Zehn interessante Storylines für die NHL-Saison 2021/22
Draisaitl heißer Kandidat für Art Ross Trophy; Ovechkin will Boden auf Gretzky gutmachen; Kraken und Grubauer legen los

Heißer Kampf um die Art Ross Trophy erwartet
Leon Draisaitl Spielzüge von 2021](https://www.nhl.com/video/c-8759253)
Wer diese Saison die Art Ross Trophy als bester NHL-Scorer gewinnen will, muss sicherlich erneut die Marke von 100 Punkten knacken, zumal bei einer kompletten Spielzeit mit 82 Partien pro Team. Favoriten auf den Gewinn der Trophäe sind Connor McDavid von den Edmonton Oilers, der sie vorige Saison mit 105 Zählern holte, sein Teamkollege Leon Draisaitl, Nikita Kucherov von den Tampa Bay Lightning, Mitch Marner und Auston Matthews von den Toronto Maple Leafs, Nathan MacKinnon von den Colorado Avalanche und Artemi Panarin von den New York Rangers.
Ovechkin setzt Jagd auf Torrekord von Gretzky fort
Alex Ovechkin](https://www.nhl.com/video/c-8746103)
Die NHL-Rekorde von Wayne Gretzky galten eigentlich für die Ewigkeit gemacht. Einer davon könnte allerdings in absehbarer Zeit fallen. Zumindest dann, wenn Alex Ovechkin gesund bleibt und nichts an seiner Torgefährlichkeit einbüßt. Im Sommer verlängerte er seinen Vertrag bei den Washington Capitals um fünf Jahre. Sollte er pro Saison auf durchschnittlich 33 Treffer kommen, würde er Gretzky überholen. Ovechkin steht im Moment bei 730 Toren in der regulären Saison, Gretzky beförderte den Puck 894-mal in die Maschen.
Kraken nehmen als 32. Franchise den Spielbetrieb auf
Lange Zeit galten Expansion Teams in der NHL als willkommene Punktelieferanten, vor allem in den Anfangsjahren. Seit dem Einstieg der Vegas Golden Knights hat sich dieses Bild grundlegend gewandelt. Deren Durchmarsch in ihrer Premierensaison 2017/18 wurde erst in der Finalserie um den Stanley Cup von den Capitals gestoppt. Damit legten sie zugleich eine hohe Messlatte für die Seattle Kraken. Der Klub aus dem Westen der USA geht 2021/22 als 32. NHL-Team an den Start. Die Kraken und ihr deutscher Torwart Philipp Grubauer werden alles versuchen, ähnlich spektakulär durchzustarten wie Vegas. Ihr erstes Match bestreiten die Kraken am 12. Oktober, und das ausgerechnet bei den Golden Knights.
Große Namen kehren auf die Bühne zurück
Einige Spieler, die über weite Strecken oder sogar die komplette Saison 2020/21 gefehlt haben, kehren auf die NHL-Bühne zurück. Das gilt allen voran für Jonathan Toews von den Chicago Blackhawks. Der 33 Jahre alte Kapitän konnte in der abgelaufenen Spielzeit aus gesundheitlichen Gründen keinen einzigen Auftritt absolvieren. Ein weiterer Rückkehrer ist Anders Lee von den New York Islanders. Er hat seinen Kreuzbandriss auskuriert, der ihn mehrere Monate außer Gefecht setzte. Bei den Florida Panthers steht Aaron Ekblad nach einem überstandenen Beinbruch wieder zur Verfügung. Bei den Dallas Stars feiert Tyler Seguin nach einer Hüft-OP sein Comeback. Gleiches gilt für Elias Pettersson von den Vancouver Canucks nach einer Verletzung am Handgelenk.
