Im zweiten torlosen Durchgang hatten die Blues etwas mehr vom Spiel und auch die beste Torchance in diesem Abschnitt. Die Scheibe prallte von Rasks Rücken ab, doch ehe sie im Netz landete, haute sie Charlie McAvoy aus der Luft wieder raus.
"Ich habe erst in der Wiederholung gesehen, was genau passiert ist. Der Puck kam vom Pfosten, war hinter meinem Rücken, aber zum Glück stand noch ein Mann hinter mir". beschrieb Bostons finnischer Schlussmann diese brenzlige Szene, die den Ausgleich bedeutet hätte.
McAvoy als Retter in der Not, hob hervor wie wichtig Rask für ihren Erfolg ist: "Er ist unser bester Spieler. Wir wissen, dass wir eine Chance haben zu gewinnen wenn er so gut drauf ist. Wir machen unseren Job vor ihm und versuchen ihm so gut wie möglich zu helfen."
Einige Male gerieten die Bruins ins Schwimmen, doch Rask sollte sich als ihr rettendes Ufer erweisen.
"Wir haben ziemlich klasse in den ersten zwei Dritteln agiert, lagen auch nur 0:1 hinten, doch dann passierten uns Missgeschicke … nun erwarten wir von uns, dass wir in Spiel 7 gut sein werden", sagte Schenn.
Im Schlussabschnitt läutete Carlo Bostons Sieg ein. Bei seinem harmlos wirkenden Schuss von der blauen Linie in der 43. Minute begann der Puck zu hoppeln, nachdem er noch einmal auf dem Eis aufgesprungen war und landete schließlich, an einem überraschten Binnington vorbei, im Netz.
Kuhlman der zum ersten Mal seit dem 30. April wieder im Kader der Bruins stand, erhöhte mit seinem ersten NHL-Playofftor auf 3:0 als noch knapp zehn Minuten auf der Uhr standen.
"Das ist etwas, von dem man schon als Kind träumt", freute sich der 23-jährige Rookie-Center über seinen Treffer.
Für erneute Spannung sorgte O'Reilly, der aus kurzer Distanz abzog. Den Schuss konnte zwar Rask mit dem Schoner abwehren, wie sich jedoch nach Videobeweis herausstellte, erst hinter der Torlinie. Die Freude der Blues über den Anschlusstreffer war jedoch nur von kurzer Dauer. Bereits 125 Sekunden später stellte Pastrnak die alte 3-Tore-Führung wieder her.
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"Es ist schon hart, dass wir dieses Momentum nutzen konnten", bedauerte St. Louis-Torschütze die fehlende Wirkung seines Treffers.
Die Blues versuchten in den Schlussminuten noch einmal heranzukommen, ersetzten Binnington durch einen sechsten Feldspieler, doch Chara setzte mit einem Empty Netter in der drittletzten Spielminute den Schlusspunkt.
"Wir hatten einige gute Minuten in der Partie, aber wir leisteten uns auch Fehler, die zu den Gegentoren geführt haben, das war natürlich ärgerlich", resümierte Blues Stürmer David Perron, der am 1:3 von O'Reilly mit einem Assist beteiligt war.
Spiel 7 des Stanley Cup Finales 2019 zwischen den Bruins und den Blues findet am Mittwoch im TD Garden von Boston statt (8:00 p.m. ET NBC, CBC, SN, TVAS; 2:00 MESZ nhl.tv, DAZN, Sport1+, Teleclub Sport).