COL@SJS: MacKinnon hämmert einen Onetimer im PP rein

Wo würden die Colorado Avalanche nur stehen, hätten sie nicht in dieser Spielzeit immer wieder und gerade jetzt im wichtigen Endspurt der regulären Saison mit besonders vielen Verletzten zu kämpfen? Doch anstatt Trübsal zu blasen und einzubrechen, hält Colorado wacker Schritt und festigt langsam nicht nur den zweiten Platz in der Central Division und Western Conference, sondern folgt dem Spitzenreiter und Titelverteidiger St. Louis Blues unvermindert in Lauerstellung.

Durch einen 4:3-Sieg bei den San Jose Sharks am Sonntag im SAP Center knacken die Avalanche die 90-Punkte-Marke (41-19-8) als zweites Team der Western Conference nach den Blues und als viertes Team der gesamten Liga nach den Boston Bruins (98 Punkte; 43-14-12) und Tampa Bay Lightning (92 Punkt; 43-20-6). Colorado liegt damit zwei Punkte hinter den Blues (92 Punkte; 41-18-10), die am Sonntag zuvor bei den Chicago Blackhawks mit 2:0 siegreich blieben.
Erstmals nach 15 Spielen, seit dem 4:1 gegen die Ottawa Senators am 6. Februar, konnte die sonst starke Offensive der Avalanche wieder mehr als drei Tore erzielen. Ein Manko, das mit ursächlich für die fünf erlittenen Niederlagen in dieser Zeit war. Insbesondere die erste Reihe lieferte in San Jose eine bravouröse Leistung ab und behob die Torflaute.
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Kapitän Gabriel Landeskog traf im dritten Spiel in Folge und baute seine Punktserie auf acht Spiele (fünf Tore, zwölf Assists) aus. Nathan MacKinnon absolvierte mit einem Tor und zwei Assists sein 29. Spiel in dieser Saison, in dem ihm mehrere Punkte gelangen, was eine neue persönliche Bestleistung für ihn bedeutet. Seine Punktserie beläuft sich auf vier Spiele (zwei Tore, sechs Assists) und er befindet sich mit 35 Toren und 68 Assists zu 93 Punkten auf dem Weg zur ersten 100-Punkte-Saison seiner Karriere. Seine höchste Ausbeute liegt bei 99 Zählern (41 Tore, 58 Assists) aus der vergangenen Saison 2018/19.
"Ich bin der Meinung, dass unsere großen Jungs einen wirklich guten Abend hatten", zeigte sich Avalanche-Trainer Jared Bednar begeistert. "Unsere Top-Reihe war außergewöhnlich. Sie haben am Ende drei Tore erzielt, eines davon im Powerplay. Wir nehmen das mit. Mir gefallen die zwei Punkte."

ANA@COL: MacKinnon erzielt PP-Tor mit Einzelleistung

Landeskog war mit dem Erreichten nicht ganz so zufrieden, denn seiner Meinung nach hätte noch mehr herausspringen müssen. "Ich denke, wir hätten noch mehr erreichen können", sagte der Schwede. "Mir hat gefallen, wie wir gespielt haben. Mir hat gefallen, wie wir uns gegenseitig gefunden haben. Wir hatten die Mentalität zum Angriff."
Einer der sich zunehmend als Volltreffer erweist, ist Vladislav Namestnikov, der eine von zwei Verpflichtungen von General Manager Joe Sakic zur NHL Trade Deadline am 24. Februar war. Der Neuzugang von den Ottawa Senators erzielte gegen die Sharks den wichtigen 3:2-Führungstreffer, nur 26 Sekunden nachdem sein Torhüter Pavel Francouz Sharks-Stürmer Evander Kane bei dessen Alleingang gestoppt hatte. Namestnikov kommt in sieben Spielen seit seinem Wechsel auf beachtliche drei Tore und zwei Assists.
Für Colorado war es der zehnte Auswärtssieg in den jüngsten elf Spielen auf fremden Eis und mit einer Bilanz von 24-10-2 als Gast, sind sie das beste Team der gesamten Liga. Die Washington Capitals folgen mit einem Sieg weniger (23-10-2). Erst drei Mal in der Geschichte des Avalanche/Nordiques-Franchise holten sie mindestens genauso viele Siege auf Reisen. Sie kamen ebenfalls auf 24 Erfolge in den Spielzeiten 2000/01 und 1992/93 sowie auf zwei mehr, als sie in der Saison 2013/14 (26-11-4) den Klubrekord aufstellten.
Und das alles, obwohl zum derzeitigen Zeitpunkt und bereits teilweise schon länger wichtige Leistungsträger wie Torhüter Philipp Grubauer, Verteidiger Cale Makar sowie die Stürmer Mikko Rantanen, Matt Calvert, Andrei Burakovsky und Nazem Kadri ersetzt werden müssen. Die gute Nachricht ist, dass einige bereits kurz vor der Rückkehr stehen und die anderen bis spätestens Ende März rechtzeitig zum Beginn der Stanley Cup Playoffs im April wieder fit sein sollen.
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Jede Unterstützung ist willkommen, denn bis dahin haben die Avalanche noch ein straffes Programm mit einem Auftritt an jedem zweiten Tag vor sich. 14 Spiele in 26 Tagen stehen an. Zur Krönung endet die reguläre Saison mit einem Heimspiel gegen die Blues am 4. April. Vielleicht fällt erst dann die endgültige Entscheidung über die Top-Platzierung im Westen?
"Es gibt keinen Zweifel, dass es bis zum Ende noch sehr viel Spaß bereiten wird", beschrieb Avalanche-Stürmer Namestnikov die Verfolgungsjagd auf St. Louis. "Das ist unser Ziel, diese Jungs in die Knie zu zwingen. Wir wissen, dass wir sie in Spiel 82 haben werden. Wir versuchen es von Spiel zu Spiel zu nehmen. Ich bin sicher, dass sie es genauso machen werden."