Gegen die Golden Knights war die Leistung zum Auftakt in das Kalenderjahr am Montag über weite Phasen des Spiels zwar ordentlich, doch auch beim jüngsten Auftritt vor den eigenen Fans gab es für Colorado keinen Befreiungsschlag zu bejubeln. Die Bilanz aus den vergangenen vier Auftritten beläuft sich damit auf 0-3-1 und entspricht so gar nicht dem Selbstverständnis eines NHL-Champions.

VGK@COL: MacKinnon haut die Scheibe rein

"Wir haben das Spiel im zweiten Drittel verloren", lautete das enttäuschte Fazit von Trainer Bednar. "Wir haben heute wieder zu viele Fehler gemacht und haben den Puck überhaupt nicht gut geführt. Wir hatten einige unnötige Scheibenverluste, die aus unserer Zone kamen und im Endeffekt auf uns zurückfielen. Wir haben viel zu viel Zeit in der defensiven Zone verbracht, weil wir die Scheibe in der neutralen Zone und in der Offensivzone nicht gut verwaltet haben."
In der Tabelle der Central Division rangiert Colorado mit einer Saisonausbeute von 19-14-3 auf Rang vier. Bedrohlicher noch: Beim Rennen um einen der beiden Wildcard-Plätze liegen die Avalanche durch ihre Durststrecke lediglich auf Rang drei. Der Rückstand auf die Edmonton Oilers von Leon Draisaitl und die Seattle Kraken von Philipp Grubauer beträgt einen Zähler. Colorado hat allerdings zwei Spiele auf Edmonton in der Hinterhand. Seattle hingegen hat mit 35 Saisonspielen einen Einsatz weniger absolviert. Um einer aufkommenden Diskussion wegen der aktuellen Ergebniskrise möglichst frühzeitig entgegenzutreten, sind Siege in Colorado in den kommenden Tagen dringend gefragt.
Für die Avalanche trafen Nathan MacKinnon (1 Tor, 1 Assist) und Mikko Rantanen (1 Treffer, 1 Vorlage) gegen Vegas, während Artturi Lehkonen zwei Assists beisteuerte. Darren Helm feierte vor den eigenen Fans sein Saisondebüt, nachdem er zuletzt über Monate hinweg verletzt pausieren musste. Martin Kaut kehrte ebenfalls nach Verletzung (3 Spiele Ausfall) zurück. Im Tor Colorados stand gegen die Golden Knights Alexandar Georgiev, der 25 Schüsse der Gegner abwehren, die knappe Niederlage aber auch nicht verhindern konnte. Für Vegas erzielte Nicolas Roy zwei Treffer, und auch Michael Amadio traf ins Schwarze. Im Tor der Gäste stand Logan Thompson, der mit 27 Paraden bei 29 Schüssen zu überzeugen wusste.

VGK 3, COL 2

Die Avalanche begannen das Spiel gegen die Golden Knights engagiert und entschlossen, ließen in der Folgezeit aber letztlich drei Tore in Folge zu, während das schwächelnde Powerplay der Hausherren an diesem Abend bei fünf Möglichkeiten ungenutzt blieb und im Rückblick ein entscheidender Faktor für die Niederlage war.
Das NHL-Jahr 2023 begann vielversprechend für die Hausherren. Nach 25 Sekunden gingen die Avalanche durch MacKinnon, der sein zweites Spiel nach seiner Verletzungspause absolvierte, mit 1:0 in Führung. "Ich fühle mich immer wohler", freute sich der Torschütze. "Ich sehe einige Spielzüge inzwischen wieder ein bisschen besser. Wir geben auch bei Rückständen nicht auf, und das ist eine gute Sache für die Zukunft", lautete sein hoffnungsvoller Ausblick.
Colorado hatte im ersten Drittel direkt zwei Powerplay-Chancen, die sie aber nicht nutzen konnten, so dass es mit einem 1:1-Unentschieden in die erste Pause ging, nachdem Michael Amadio in der 18. Minute der Ausgleich für die Gäste gelang. Die Golden Knights nutzten ihrerseits das Mitteldrittel, um durch zwei weitere Treffer mit 3:1 in Führung zu gehen. Roy erzielte beide Tore (28. und 35.). Die Golden Knights dominierten den zweiten Spielabschnitt, was sich auch dadurch ausdrückte, dass sie mit 15:9 das Torschussverhältnis in dieser Phase des Spiels klar zu ihren Gunsten gestalten konnten.
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Im dritten Drittel zogen die Avalanche ihr Fünf-gegen-Fünf-Spiel noch einmal deutlich an, waren mit 11:6 Torschüssen auch das wesentlich agilere Team auf dem Eis, doch mehr als der Anschlusstreffer durch Rantanen (52.) war nicht mehr drin. Auch die zwei finalen Überzahlmöglichkeiten in den letzten 20 Minuten blieben ungenutzt. Der zwischenzeitliche Zwei-Tore-Rückstand erwies sich gegen die Golden Knights als eine zu große Bürde.
Die nächste Chance auf ein Ende der Durststrecke wartet am Donnerstag (10 p.m. ET; NHL.tv; Fr. 4 Uhr MEZ) auf Colorado, wenn das Team seine Visitenkarte auswärts bei den Vancouver Canucks abgeben wird.