McAvoy

Der Startschuss zur NHL-Saison 2017-18 steht zwar noch nicht unmittelbar vor der Türe, doch die Nachwuchs-Camps sind geschafft und die Trainingscamps in Sichtweite. Wir denken, dass es das Beste sei, die Sommerhitze im August mit Analysen Eurer Lieblingsteams zu bekämpfen.
Jeden Tag wird euch NHL.com/de im Rahmen der 31 in 31 Serie mit fundierten Einschätzungen der Mannschaften versorgen.
Wo wird die Reise für den Liganeuling Las Vegas Golden Knights hingehen? Können die Pittsburgh Penguins ihre dritte Meisterschaft in Folge feiern? Welche Teams könnten uns alle überraschen?
Alle diese Fragen werden in den täglichen Artikeln beantwortet.

Heute analysieren wir die Boston Bruins:
Drehten die Bruins in den Vorjahren noch gehörig am Wechselkarussell mit, so wurden die Bemühungen auf dem externen Transfermarkt in diesem Sommer nahezu gänzlich eingestellt. Mit Free Agent Verteidiger Paul Postma und Stürmer Kenny Agostino verstärkte Bruins General Manager Don Sweeney seinen Kader auf lediglich zwei Positionen.
Wie er und Headcoach Bruce Cassidy diesen Sommer mehrmals einstimmig betonten, liegt der Fokus eindeutig auf den vorhandenen Talenten. Die erfahrene Riege um Patrice Bergeron, David Krejci, Brad Marchand und David Backes soll die junge Garde an den NHL-Kader heranführen und zu Höchstleistungen anspornen.
Doch wer sind diese Youngster, die in der bevorstehenden Spielzeit den entscheidenden Karrieresprung machen könnten?
Weil nahezu die halbe Defensive der Boston Bruins ausfiel, wurde Verteidiger Charlie McAvoy (19 Jahre) im vergangenen Frühling ins eiskalte Wasser geworfen. Als den Bruins die erste Stanley Cup Playoff Runde gegen die Ottawa Senators ins Haus stand, fanden sich vier Stammkräfte der Verteidigung auf der Verletztenliste wieder.

McAvoy

McAvoy, der zuvor im Dienste der Boston University stand und für diese in der NCAA 38 Spiele bestritt und dabei 26 Punkte (5 Tore, 21 Assists) erzielte, wurde in der heißesten Saisonphase in den Profikader berufen. Er machte seine Sache hervorragend und erzielte in sechs Playoffspielen drei Punkte. Bostons Erstrundenpick (Nr. 16) von 2016 ist fest für den NHL-Kader eingeplant.
Neben McAvoy hat der 20-jährige Stürmer Anders Bjork die besten Voraussetzungen, sich in der kommenden Saison im NHL-Kader zu etablieren. Bjork machte sich die Entscheidung nicht leicht, das Universitätsteam von Notre Dame schon nach einem Jahr wieder zu verlassen. Bei der IIHF-Weltmeisterschaft machte der Stürmer auf sich aufmerksam und gilt seitdem als eines der größten Talente.
"Seine Skills sind auf einem sehr hohen Niveau", sagte Bruins Nachwuchskoordinator Jamie Langenbrunner. "Er kann Spielzüge aufziehen. Er tanzt etwas auf den Schlittschuhen. Er ist leichtfüßig, steht aber stabil." Wenn für Bjork alles glatt läuft, könnte er sich unter den Top-9 Stürmern der Bruins festsetzen.

Bjork

Beim NHL Draft 2015wählten die Bruins Center Jakob Forsbacka Karlsson in der zweiten Runde (Nr. 45) aus. Wie McAvoy stand auch Forsbacka Karlsson in der Vorsaison im Diensten der Boston University. Nach 39 Spielen in der NCAA, in denen ihm 52 Punkte (21 Tore, 31 Assists) gelangen, versuchte er sich bei den Bruins. Nach nur wenigen Trainingseinheiten feierte der 20-jährige Schwede beim Hauptrundenfinale am 8. April gegen die Washington Capitals sein NHL-Debüt. Er schnupperte 8:25 Minuten lang Eiszeit in der Eliteliga.
Forsbacka ist ein Zweiwegespieler, der den Konkurrenzkampf auf der Centerposition womöglich anheizen wird. Sollte seine Entwicklung in der gewohnten Geschwindigkeit weitergehen, steht einigen NHL-Einsätzen in 2016-17 nichts entgegen.