Postseason-Serie der Penguins in Gefahr
15-mal hintereinander haben die Pittsburgh Penguins zuletzt die Postseason erreicht. Es ist in dieser Kategorie die längste aktive Serie in der NHL. Doch in diesem Jahr droht Gefahr, dass der Streak endet. Mit Kapitän Sidney Crosby und Center Evgeni Malkin fallen ausgerechnet die beiden Topstars der Mannschaft für längere Zeit aus. Crosby musste sich am 8. September einer Operation am Handgelenk unterziehen und Malkin wurde am 4. Juni am Knie operiert. Die Penguins müssen in den ersten Wochen und vielleicht auch Monaten ohne die beiden Stürmer auskommen, was in der starken Metropolitan Divison eine gewaltige Schwächung bedeutet.
Islanders nehmen neue Arena in Beschlag
Die New York Islanders werden ihre Heimspiele ab dieser Saison in der neuen UBS Arena im Nassau County auf Long Island austragen. Bis es soweit ist, haben sie erst einmal einen gewaltigen Roadtrip mit 13 Auswärtsspielen vor sich. Dieser führt sie in 34 Tagen zu zwölf verschiedenen Kontrahenten in neun Bundesstaaten und zwei Provinzen. Das erste Heimspiel findet am 20. November gegen die Calgary Flames statt. Im Dezember und Januar haben die Islanders jeweils zehn Partien zu Hause, im März treten sie sogar elfmal vor eigenem Publikum in der UBS Arena an.
Lightning peilen den Hattrick an
Es ist lange her, dass ein NHL-Vertreter dreimal hintereinander den Stanley Cup in die Höhe stemmte. Den letzten Hattrick feierten die Islanders, die zwischen 1980 und 1983 sogar viermal am Stück triumphierten. Die Lightning haben in dieser Saison die große Chance, den Hattrick mit dem dritten Titelgewinn nach 2020 und 2021 perfekt zu machen. Ein Selbstläufer wird das Unterfangen für den amtierenden Champion jedoch nicht. Der Kern der Mannschaft blieb zwar bestehen, aber in den hinteren Reihen gab es einige Veränderungen, deren Auswirkungen sich schwer abschätzen lassen.
Nach acht Jahren gibt es wieder Olympia-Pause
Anfang September hat die NHL grünes Licht für die Teilnahme ihrer Spieler an den Olympischen Spielen 2022 in Beijing gegeben. Das wirkt sich natürlich auf die Termingestaltung aus. Vom 3. bis 22. Februar legt die Liga wegen des All-Star Weekend und Olympia eine mehrwöchige Pause ein. Das olympische Eishockey-Turnier der Männer läuft vom 9. bis 19. Februar. Einige Teilnehmer haben bereits drei Spieler aus der NHL für ihr Aufgebot benannt.
Kanadische Teams plagt eine schwarze Serie
In der abgelaufenen Saison waren die Montreal Canadiens nahe dran, die schwarze Serie der kanadischen NHL-Teams aus der Welt zu schaffen und erstmals seit 1993 den Stanley Cup ins Land zu holen. Doch am Ende erwiesen sich die Lightning als ein zu starker Gegner. Ob die Canadiens ein weiteres Mal zu einem derartigen Playoff-Lauf in der Lage sind, erscheint fraglich. Den Toronto Maple Leafs ist es dagegen eher zuzutrauen, bei der Vergabe der Meisterschaft ein ernstes Wörtchen mitzureden. Sie müssen dafür allerdings ihre latente Playoff-Schwäche überwinden. Seit 2004 haben sie keine einzige Serie in der Postseason mehr für sich entschieden.
Rangers lechzen nach der Wachablösung
In der jüngsten Vergangenheit haben die Islanders den Rangers als Nummer eins in New York den Rang abgelaufen. Aber wenn die Superstars Mika Zibanejad und Artemi Panarin sowie die Nachwuchskräfte Kaapo Kakko und Alexis Lafreniere ihr großes Potenzial voll abrufen, könnten die Manhattan in der neuen Saison für eine positive Überraschung sorgen und den Abstand zum Lokalrivalen zumindest verkürzen. Im Lager der Rangers lechzt man geradezu danach, die Rangordnung der vergangenen vier Jahre sobald wie möglich umzukehren und die Nase gegenüber den Islanders endlich wieder vorne zu haben.

















