meier ovi

NHL.com/de geht jeden Freitag in der Saison 2019/20 auf das am Samstag oder Sonntag zur Primetime in Europa stattfindende NHL Europa-Spiel der Woche besonders ein, indem fünf Gründe für das Anschauen der Partie, vorgestellt werden. In dieser Ausgabe geht es um das Spiel der Washington Capitals gegen die San Jose Sharks.

Am Samstag um 19.00 Uhr MEZ (live bei Sport1+, DAZN, Teleclub Sport, NHL.tv) treten im TD Garden von Boston die gastgebenden Boston Bruins gegen die Edmonton Oilers an. Es ist das erste an diesem Wochenende ausgestrahlte NHL Europa-Spiel der Woche. Am Sonntag um 18.30 Uhr MEZ folgt noch die San Jose Sharks bei den Washington Capitals (live bei Sport1+, DAZN, Teleclub Sport, NHL.tv).
Die Sharks mit Timo Meier stehen vor der Herausforderung dem Tabellenführer Punkte abzunehmen. Die Capitals mit Verteidiger Jonas Siegenthaler schwächeln in den vergangenen Spielen jedoch etwas. Am Samstag steht noch für die Sharks ein Spiel gegen die Columbus Blue Jackets an, bevor es in die Capital One Arena in Washington geht. Nach einem 3:2-Sieg nach Verlängerung gegen die Pittsburgh Penguins am Donnerstag hoffen die Sharks auf den Start einer Serie, die sie aus dem Tabellenkeller der Western Conference bringt.

VAN@SJS: Meier trifft hoch gegen Markstrom

Fünf Gründe, warum es sich lohnen wird, das Spiel live anzuschauen:
Schweizer Duell in der Hauptstadt
Stürmer Timo Meier wird bei dem Versuch seine Sharks zum Sieg zu schießen, in der Abwehr der Capitals auf seinen Landsmann Jonas Siegenthaler treffen. Siegenthaler setzte sich diese Saison als Stammspieler bei den Capitals durch und nahm an allen 42 Spielen des Teams teil. Der Abwehr-Spezialist kommt bei 16:35 Minuten Eiszeit pro Spiel auf zwei Tore und sechs Assists und eine Plus 8, der viertbeste Wert seiner Mannschaft. Meier erlebt eine durchwachsene Saison. Nach einem schwachen Start mit vier Punkten aus 15 Spielen lieferte er in den folgenden 20 Partien starke 18 Punkte. In den vergangenen sieben Spielen blieb er wieder sechs Mal ohne Punkte, allerdings erzielte er in dem einen Spiel, in dem er punktete, den ersten Hattrick seiner NHL-Karriere. "Unsere Reihe hat heute großartig gespielt", teilte Meier nach dem Spiel das Rampenlicht mit seinen Mitspielern Evander Kane und Barclay Goodrow. "Sie hatten großen Anteil an meinen drei Toren. Wir haben ein hartes, körperbetontes Spiel gebracht. So müssen wir spielen." Wenn Meier einen guten Tag hat, könnte er sein Team womöglich im Alleingang zum Sieg schießen.
Ähnliches: [Thornton startet standesgemäß in vierte NHL-Dekade]
Elite der Offensivverteidiger trifft aufeinander
Der aktuell beste Scorer unter allen NHL-Verteidigern fordert zwei legendäre Blueliner zum Tanz. John Carlson erzielte in der ersten Saisonhälfte sensationelle 51 Punkte (13 Tore, 38 Assists) und ist damit der beste Scorer der Capitals und liegt im Vergleich mit allen Verteidigern der Liga mit einem Abstand von zehn Punkten auf Rang eins. Ihm stehen mit Brent Burns und Erik Karlsson zwei der besten Offensivverteidiger der vergangenen Jahre gegenüber. Burns wurde 2017 die James Norris Memorial Trophy für den besten Verteidiger der Liga verliehen, Karlsson verdiente sich diese Auszeichnung bereits zwei Mal (2012, 2015). Trotz der insgesamt schwachen Leistungen der Sharks teilen sich die beiden Burns (sieben Tore, 21 Assists) und Karlsson (vier Tore, 24 Assists) mit 28 Punkten den elften Platz in der Scorerliste der Verteidiger.

