BUF 6, PHI 3

Die Buffalo Sabres (37-31-7, 81 Punkte) machten am Samstag weiter Boden gut im Rennen um die Widcard-Plätze für die Stanley Cup Playoffs der Eastern Conference. Vor knapp 20.000 Zuschauern bezwangen sie im Wells Fargo Center von Philadelphia die Philadelphia Flyers mit 6:3. Nach dem eindrucksvollen Auswärtserfolg beträgt Buffalos Rückstand vier Punkte auf die Florida Panthers (39-31-7, 85 Punkte), die durch einen 7:0-Kantersieg bei den Columbus Blue Jackets den zweiten Wildcard-Platz einnahmen. Zwischen Florida und Buffalo sind noch die Pittsburgh Penguins (37-29-10, 84 Punkte) platziert, die sich zuhause den Boston Bruins mit 3:4 geschlagen geben mussten.

"Das Ziel ist es, einen Playoff-Platz zu erreichen, und wir sind mit diesem Druck umgegangen, wir sind mit diesem Druck während einer Reihe an Verletzungen umgegangen. Wir hatten eine harte Zeit, um das zu kompensieren. Jetzt haben wir einen Rhythmus gefunden, und das ist großartig", freute sich Buffalos Trainer Don Granato über den doppelten Punktgewinn.
Dabei hatte es zunächst gar nicht gut für die Sabres gegen die seit sieben Spielen in der regulären Spielzeit (5-0-2) ungeschlagenen Flyers ausgesehen. Die Hausherren hatten in der ersten Viertelstunde deutlich mehr vom Spiel und gingen in der 17. Minute durch Morgan Frost nicht unverdient mit 1:0 in Front. Zehn Sekunden vor der Drittelpause gelang es Kyle Okposo einen 2-gegen-1-Gegenangriff mit dem Ausgleich abzuschließen. Zu einem psychologisch denkbar guten Zeitpunkt, der seine Wirkung nicht verfehlte, wie sich nach der ersten Pause herausstellte.
"Es ist immer schön, in letzter Minute ein Tor zu erzielen. Wir hatten nicht die beste Phase, wir waren ein wenig schläfrig in unseren Details. Mit einem 1:1-Unentschieden in die Kabine zu gehen, war wirklich wichtig für uns. Im zweiten Drittel sind wir dann rausgekommen und haben ein paar schnelle Tore erzielt", erklärte der Torschütze.
Die Sabres erhielten sich das Momentum über den Pausentee und stellten im Mittelabschnitt binnen knapp vier Minuten die Zeichen auf Sieg. Alex Tuch, Jordan Greenway und Jeff Skinner gaben innerhalb von 141 Sekunden dreimal Philadelphias Schlussmann Felix Sandstrom (23 Saves) das Nachsehen. In dem Durchgang entwickelte sich ein offener Schlagabtausch, bei dem die Kontrahenten jeweils 17-mal den gegnerischen Torwart prüften. Tuch baute mit seinem zweiten Tor die Führung der Gäste auf 5:1 aus und Frost verkürzte nur 22 Sekunden danach auf 2:5.

BUF@PHI: Tuch komplettiert seinen 2. NHL-Hattrick

"Wir fingen an, ein bisschen zu laufen und zu treffen, und wenn man dann ein paar Tore erzielt, bekommt man natürlich ein bisschen mehr Schwung, ein bisschen mehr Energie, und davon kann man zehren. Wir waren in der Lage, aus unseren Chancen Kapital zu schlagen, und das Spiel nahm seinen Lauf", hob Tuch die Bedeutung der drei schnellen Treffer hervor.
Im Schlussabschnitt konzentrierten sich die Sabres verstärkt um ihre Defensive, mussten aber noch ein drittes Gegentor hinnehmen. Schließlich machte Tuch dreieinhalb Minuten vor Spielende bei Unterzahl, während Rasmus Dahlin auf der Strafbank saß, den Auswärtserfolg perfekt. Der 26-jährige Rechtsaußen komplettierte seinen zweiten Hattrick in der laufenden Spielzeit. Der US-Amerikaner ist nach Tage Thompson (4x) der zweite Spieler der Sabres, dem mehrere Hattricks in der Saison 2022/23 gelangen. In den letzten 40 Jahren gab es nur zwei weitere Spielzeiten, in denen mehrere Spieler von Buffalo dieses Kunststück vollbrachten: 1991/92 (Pat LaFontaine: 4x & Dave Andreychuk: 2x) und 1987/88 (Dave Andreychuk: 3x & Ray Sheppard: 2x).

"Ich hätte wahrscheinlich schon früher einen versenken sollen. Das Tor hat sich wirklich gut angefühlt. Ein großartiger Spielzug von Jack Quinn, der mich in Position gebracht hat. Ein toller Job beim PK. Ich hatte mich geärgert, dass ich beim Breakaway zuvor nicht getroffen habe, also habe ich gedacht, dass ich stattdessen vielleicht einen Deke machen sollte", so der Dreifach-Torschütze.
Buffalo wird auch in den noch verbleibenden sieben Saisonspielen auf die Treffsicherheit ihrer beiden besten Torschützen bauen, um zum ersten Mal seit zwölf Jahren an der Postseason teilzunehmen. Auch für den 21-jährigen Münchner JJ Peterka könnte sich ein Traum erfüllen, wenn er in seiner ersten vollen NHL-Saison bereits die Atmosphäre der Stanley Cup Playoffs spüren und NHL Playoff-Luft schnuppern könnte.
Das Restprogramm der Sabres hat es jedoch mit fünf Auswärtsspielen und zwei Heimpartien in sich. Am Dienstag treten sie bei den Panthers an, einem direkten Konkurrentenum die Playoff-Teilnahme (7:00 p.m. ET; NHL.tv; Mi. 1:00 Uhr MESZ). Daraufhin gastieren sie noch bei den Detroit Red Wings, New York Rangers und New Jersey Devils. Im heimischen KeyBank Center treffen die Sabres auf die Ottawa Senators und Columbus Blue Jackets.