Neuvirth_Mason

Eine NHL-Saison ist voller Wendungen für jedes der 30 Teams der Liga. Hier sind fünf der größten Fragen, die die Saison der Philadelphia Flyers prägen könnten:
Wer ist die Nummer 1 im Tor?

Steve Mason und Michal Neuvirth hatten beide eine Starke Saison 2015-16. Mason verzeichnete eine Save Percentage von 93,2% bei gleicher Mannschaftsstärke auf dem Eis, was ihm den 5. Platz unter den Torhütern mit mindestens 50 Saisoneinsätzen einbrachte. Und als die Flyers am Ende der Saison noch einen entscheidenden Push in Richtung Playoffs brauchten, da lieferte er mit 10-4-3 Siegen und einem Gegentorschnitt von 2,14 und 92,4% Fangquote die entsprechende Leistung ab. Er startete dabei in 17 der 19 finalen Spiele. Verletzungen beschränkten Neuvirth hingegen auf 32 Saisonspiele. Aber seine 92,4% Fangquote reichten ihm immerhin zu Platz 4 bei den Torhütern mit mindestens 30 Saisonspielen. Zusammen verzeichneten beide Goalies 93,3% Save Percentage bei 5 gegen 5, lt. Corsica.Hockey der zweitbeste Wert hinter den New York Rangers (93,4%).
Wie schlägt sich Trainer Dave Hakstol in seiner zweiten Saison?
Im Vorjahr wurde Hakstol der dritte Coach der von der NCAA in die NHL wechselte ohne eigene NHL-Erfahrungen vorweisen zu können. Nach einem wechselhaften Start führte er die Flyersnoch erfolgreich in die Playoffs, welche sie in der Eastern Conference über die zweite Wild Card erreichen konnten. Die meisten Spieler werden zurückkehren und daher wissen was Hakstol von ihnen erwartet. Die Eingewöhnungsphase wird in der Saison 2016-17 also entfallen.
Kann Jakub Voracek zu alter Klasse zurückkehren?
Voracek hatte 55 Punkte (11 Tore, 44 Assists) in der Vorsaison. In der Saison davor lief es für ihn noch deutlich besser. Damals hatte er den viertbesten Wert der Liga (22 Tore, 59 Assists, 81 Punkte). Haksol verschob Voracek zwischen den Reihen, in der Hoffnung ihn wieder erfolgreicher werden zu lassen. Voracek gelang ein Tor in seinen ersten 30 Spielen, und der Druck auf ihn verstärkte sich in dieser Phase noch durch die Tatsache, dass er sich im ersten Jahr eines 8-Jahres-Vertrages befand, der ihm rund 66 Millionen US$ (8,25 Mio. pro Jahr) einbringen wird. Nach einer zuletzt soliden Leistung beim World Cup of Hockey 2016 (1 Tor, 1 Assist, in drei Spielen) für das Team Tschechien, fühlt er sich in der Lage seine Leistungen der Saison 2014-15 bestätigen zu können: "Der World Cup hat mir sehr geholfen" sagte er. "Das waren Playoffspiele im September. Ich bin sozusagen schon mitten in der Saison. Das tat mir gut."

Kann Ivan Provorov die Defensive stabilisieren?
Provorov, der Nr. 7-Pick des NHL Drafts 2015, wurde im Vorjahr zum Top-Verteidiger der Canadian Hockey League ernannt. Mit 1,86 Metern verfügt der 19-Jährige über die körperlichen Voraussetzungen die zuletzt schwächelnde Flyers -Defensive zu verstärken. Aktuell haben sechs Verteidiger im Team feste Verträge, darunter Shayne Gostisbehere, der Calder Trophy-Finalist des Vorjahres. Aber General Manager Ron Hextall hat bereits bewiesen, dass er auch nicht davor zurückschreckt Spieler mit festen Verträgen zurück ins Farmteam in der AHL zu schicken. Hextall hat allerdings auch betont auf die Nachwuchskräfte keinen besonderen Druck ausüben zu wollen. Die Flyers könnten Provorovs Fähigkeiten also durchaus gut gebrauchen, aber er wird zunächst beweisen müssen, dass er für das Team über 82 Spiele eine tatsächliche Verstärkung sein kann, wenn er sich dauerhaft einen Platz im Kader erkämpfen will.

provorov

Woher soll die Offensive kommen?
Im Vorjahr waren die Flyers mit 2,57 Toren pro Spiel nur auf Rang 22 in der NHL platziert. 11 der 14 Stürmer, die auch die letzten 20 Saisonspiele bestritten haben, werden nun zum Team zurückkehren. Einzige namhafte Neuverpflichtung im Sturm war im Sommer Dale Weise, der zuletzt Bestwerte von insgesamt 14 Toren in der Regular Season, aber davon nur ein einziges Tor in den letzten 19 Spielen mit den Chicago Blackhawks erreichen konnte. In der letzten Saison verzeichnete die Top-Reihe mit Wayne Simmonds (32), Brayden Schenn (26) und Claude Giroux (22) insgesamt 80 der insgesamt 211 Treffer der Flyers vor dem Shootout (37,9%). Aber nur ein anderer Stürmer erreichte mit Michael Raffi die 13 Tore-Marke. Um erneut in die Playoffs einziehen zu können wird das Team mehr Offensivkraft im gesamten Kader benötigen.