Timo Meier spricht über Spielen gegen Alex Ovechkin

Lebende Legenden auf dem Eis
Die Sharks stellen mit Patrick Marleau (1695 NHL-Spiele) und Joe Thornton (1608) die beiden erfahrensten aktiven Spieler der Liga. Mit ihnen und Capitals-Stürmer Ovechkin stehen drei der vier besten aktiven Scorer auf dem Eis. Thornton sammelte in seiner Karriere 1494 Punkte (414 Tore, 1080 Assists) und mit einem Abstand von 298 Vorlagen die meisten Assists. Marleau kommt auf 1181 Punkte (558 Tore, 623 Assists), Ovechkin auf 1251 (682 Tore, 569 Assists). Die beiden führen die aktiven Spieler nach Toren, Powerplaytoren (Marleau:170, Ovechkin: 256) und spielentscheidenden Toren (Marleau: 107, Ovechkin: 108) an. Mit diesem Trio steht ein Stück Eishockey-Geschichte auf dem Eis.
Washington sucht nach Weg zu konstanten Leistungen
Die Capitals führen mit 61 Punkten (28-9-5) weiterhin die gesamte Liga an, die vergangenen Spiele entsprachen jedoch nicht ihren Ansprüchen. In den vergangenen fünf Partien steckten sie drei ihrer neun Niederlagen in regulärer Spielzeit in dieser Saison ein. In der Metropolitan Division haben sie weiterhin einen komfortablen Vorsprung von acht Punkten, im Kampf um Platz eins in der Conference sind ihnen die Boston Bruins jedoch mit 58 Punkten dicht auf den Fersen. Seit ihrer 3:7-Niederlage gegen die Bruins am 23. Dezember waren selbst die beiden Siege der sonst so souveränen Capitals nur knapp. Am Freitag retteten sie einen 4:1-Vorsprung gegen die Carolina Hurricanes im letzten Drittel mit Mühe und Not zu einem 4:3-Sieg über die Zeit, eine Woche zuvor erlöste T.J. Oshie sie gegen die Columbus Blue Jackets erst in der Verlängerung. Gegen ohnehin schwache Sharks haben die Capitals eine Chance, ein Zeichen zu setzen und Schwung zu holen, um die nächste Siegesserie zu starten. "Beide Teams haben ziemlich gutes Eishockey gezeigt, aber einige der Fehler, die wir gemacht haben, tun einfach nur weh", haderte Evgeny Kuznetsov nach einer 3:4-Niederlage gegen die New York Islanders mit den Leistungen der Mannschaft. "Wir hatten das ganze letzte Drittel um ein Tor aufzuholen, haben es aber nicht geschafft. Solche Spiele zu verlieren ist hart... Aber jetzt ist es passiert. Daraus müssen wir lernen."
Löchrige Abwehr auf beiden Seiten
Schwache Defensivarbeit auf beiden Seiten könnte für einige Tore sorgen. Die Sharks stellen mit 3,33 Gegentoren pro Spiel die fünftschlechteste Abwehr der Liga und kassierten bereits 140 Tore. Über die gesamte Saison gesehen lieferten die Capitals eine respektable Abwehrleistung, in ihren jüngsten drei Niederlagen kassierten sie jedoch 17 Tore. Wenn der Gegner ins Rollen kommt, scheinen die Capitals einzubrechen. Sollten den Sharks früh im Spiel ein bis zwei schnelle Tore gelingen, würden die Chancen für den Außenseiter aus Kalifornien nicht schlecht stehen. Allerdings müssten die Sharks dazu einen seltenen Glanzmoment in der Offensive erleben, denn in den vergangenen 14 Spielen gelangen ihnen nur in vier Begegnungen mehr als zwei Tore.

Meier fühlt sich von Blues inspiriert