Nach der Saison 2015-16 holten ihn dann die Washington Capitals genau aus diesem Grund. Sie wollten einen stabilen Center für die dritte Reihe, der auch mit Toren für mehr Tiefe in der Offensive sorgen kann. Genau diese Rolle erfüllt Eller diese Saison auch. Während er bei den Canadiens zwischen den Reihen und auch innerhalb der Reihen zwischen Flügeln und Center versetzt wurde, fand er bei den Capitals nun zu mehr Stabilität, was ihm gut zu tun scheint. Er steuert derzeit auf die zweite Saison seiner Karriere mit 30 Punkten zu, erzielte bereits zehn Tore und hat einen +/- Wert von +15, der beste seiner Laufbahn in der NHL.
Der Abschied aus Montreal fiel ihm trotzdem nicht leicht. "Wenn man sechs Jahre in Montreal verbringt, wird das zur zweiten Heimat und wenn man in eine neue Organisation, eine neue Stadt kommt, ist alles anders."
Aber auch die Vorfreude auf die neue Erfahrung war ihm bereits im Sommer anzumerken. "Das wird großartig passen", erklärte Eller. "Ich werde hier mehr Konstanz haben, eine bestimmte Position, mit einer bestimmten Rolle, die definiert ist und ich glaube, das wird mir gut tun. Ich denk, im innersten war ich immer ein Center und da sieht mich Washington auch. Ich glaube, als Team können wir um den Stanley Cup mitreden. Wir haben alles, was wir brauchen."
Im Moment sieht es aus, als wäre Ellers Vorhersage aus dem Sommer bestätigt, immerhin steht Washington auf Platz eins der Liga. Doch auch letztes Jahr gewannen sie die Presidents' Trophy als Team mit den meisten Punkten der regulären Saison und schieden dann in der zweiten Runde der Playoffs gegen den späteren Meister, die Pittsburgh Penguins aus. Jetzt heißt es nicht wieder den gleichen Fehler machen und am Saisonende aus dem Tritt kommen. Doch genau um dem entgegenzuwirken wurde auch Eller geholt, damit die Tiefe im Team ausgebaut wird und man über längere Zeit konstante Leistung bringen kann. Mit seinen 27 Jahren dürfte er noch weit mehr als seine bisher 500 Spiele in der NHL machen und noch einige Chancen auf den Cup bekommen. Vielleicht klappt es ja auch schon dieses Jahr.