Doch ganz so klar war die Angelegenheit in Südkalifornien gar nicht. Zwar gingen die Gastgeber durch zwei frühe Tore durch Jakob Silfverberg (4.) und Rickard Rakell (7.) zeitig und scheinbar sicher mit 2:0 Toren in Führung, drohten die Flames an diesem Abend im ersten Drittel phasenweise regelrecht unterzugehen, doch gaben sich die Gäste hier längst noch nicht geschlagen, kamen durch einen Unterzahltreffer von Mikael Backlund (19.) und ein weiteres Tor durch Sean Monahan (28.) sogar wieder zum Ausgleich.
Im Anschluss daran zitterten die Gastgeber minutenlang, drohten in dieser Phase dann sogar plötzlich in Rückstand zu geraten. Die Flames hatten das Momentum im Rest des Mitteldrittels komplett auf ihre Seite gezogen. Erst im Schlussdrittel befreiten sich die Kalifornier wieder etwas, kamen ihrerseits zu schönen Offensivaktionen.
Auch das Publikum meldete sich in dieser Phase dann wieder zurück. Der Siegtreffer für die Hausherren durch Ryan Getzlaf war hingegen massiv vom Glück begünstigt. Sein angedachter Querpass in der 56. Spielminute, während eines Powerplays für Anaheim, traf genau den Schlittschuh eines Verteidigers, wurde von dort unhaltbar für Torhüter Brian Elliott in das Gehäuse der Westkanadier abgefälscht.
Erst danach setzte dann auch die anfangs beschriebene Siegesgewissheit der Heim-Fans wieder ein, feierten sie minutenlang ihr Team, welches am Ende knapp aber nicht unverdient auch das zweite Heimspiel in der Serie mit 3:2 Toren für sich entscheiden konnte.
Am Montag wechselt die Serie nun nach Kanada, werden die nächsten beiden Spiele in Calgary gespielt. Nach den beiden Niederlagen in den USA stehen die Jungs aus Alberta dabei schon gehörig unter Druck, wenn man noch einmal in die Serie zurückkehren möchte.