Philipp Grubauer war der große Gewinner im Spiel seiner Seattle Kraken gegen die aufstrebenden Anaheim Ducks. Der deutsche Torwart parierte 40 Schüsse und ermöglichte dadurch ein 3:1-Auswärtssieg am Montag. „Philipp Grubauer ist wahrscheinlich der Hauptgrund dafür, dass wir das Spiel gewonnen haben. Grubi hat herausragend gespielt“, lobte Trainer Lane Lambert

Nachdem das erste Drittel torlos blieb, sorgte Frederick Gaudreau in der 5. Minute des zweiten Drittels für den Führungstreffer der Kraken, indem er im Powerplay einen Rebound verwertete.

In der 16. Minute des zweiten Abschnitts wurde Grubauer das einzige Mal in diesem Spiel überwunden. Mikael Granlund positionierte sich vor dem Tor und fälschte den Distanzschuss von Jacob Troubas unhaltbar ab, sodass es mit einem 1:1 in die zweite Pause ging.

Grubauer: „Wir stehen füreinander ein“

„Ideal lief es nicht. Wir haben im zweiten Drittel eigentlich nicht viel zustande gebracht“, gab Grubauer zu. „Wir zogen uns etwas zurück. Aber wir haben viel gelernt. Es ist großartig, wie die Jungs füreinander einstehen. Wir fanden einen Weg, im dritten Drittel besser zu spielen.“

SEA@ANA: Grubauer mit einer Glanzparade gegen Mintyukov

Ein Erfolgsschlüssel der Kraken war das Penalty Killing, denn Anaheim konnte keines ihrer zwei Überzahlspiele nutzen. „Alle zusammen haben großartige Arbeit geleistet“, sagte Grubauer zum Unterzahlspiel. „Es ist einfacher, wenn alle auf derselben Wellenlänge sind. ... Es gibt Spieler, die vorpreschen und diese Schüsse abfangen, das sind riesige Blocks, genau das brauchen wir.“

Wright lobt Grubauer: „Er hat uns gerettet“

Stürmer Shane Wright lobte den deutschen Torwart für sein Spiel: „Er war heute einfach unglaublich, alleine schon wegen der Qualität der Paraden, die er heute hatte. Er hat uns heute ganz sicher gerettet. Er hat uns schon mehrfach aus der Patsche geholfen. Einfach unglaublich, wie er heute Abend gespielt hat.“

Der erneute Führungstreffer für Seattle ereignete sich in der 11. Minute des Schlussdrittels nach einem Puckgewinn und einem schnell Umschalten im Schlussdrittel. Jordan Eberle bekam den Puck im Kreis zugespielt und knallte die Scheibe in den oberen Winkel.

SEA@ANA: Eberle trifft hoch

Die Ducks drängten auf den Ausgleich und hatten in diesem Spielabschnitt 17 Torschüsse ab. Doch Grubauer war immer zur Stelle. 36 Sekunden vor Spielende sorgte Eberle mit seinem zweiten Tor des Spiels, diesmal einem Empty Netter, für das 3:1 und somit für die Entscheidung.

„Wir haben heute einfach nicht unsere Aufgabe erledigt“, kritisierte Granlund von den Ducks. „Natürlich haben wir ein paar Schüsse abgegeben und Chancen kreiert, aber heute Abend haben wir nicht die Tore gemacht.“

Eine starke Nummer 2

Grubauer ist genauso wie in den vergangenen beiden Spielzeiten die Nummer 2 der Kraken hinter dem 29-jährigen Joey Daccord. Der deutsche Goalie kam in der laufenden Spielzeit in elf Partien zum Einsatz, sein Torwart-Kollege doppelt so häufig. Die Statistiken zeigen allerdings, dass der Deutsche keineswegs schlechter ist.

Grubauer wartet in dieser Saison zwar noch auf seinen ersten Shutout, von denen Daccard bereits zwei auf dem Konto hat. Dafür aber hat Grubauer eine bessere Save-Quote von 91,1 Prozent (Daccord: 90,1 Prozent) und einen geringeren Gegentorschnitt von 2,59 (Daccord: 2,86).

SEA@ANA: Grubauer mit einer tollen Parade

Kraken in der Verfolgerrolle

Die Kraken gewannen nach dem 4:2 am Samstag gegen die San Jose Sharks das zweite Spiel in Folge. Zuvor hatten sie noch vier Spiele hintereinander verloren bzw. neun von zehn Spielen verloren.

Seattle hat nach 34 Spielen eine Bilanz von 14-14-6 und 34 Punkte. Der Rückstand auf den zweiten Wild-Card-Platz, der momentan von Utah Mammoth belegt wird, beträgt fünf Zähler.

„Wir finden immer einen Weg – und das müssen wir auch“, sagt Grubauer über die zwei Siege in Folge. „Wir sehen in der Tabelle, wie eng es ist. Wir können es uns nicht leisten, zu viele Spiele zu verlieren. Manchmal macht man auch schwierige Phasen durch. Aber wir haben hier eine großartige Truppe, die sich aufopfert und das Richtige für das Team macht. Das wird auch der Schlüssel für die Zukunft sein.“

Am heutigen Dienstag folgt direkt das nächste Auswärtsspiel in Kalifornien, diesmal bei den Los Angeles Kings (10:00 pm ET, Mi. 4:00 Uhr). Diese kassierten am Montag eine 1:3-Niederlage gegen die Columbus Blue Jackets.

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