In der Serie „Catching Up With…” spricht NHL.com/de regelmäßig mit ehemaligen NHL-Profis, die mittlerweile außerhalb von Nordamerika spielen oder sich vom aktiven Eishockey als Spieler zurückgezogen haben.
In dieser Ausgabe: Tobias Rieder (EHC Red Bull München)
Tobias Rieder wurde im NHL Draft 2011 in der 4. Runde an insgesamt 114. Stelle von den Edmonton Oilers ausgewählt. Bis zu seinem ersten NHL-Spiel für die Oilers sollten aber acht Jahre vergehen. Der Flügelstürmer wurde 2013 zu den Phoenix Coyotes getradet und debütierte in der Saison 2014/15 für die Arizona Coyotes. Nachdem sich der 1,80 Meter große energiegeladene Linksschütze auch als Top-6-Angreifer und Scorer einen Namen gemacht hatte (beste NHL-Saison: 2015/16, 82 Spiele, 14-23-37), wechselte er vor der Trade-Deadline 2018 zu den Los Angeles Kings.
Im Sommer kehrte er dann als Free Agent nach Edmonton zurück und spielte in derselben Mannschaft wie Landsmann Leon Draisaitl. Eine Liebesbeziehung zwischen Rieder und den Oilers sollte aber nicht entstehen, nach einer komplett torlosen Saison in Edmonton (67 Spiele, 0-11-11) wechselte der Landshuter zum Erzrivalen Calgary Flames und spielte dort genauso eine Zwei-Wege-Rolle in den Bottom-Six-Reihen wie bei seiner letzten NHL-Station, den Buffalo Sabres in der Saison 2020/21.
Es folgte ein Wechsel nach Schweden zu den Växjö Lakers, wo Rieder drei Jahre in der SHL spielte und 2023 die schwedische Meisterschaft feierte. 2024 kehrte der mittlerweile 32-Jährige nach Deutschland zurück, schnürt die Schlittschuhe seitdem für den EHC Red Bull München und absolvierte die ersten DEL-Spiele seiner Karriere. Aktuell steht er nach zehn Spielen bei sechs Scorerpunkten (3-3-6).
Mit NHL.com/de sprach Rieder über seine Zeit in der NHL, seinen Trauzeugen Tom Kühnhackl und eine mögliche gemeinsame Rückkehr zum EV Landshut.
Servus Tobi! Zehn Spiele sind gespielt, München konnte noch keine zwei Siege in Folge einfahren und steht in der Tabelle auf Rang zehn. Wie schätzt du euren Auftakt ein?
Natürlich haben wir uns den Saisonstart ein bisschen anders vorgestellt. Wir haben uns ein kleines Loch gegraben, aber da müssen wir uns zusammen wieder rausarbeiten.
In deinen letzten drei Spielen hast du immer gepunktet und zwei Treffer erzielt. Ist das Toreschießen immer noch genauso schön wie zu Beginn deiner Karriere?
Es macht immer Spaß, Tore zu schießen! Deswegen machen wir alle diesen Sport. Es ist natürlich gut, dass es gerade klappt.
In der NHL sind die ersten Saisonspiele absolviert. Wen hast du als Favoriten auf dem Zettel?
Das ist immer ganz schwierig zu sagen. Edmonton und Florida haben in den letzten Jahren bewiesen, dass sie vorne mitspielen. Ich denke auch, dass sie es in diesem Jahr sind. Es ist immer schwierig zu beurteilen, man muss schauen, wie die Saison läuft.
Du hast in der NHL für fünf unterschiedliche Mannschaften gespielt, sowohl im kalten Norden in Edmonton, Calgary und Buffalo als auch im warmen Süden in Los Angeles und Arizona. Wo hat es dir am besten gefallen?
(Lacht) Arizona! Da hat es mir am besten gefallen, aber die Coyotes gibt es ja leider nicht mehr. Es ist schwierig, eine Lieblingsmannschaft zu nennen. In Arizona war ich am längsten, deswegen wird das immer ein besonderer Platz für mich sein. Ich schaue jetzt nicht unbedingt als Fan auf die NHL, sondern mag es einfach, mir gute Spiele anzusehen.
Das „Battle of Alberta“ zwischen den Oilers und den Flames hast du hautnah auf beiden Seiten miterlebt. Was bedeutet es, in diesen Spielen auf dem Eis zu stehen?
Das ist etwas ganz Besonderes. Es sind immer hitzige Spiele. Es hat immer riesigen Spaß gemacht, wenn diese beiden Fan-Lager aufeinandertreffen, egal ob es in Edmonton oder in Calgary war. Es war etwas Spezielles, ein Teil davon zu sein.




















