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Seit dem 16. Dezember konnten die Edmonton Oilers, nach zwischenzeitlich sechs Niederlagen in Folge, nur drei Siege in zwölf Spielen einfahren. Der positive Effekt, den der Trainerwechsel von Todd McLellan zu Ken Hitchcock im November ausgelöst hatte und das Team nahe an die Qualifikationsplätze zu den Stanley Cup Playoffs brachte, schien in dieser Phase verpufft zu sein.

Doch am Montag gaben die Oilers im heimischen Rogers Place ein Lebenszeichen von sich, indem sie die Buffalo Sabres mit 7:2 auf ihrer Auswärtsreise weiterschickten. Durch die zwei gewonnenen Punkte zogen die Oilers nach Punkten gleich mit den Minnesota Wild auf dem zweiten Wildcard-Platz der Western Conference.
Das war aber nicht die einzige gute Botschaft für die Edmonton-Fans, denn der Sieg ging von einer hart arbeitenden Mannschaft aus, die von einer guten Torhüterleistung gestützt wurde. Außerdem waren es nicht nur die Top-Stürmer Connor McDavid und Leon Draisaitl, die erneut ihre Leistung abriefen, wie schon seit Wochen - eben auch in der Schwächephase, sondern alle lieferten entsprechend.

BUF@EDM: Draisaitl trifft mit Nachschuss im Powerplay

Allen voran die Doppeltorschützen Milan Lucic und Zack Kassian. Beide traten in letzter Zeit nicht gerade als Torjäger in Erscheinung. Kassian verbuchte in seinen 42 Saison-Einsätzen zuvor gerade einmal zwei Tore und verdoppelte in dieser einen Partiet seine Ausbeute, Lucic kommt jetzt auf drei Tore in den drei letzten Spielen. Für Lucic war es außerdem das erste Spiel mit mehr als einem Treffer seit seinem Hattrick beim 4:2-Sieg gegen die San Jose Sharks am 6. April 2017.
"Es fühlt sich als Individuum gut an heute zwei gemacht zu haben, aber das wichtigste bei allem ist, dass wir zwei Punkte fürs Klassement holen konnten", sagte Lucic. "Wir haben endlich einige Abpraller bekommen, die in den letzten drei Spielen nicht so gut für uns liefen."
Lucic traf zum 5:2 in der 25. Minute, indem er einen Pass von Verteidiger Marco Scandella in der gegnerischen Zone erlief und einschoss. Er beendete dadurch endgültig den Arbeitstag von Carter Hutton im Tor der Sabres, der vorzeitig ausgewechselt wurde. Lucic überwand Huttons Vertreter Linus Ullmark zum 6:2 in der 44. Minute.
"Für mich ist er seit fünf Spielen so stark", lobte Oilers Trainer Hitchcock den Torschützen. "Er spielt wirklich gut. Er ist jetzt wieder der Spieler, den wir vor zwei oder drei Jahren hatten. Er hat Schnelligkeit und Tempo in seinem Spiel auf beiden Seiten der Eisfläche. Er ist in der Lage Druck auszuüben, die Banden zu kontrollieren und dort einige schnelle Entscheidungen zu treffen."

BUF@EDM: McDavid stiehlt den Puck und trifft

Kassians Treffer zum 1:1 mit dem ersten Torschuss der Oilers in der 3. Minute sowie jener zum 3:1 in der 5. Minute waren ebenfalls eine Erleichterung für die Mannschaft und für ihn persönlich. "Es ist toll zwei Tore erzielt zu haben", freute er sich. "Ich glaube nicht, dass ich jemals zuvor eine Serie hatte, in der mir in über 40 Spielen nur zwei Tore gelungen sind. Hoffentlich haben sich jetzt die Schleusentore geöffnet."
Wesentlichen Anteil am zweiten Treffer von Kassian hatte Tobias Rieder, der zum vierten Mal in dieser Saison zwei Tore in einem Spiel vorbereiten konnte, aber seit 32 Partien auf einen Treffer wartet. "Mein zweiter Treffer war super von Tobias vorbereitet", lobte Kassian den deutschen Sturmkollegen.
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Nicht viel zu schreiben braucht man über McDavid und Draisaitl, die stets mit gutem Beispiel vorangehen. Der Kanadier kommt durch einen weiteren Treffer auf acht Punkte (fünf Tore, drei Assists) in seiner fünf Spiele andauernden Punkteserie und auf 20 Punkte (neun Tore, elf Assists) in den vergangenen elf Partien. Der Deutsche nähert sich mit dem 99. Tor seiner NHL-Karriere einem neuen Meilenstein.
Besonders Verlass war gegen Buffalo auf Torhüter Mikko Koskinen, der bei seinem ersten Spiel von Beginn an seit dem 2. Januar 41 Saves verbuchte und ein starker Rückhalt war. Somit griffen alle Rädchen ineinander, wie man es von Hitchcock trainierten Mannschaften gewohnt ist.
Am Mittwoch geht es für die Oilers mit einem Auftritt bei den Vancouver Canucks weiter, ehe vor der All-Star-Game-Pause erneut drei Heimspiele gegen die Calgary Flames, Carolina Hurricanes und Detroit Red Wings anstehen.
"Es war schön, den Sieg einzufahren", sagte Lucic. "Zuletzt haben wir immer gewonnen, verloren, gewonnen, verloren, von daher geht es darum, mal ins Rollen kommen."