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Die Carolina Hurricanes bleiben im Rennen um die Presidents' Trophy und um den Divisionstitel in der Metropolitan Division. Das Team von Trainer Rod Brind'Amour bezwang am Sonntag im United Center von Chicago die Chicago Blackhawks mit 4:2 und baute damit seine Saisonbilanz auf 52-22-7 nach 81 Spielen aus.

Es war ein hartes Stück Arbeit mit dem die Hurricanes ihren Aufwind in Form ihres fünften doppelten Punktgewinns bestätigten. Gegen die junge Riege der im Abschluss äußerst effektiv agierenden Blackhawks-Spieler taten sich die Gäste aus Raleigh zunächst schwer.

Der 20-jährige Frank Nazar bestritt sein erstes NHL-Spiel und brachte mit seinem ersten Torschuss in der Liga in der elften Minute Chicago 1:0 in Front.

"Es war ein schöner Spielzug an der blauen Linie, ich konnte reingehen und zog einfach ab. Ich meine, wer würde nicht nervös in sein erstes NHL-Spiel gehen? Es war schön, früh einen Treffer zu landen, um die Nerven zu beruhigen und ein bisschen ausgeglichener zu spielen. Aber die Jungs hier haben einen wirklich guten Job gemacht, und sie waren wirklich nett und aufgeschlossen. Es war wirklich großartig", freute sich der Torschütze.

Nazar ist mit 20 Jahren und 91 Tagen der viertjüngste Spieler in der Geschichte der Blackhawks, der in seinem ersten NHL-Spiel traf, nach Eddie Olczyk am 11. Okt. 1984 (18 Jahre, 56 Tage), Jonathan Toews am 10. Okt. 2007 (19 Jahre, 164 Tage) und Ken Solheim am 10. Dez. 1980 (19 Jahre, 258 Tage).

CAR@CHI: Nazar erzielt sein erstes NHL-Tor mit seinem ersten Schuss

Beim zweiten Treffer der Blackhawks zum 2:1 in der zweiten Minute des Schlussabschnitts landete über Ryan Donato und dem 21-jährigen Deutschen Lukas Reichel, der sich schön durch die Defensivreihen der Hurricanes durchgetankt und abgezogen hatte, der Rebound bei Andreas Athanasiou, der sich nicht zweimal bitten ließ.

Den zwischenzeitlichen Ausgleich der Hurricanes hatte Jordan Staal im zweiten Durchgang markiert.

"Ich denke, wir waren ganz gut. Es war ein schwer zu spielendes Spiel. Wir haben unsere Augen auf einige andere Dinge gerichtet. Um ein Spiel wie dieses zu überstehen, denke ich, dass wir ein wenig in Schwung kommen mussten", analysierte Coach Brind'Amour.

Ein Spitzenteam wie die Hurricanes zeichnet sich auch dadurch aus, dass es sich von solchen Rückschlägen kaum beeindrucken lassen. Es standen noch gut 18 Minuten auf der Uhr, um das Spiel zu drehen. Und diese Zeit nutzten sie konsequent, dank ihrer starken Überzahlformationen. Beim 2:2, nur 4 1/2 Minuten nach Athanasious Treffer, profitierte Seth Jarvis ebenso von einer nummerischen Überlegenheit wie beim 3:2 gut 3 1/2 Minuten vor Spielende.

Jarvis verbesserte seine Torbilanz auf 33 Treffer und ist nun hinter Eric Staal (45 in der Saison 2005/06) und Sebastian Aho (38 in der Saison 2019/20) der Spieler der Hurricanes mit den drittmeisten Toren in einer Saison, die jünger als 22 Jahre sind.

Er erzielte sein 12. und 13. Powerplay-Tor in dieser Spielzeit und zog mit Aho (13 in der Saison 2021/22) bei den meisten Überzahltreffern eines aktiven Spielers der Hurricanes in einer Saison gleich.

Die Hurricanes überzeugten durch eine Powerplay-Erfolgsquote von 66,67 Prozent (2-3). Ligaweit belegen sie mit einer Quote von 27,1 Prozent den zweiten Platz hinter den Tampa Bay Lightning mit 28,9 Prozent.

Den Schlusspunkt in der Partie setzte Aho per Empty Netter in der drittletzten Spielminute. Mit 36 Toren, 53 Assists und 89 Punkten führt der finnische Center in allen drei Kategorien die Hurricanes an.

"Wir spielen einfach unser Spiel. Sozusagen Business as usual. Man versucht, Eishockeyspiele zu gewinnen, und zwar mit guten Gewohnheiten und indem man einfach sein Spiel aufzieht. Das ist ziemlich einfach. Man versucht, sein Spiel auf Spiel 1 in den Playoffs vorzubereiten. Ich denke, wir haben einen ziemlich guten Job gemacht, indem wir einfach dabeigeblieben sind und unser Spiel gespielt haben. Ich weiß, es ist ein Klischee. Besonders in dieser Zeit des Jahres ist es wichtig, sich keine schlechten Angewohnheiten anzueignen", erklärte Carolinas Topscorer.

In den am 20. April beginnenden Stanley Cup Playoffs 2024 könnte die Effektivität der Special Teams wiederum eine ausschlaggebende Rolle spielen. Im Penalty Killing führen die Hurricanes mit 86,3 Prozent das Klassement der NHL sogar an.

"Offensichtlich sind wir eine der besten Mannschaften in dieser Liga. Wir haben eine großartige Mentalität und ein großartiges Team, um das zu schaffen, was wir in dieser Saison erreicht haben, und wir sind noch nicht fertig. Wir haben noch ein Spiel vor uns. Unsere Mentalität ist dieselbe. Wir müssen jedes Spiel gewinnen und einfach dabeibleiben", zeigte sich Carolinas zweifacher Vorlagengeber Andrei Svechnikov selbstbewusst.

Mit 111 Punkten belegen die Hurricanes den zweiten Platz in der Metropolitan Division hinter den New York Rangers (54-23-4) mit 112 Punkten. Weitere Kandidaten auf die Presidents' Trophy, also die reguläre Saison als punktbeste Mannschaft abzuschließen, sind die Boston Bruins mit 109 Punkten in 80 Spielen sowie in der Western Conference die Dallas Stars (51-21-9) mit 111 Punkten nach 81 Partien.

Ihre letzte Saisonpartie bestreiten die Hurricanes am Dienstag bei den Columbus Blue Jackets (7:00 p.m. ET; NHL.tv; Mi. 01:00 Uhr MESZ). Die Rangers empfangen tags zuvor die Ottawa Senators (7:00 p.m. ET; NHL.tv; Di. 01:30 Uhr MESZ), Dallas erwartet am Mittwoch die St. Louis Blues (9:30 p.m. ET; NHL.tv; Do. 03:30 Uhr MESZ) und für die Bruins stehen Partien in Washington gegen die Washington Capitals (7:00 p.m. ET; NHL.tv; Di. 01:00 Uhr MESZ) und zuhause gegen die Senators (7:00 p.m. ET; NHL.tv; Mi. 01:00 Uhr MESZ) aus.

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