Bruce Boudreau ist bereit für Rückkehr nach Anaheim
Minnesota Wild Trainer kommt Sonntag zum ersten Mal seit Entlassung ins Honda Center
von Stefan Herget / NHL.com/de Chefautor
Wenn am Sonntagabend um 8:00 Uhr ET die Minnesota Wild bei den Anaheim Ducks antreten, dann ist das ein besonderer Termin für Trainer Bruce Boudreau. Nachdem er im Jahr 2011 bei den Washington Capitals entlassen wurde, heuerte er nur zwei Tage später bei den Anaheim Ducks an.
Dort war er bis zum Ausscheiden aus den Playoffs 2016 am 29. April tätig, ehe er am 7. Mai einen Vertrag bei den Wild unterschrieb. Nun kehrt Boudreau zum ersten Mal an seine alte Wirkungsstätte zurück, wo er mit den Ducks vier Divisionstitel holte, aber vier Mal in Folge in den Playoffs in einem Spiel 7 zu Hause ausschied.
"Als ich den [Minnesota] Job bekommen hatte und der Spielplan heraus kam, dann war das das erste Spiel, nach dem ich geschaut habe", sagte Boudreau im Gespräch mit NHL.com. "Ich denke, das ist ganz normal, egal ob du Spieler bist, der gewechselt hat oder Trainer eines anderen Teams ist."
Natürlich wird es dort zum Wiedersehen mit vielen Personen und ehemaligen Weggefährten kommen. "Ich weiß nicht, wie andere Leute das handhaben", sagte Boudreau im Gespräch mit NHL.com. "Aber ich denke ich bin eine gewöhnliche Person. Man ist immer nervös Leute wiederzusehen. Man weiß nie wie die Reaktion sein wird."
Boudreau kennt die Situation bereits, als er mit den Ducks in Washington antrat. "Ich muss zugeben, dass ich nervös war, als ich nach Washington kam, weil ich nicht wusste, mit welcher Reaktion ich empfangen werde. Ich bin in diesem Punkt nur menschlich."
Die Voraussetzungen für die Wild sind denkbar günstig für die Rückkehr. Sie haben am Donnerstag bei den San Jose Sharks ihren siebten Auswärtssieg in Folge eingefahren, müssen aber am Samstag noch im Staples Center gegen die Los Angeles Kings antreten.
Ein Vorteil für Boudreau ist es, dass sich ein Wiedersehen mit einigen Personen bereits Anfang Dezember ergab, weil die Wild und die Ducks zur selben Zeit in Edmonton weilten. Mit Ducks Assistenztrainer Paul MacLean und Team Videokoordinator Joe Piscotty gab es ein freudiges Wiedersehen, ebenso mit anderen.
"Sogar die jungen Spieler, mit denen ich nicht so viel zu tun hatte: [Joseph] Cramarossa und [Chris] Wagner waren da und sie kamen rüber und sagten Hi und wir machten ein paar Späße über verschiedene Dinge", sagte Boudreau. "Es war wirklich nett, aber ich war auch da nervös sie wiederzusehen, aber zugleich auch glücklich."
Glücklich und nicht nur nervös wird Boudreau sein, wenn es am Sonntag um zwei Punkte geht. Noch glücklicher wird er sein, wenn er die zwei Punkte mit seinen Wild auch mitnehmen kann.