Preseason-Vorschau: Calgary Flames

Vor dem Start der NHL Preseason 2025/26 am 20. September bietet NHL.com/de einen detaillierten Einblick in jedes Team.

In dieser Ausgabe: Calgary Flames

Knapper hätten die Calgary Flames in der vergangenen Saison nicht scheitern können. Im Kampf um die zweite Wildcard der Western Conference lagen sie mit 96 Punkten (41-27-14) am Ende gleichauf mit den St. Louis Blues. Die Blues hatten allerdings einen Sieg mehr auf dem Konto, so zogen sie in die Stanley Cup Playoffs ein, während die Flames sich in die Sommerpause verabschieden mussten.

In der Offensive werden erneut vier Veteranen Führungsaufgaben übernehmen. Nazem Kadri, Jonathan Huberdeau, Blake Coleman und Mikael Backlund bringen Erfahrung in einen Kader, der zu großen Teilen auf junge Spieler baut. Kadri war vergangene Saison mit 67 Punkten der Topscorer des Teams und stellte mit 35 Toren einen persönlichen Rekord auf. Huberdeau folgte mit 62 Punkten (28 Tore, 34 Assists).

Große Schritte werden vor allem von Connor Zary und Matt Coronato erwartet. Coronato verbesserte sich in seiner zweiten NHL-Saison von neun Punkten (drei Tore, sechs Assists) in 34 Spielen auf 47 Zähler (24 Tore, 23 Assists) in 77 Partien. Zary gelangen in seiner ebenfalls zweiten Saison 27 Punkte (13 Tore, 14 Assists) in 54 Spielen. Sie sind nicht die einzigen jungen Talente im Kader. Adam Klapka (24), Martin Pospisil, Joel Farabee, Kevin Bahl, Brayden Pachal (alle 25) und Morgan Frost (26) sind alle noch jung genug, um sich weiterzuentwickeln.

In der Abwehr konnte General Manager Craig Conroy den Kern zusammenhalten. Rasmus Andersson, MacKenzie Weegar und Bahl sind die Schlüsselspieler. Weegar führte die Verteidiger der Mannschaft mit 47 Punkten (acht Tore, 39 Assists) an, Andersson steuerte 31 Punkte (elf Tore, 20 Assists) bei. Spannend wird es um den Nachwuchsverteidiger Zayne Parekh, der sich auf einen Platz im Kader bewerben wird.

Im Tor steht eine der zentralen Figuren der Flames. Dustin Wolf hat gerade eine erstklassige Rookie-Saison hinter sich. Mit einer Bilanz von 29-16-8, 91 Prozent Fangquote, 2,64 Gegentoren pro Spiel und drei Shutouts war er einer der drei Finalisten für die Calder Trophy, mit der der beste Rookie der Saison ausgezeichnet wird. Hinter ihm kämpfen zwei weitere junge Torhüter um die Rolle als Wolfs Ersatz. Ivan Prosvetov und Devin Cooley haben beide ähnlich gute Chancen auf den Job.

Voraussichtliche Aufstellung

Jonathan Huberdeau – Nazem Kadri – Connor Zary
Blake Coleman – Mikael Backlund – Matt Coronato
Joel Farabee – Morgan Frost – Yegor Sharangovich
Ryan Lomberg – Martin Pospisil – Adam Klapka

Kevin Bahl – Rasmus Andersson
Joel Hanley – MacKenzie Weegar
Brayden Pachal – Zayne Parekh

Dustin Wolf
Ivan Prosvetov

Extras: Jake Bean, Dryden Hunt, Justin Kirkland

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Top-Talent, auf das es zu achten gilt

Die Ankunft von Zayne Parekh wird in Calgary mit Spannung erwartet. Der 19-jährige Verteidiger war in der Ontario Hockey League für die Saginaw Spirit überragend. Calgary wählte ihn im NHL Draft 2024 mit dem neunten Pick, nachdem er 96 Punkte (33 Tore, 63 Assists) in 66 Spielen erzielt hatte. In der vergangenen Saison steigerte er sich sogar noch auf 107 Punkte (33 Tore, 74 Assists). Damit war er der punktbeste Verteidiger der OHL und knackte zum zweiten Mal die Marke von 30 Toren. Das gelang in der OHL-Geschichte zuvor nur einem anderen Verteidiger, dem legendären Bobby Orr.

Angesichts dieser Leistungen ist damit zu rechnen, dass Parekh entweder Jake Bean oder Brayden Pachal aus der Aufstellung verdrängen und in die NHL aufsteigen wird. Eine Kostprobe gab es schon Ende der vergangenen Saison. Parekh bestritt ein Spiel für die Flames und durfte sofort sein erstes NHL-Tor feiern.

Was eine erfolgreiche Saison ausmacht

Nach dem knappen Aus in der vergangenen Saison wollen die Flames den nächsten Schritt gehen und zurück in die Playoffs kommen. Dafür und für die langfristigen Ziele der Mannschaft wird die Entwicklung der jungen Talente im Fokus stehen. Die Leistungen von Wolf, Coronato, Zary und Parekh sind ein wichtiger Faktor für Conroy und Trainer Ryan Huska. Gelingt diesen Spielern der erhoffte Schritt, sollte es mit dem Platz in den Playoffs klappen und die Saison als Erfolg verbucht werden.