Und tatsächlich erholte sich das Team der 'Preds' noch von diesem scheinbar vorentscheidenden Rückstand. Allerdings nur um dann am Ende doch noch eine mehr als bittere Niederlage zu kassieren. Ein Spiel, welches das sprichwörtliche Momentum so krass wechselt ist selbst in der traditionell ausgeglichenen NHL recht selten.
Nicht zu vergessen auch die Tatsache, dass die Gäste eine vermeintliche 1:0-Führung zu Spielbeginn durch eine Coaches Challenge aberkannt bekamen. Zudem traf mit Nick Bonino ein Spieler mitentscheidend gleich doppelt, der gar nicht direkt auf den gegnerischen Torhüter zielte. Wann hat man das schon einmal?
So viele verschiedene Geschichten also, welche eigentlich einer ausführlicheren Einzelbetrachtung wert wären…
"Das war wirklich ein verrücktes Spiel" erklärte Rinne dann auch anschließend gegenüber NHL.com/de. Und das ist in dieser Form sogar noch untertrieben.
Nicht wenig Beobachter sind nämlich sogar der Meinung, dass dies vielleicht das verrückteste Stanley Cup-Finalspiel der Geschichte, zumindest aber der letzten Jahre war. Viele grübelten noch minutenlang nach dem Spiel, was da eigentlich gerade in diesen spektakulären 60 Minuten vor ihren Augen abgelaufen war.
Mit lediglich 12 Schüssen auf den Kasten des Gegners gab bisher noch kein Team in der Geschichte der Stanley Cup-Finalspiele so wenige Torschüsse in einem Spiel ab. 26 zu 12 lautete das Torschussverhältnis am Ende für die Gäste. Das Spiel ging bekanntermaßen schlussendlich trotzdem mit 3:5 verloren.
Effektivität des Champions, oder aber Schwäche des Underdogs? Die Diskussionen dauerten lange an. Und ein einiges Ergebnis kannten sie dann auch nicht. Fest steht jedoch, Rinne, der bisher wohl beste Torhüter der diesjährigen Playoffs, zeigte am Montagabend in Pittsburgh deutlich erkennbare Schwächen.
Und egal wie der Sieg am Ende auch zustande kam, den Penguins darf das heute schon herzlich wurscht sein, denn danach frag spätestens zum Spiel Zwei am Mittwoch längst schon keiner mehr.
Trotzdem sollte man natürlich durchaus auch kritisch an die Leistung der Gastgeber herangehen in der Analyse. Zumindest dann, wenn man auch diese Heimbegegnung am Ende wieder gewinnen will, die Serienführung auf ein möglicherweise dann schon vorentscheidendes 2:0 ausbauen will.