Lebende Legenden auf dem Eis
Die Sharks stellen mit Patrick Marleau (1695 NHL-Spiele) und Joe Thornton (1608) die beiden erfahrensten aktiven Spieler der Liga. Mit ihnen und Capitals-Stürmer Ovechkin stehen drei der vier besten aktiven Scorer auf dem Eis. Thornton sammelte in seiner Karriere 1494 Punkte (414 Tore, 1080 Assists) und mit einem Abstand von 298 Vorlagen die meisten Assists. Marleau kommt auf 1181 Punkte (558 Tore, 623 Assists), Ovechkin auf 1251 (682 Tore, 569 Assists). Die beiden führen die aktiven Spieler nach Toren, Powerplaytoren (Marleau:170, Ovechkin: 256) und spielentscheidenden Toren (Marleau: 107, Ovechkin: 108) an. Mit diesem Trio steht ein Stück Eishockey-Geschichte auf dem Eis.
Washington sucht nach Weg zu konstanten Leistungen
Die Capitals führen mit 61 Punkten (28-9-5) weiterhin die gesamte Liga an, die vergangenen Spiele entsprachen jedoch nicht ihren Ansprüchen. In den vergangenen fünf Partien steckten sie drei ihrer neun Niederlagen in regulärer Spielzeit in dieser Saison ein. In der Metropolitan Division haben sie weiterhin einen komfortablen Vorsprung von acht Punkten, im Kampf um Platz eins in der Conference sind ihnen die Boston Bruins jedoch mit 58 Punkten dicht auf den Fersen. Seit ihrer 3:7-Niederlage gegen die Bruins am 23. Dezember waren selbst die beiden Siege der sonst so souveränen Capitals nur knapp. Am Freitag retteten sie einen 4:1-Vorsprung gegen die Carolina Hurricanes im letzten Drittel mit Mühe und Not zu einem 4:3-Sieg über die Zeit, eine Woche zuvor erlöste T.J. Oshie sie gegen die Columbus Blue Jackets erst in der Verlängerung. Gegen ohnehin schwache Sharks haben die Capitals eine Chance, ein Zeichen zu setzen und Schwung zu holen, um die nächste Siegesserie zu starten. "Beide Teams haben ziemlich gutes Eishockey gezeigt, aber einige der Fehler, die wir gemacht haben, tun einfach nur weh", haderte Evgeny Kuznetsov nach einer 3:4-Niederlage gegen die New York Islanders mit den Leistungen der Mannschaft. "Wir hatten das ganze letzte Drittel um ein Tor aufzuholen, haben es aber nicht geschafft. Solche Spiele zu verlieren ist hart... Aber jetzt ist es passiert. Daraus müssen wir lernen."
Löchrige Abwehr auf beiden Seiten
Schwache Defensivarbeit auf beiden Seiten könnte für einige Tore sorgen. Die Sharks stellen mit 3,33 Gegentoren pro Spiel die fünftschlechteste Abwehr der Liga und kassierten bereits 140 Tore. Über die gesamte Saison gesehen lieferten die Capitals eine respektable Abwehrleistung, in ihren jüngsten drei Niederlagen kassierten sie jedoch 17 Tore. Wenn der Gegner ins Rollen kommt, scheinen die Capitals einzubrechen. Sollten den Sharks früh im Spiel ein bis zwei schnelle Tore gelingen, würden die Chancen für den Außenseiter aus Kalifornien nicht schlecht stehen. Allerdings müssten die Sharks dazu einen seltenen Glanzmoment in der Offensive erleben, denn in den vergangenen 14 Spielen gelangen ihnen nur in vier Begegnungen mehr als zwei Tore.