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Während andere Teams sich einen erbitterten und engen Kampf um die Plätze in den Stanley Cup Playoffs liefern, marschieren zwei Mannschaften souverän vorne weg und deklassieren ihre Gegner in Serie. Die Rede ist von den St. Louis Blues und den Boston Bruins. Die Blues setzten ihren Siegeszug am Dienstag mit einem hart erkämpften 3:1-Erfolg gegen die New York Rangers fort und gewannen ihr achtes Spiel in Folge. Die Bruins setzten sich im Spitzenspiel gegen die Tampa Bay Lightning mit 2:1 durch und verdienten sich zum 14. Mal in 17 Spielen zwei Punkte.

"Wir wussten, dass wir heute kämpfen müssen und wir haben bis zum dritten Drittel durchgehalten und das letzte Tor gekriegt", war Blues-Stürmer Brayden Schenn nach der Partie erleichtert. "Ich habe versucht Ryan O'Reilly am langen Pfosten anzuspielen. Ich habe gesehen wie er zum Tor zieht und weiß gar nicht, was der Puck getroffen hat, einen Verteidiger, oder was auch immer. Da hatten wir Glück, aber das nimmt man gerne mit."
Mit dem Sieg kommen die Blues auf 90 Punkte in 67 Spielen (40-17-10) und bauen ihre Führung an der Spitze der Central Division und der gesamten Western Conference auf drei Punkte vor den Colorado Avalanche aus. Die Rangers waren keine leichte Aufgabe, sie sind zurzeit hervorragend in Form, kämpfen in der Eastern Conference um einen Playoff-Platz und stellen mit Artemi Panarin und Mika Zibanejad zwei absolute Spitzenstürmer, die derzeit reihenweise Punkte sammeln. Doch selbst diese schwierige Aufgabe haben die Blues nun mit Bravour gemeistert.

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"Wir verlassen uns nicht auf ein oder zwei Spieler im Angriff und ein oder zwei in der Abwehr", teilte Schenn das Erfolgsrezept mit. "Wir verlassen uns darauf, dass das Team seine Aufgabe jeden Abend meistert und an manchen Abenden läuft es einfach nicht so. Das ist die simple Realität, aber dann springen andere Spieler in die Bresche und helfen einander aus und dadurch gewinnen wir unsere Spiele."
Das Ziel der Blues ist klar: Es geht nicht nur darum die Playoffs zu erreichen, es geht darum, den Titel zu verteidigen. Vergangene Saison retteten sich die Blues mit einer furiosen Aufholjagd vom letzten Platz der Tabelle zum Jahreswechsel in die Playoffs und gewannen überraschend den Stanley Cup. Der Gegner waren damals die Bruins, die ein spannendes Finale lieferten und sich erst nach sieben Spielen geschlagen geben mussten. Aktuell deutet alles darauf hin, dass es zu einer Wiederholung dieses Finales kommen könnte.
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Die Bruins zeigen sich in der Western Conference noch dominanter, als die Blues im Westen. Während dort die Avalanche immerhin noch in Schlagdistanz sind, laufen die Bruins der Konkurrenz deutlich davon, vor allem nach dem Sieg gegen die Lightning. Tampa ist der Verfolger Nummer eins der Bruins, die mit 96 Punkten in 67 Spielen (42-13-12) die gesamte Liga anführen. In der Atlantic Division und der Eastern Conference folgen die Lightning mit 87 Punkten. Gegen die mit 3,47 Toren pro Spiel zweitbeste Offensive der Liga schafften die Bruins das Kunststück nur ein Tor zu kassieren und belohnten sich nach Treffern von Brad Marchand und Jake DeBrusk mit dem Sieg.
"Die Abwehr war super, wir haben einfach weitergemacht wie in Long Island", feierte Bruins-Torwart Tuukka Rask seine Mitspieler und spielte auf den vorangegangenen 4:0-Sieg bei den New York Islanders an. "Die gesamte Mannschaft hat vorne und hinten verteidigt. Wir haben uns ein paar Konter gefangen, aber wir sind damit klar gekommen und haben die Mitte dicht gemacht."

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Die Bruins stellen mit 2,4 Gegentoren pro Spiel die beste Abwehr der Liga. Rask hat mit 2,13 den besten Gegentorschnitt und liegt mit 92,8 Prozent Fangquote auf Rang vier. In der Offensive sorgt David Pastrnak als bester Torschütze und mit 92 Punkten (47 Tore, 45 Assists) drittbester Scorer der Liga für die nötige Durchschlagskraft. Unterstützt wird er dabei von Marchand, der mit 84 Punkten (28 Tore, 56 Assists) auf dem sechsten Platz liegt.
Rein rechnerisch ist noch kein Team sicher in den Playoffs, allerdings dürfte kein Zweifel daran bestehen, dass diese beiden Teams die Endrunde nicht nur erreichen, sondern Favoriten für das Erreichen des Finales sind. Sollten die Bruins tatsächlich die Chance zur Revanche gegen die Blues kriegen, dürfen sich alle Fans auf ein wahres Eishockey-Feuerwerk voller harter Checks, brillanter Tore und spektakulärer Saves freuen.