Natürlich ist in der Frage noch nicht aller Tage Abend und die Vorbereitung ist schließlich dafür da, um Dinge auszuprobieren. McLellan wird sich gut überlegen müssen, ob er sein Duo, das in der abgelaufenen Saison mit gemeinsam 177 erreichten Punkten so erfolgreich war, trennt. Doch es ist natürlich berechtigt, dass der Oilers-Trainer prüft, ob der von den New York Islanders im Sommer gekommene Neuzugang Strome zu Maroon und McDavid passt und er Draisaitl anders einsetzen kann.
Ziel ist es dabei genauso, für Lucic und insbesondere Caggiula den idealen Partner zu finden, denn der Rookie des letzten Jahres erzielte nur sieben Tore in 60 Spielen, was für einen Spieler der zweiten Reihe eindeutig zu wenig ist. Die spannende Frage in dieser Konstellation wird aber auch sein, ob Draisaitl sein gezeigtes Niveau ohne McDavid halten kann.
Um bei dem gerne herangezogenen Vergleich zu Sidney Crosby und Evgeni Malkin von den Pittsburgh Penguins zu bleiben, die beiden hatten in der Vergangenheit gezeigt, dass sie sowohl zusammen, als auch getrennt effektiv spielen können. Die Zweifel der Kritiker, ob dies bei McDavid und Draisaitl ebenso der Fall ist, treffen allerdings nur den Deutschen.
Letztendlich kann es Draisaitl durch seinen über acht Jahre langfristig abgeschlossenen Vertrag egal sein, ob er in der anvisierten Formation ähnlich erfolgreich sein wird, doch sein sportlicher Ehrgeiz wird ihn sicher dazu anspornen, sein Bestes für das Team zu geben, egal auf welcher Position.
Andererseits selbst wenn McLellan sich dafür entscheidet mit der Reihenkonstellation von Draisaitl als Center der zweiten Reihe die neue Saison zu beginnen, ist diese kaum in Stein gemeißelt und kann sich aus taktischen Gründen oder aufgrund von Verletzungen schnell wieder ändern. Für den 21-jährigen Kölner wäre es auf jeden Fall eine Bewährungschance zu zeigen, dass Draisaitl und eben nicht Draisaitl an der Seite von McDavid ein sehr guter Spieler ist.