Findet Arizona einen Weg aus dem Wüstensturm?
Als einziges Team noch sieglos, setzte es für die Coyotes am Donnerstag die siebte Niederlage
von Stefan Herget / NHL.com/de Chefautor
Sie hatten Hoffnungen, große Hoffnungen, dass es in dieser Spielzeit besser laufen würde als in der letzten Saison, die sie mit nur 70 Punkten als drittschlechtestes Team der NHL abschlossen. Einige Neuverpflichtungen und mit Rick Tocchet ein neuer erfolgshungriger Trainer sollten die Garanten dafür sein.
Nach der 4:5 Niederlage gegen die Dallas Stars in der heimischen Gila River Arena stehen die Arizona Coyotes weiter als einziges Team in der NHL ohne Sieg und mit nur einem Punkt auf der Habenseite da. Zu wenig für die Ansprüche, die geäußert wurden und lauteten zumindest wieder in die Nähe der Playoff-Ränge zu kommen.
Jetzt sind sie auf dem Weg, den schlechtesten Start in der Geschichte der Arizona-Winnipeg-Franchise hinzulegen. Für eine intensive Analyse bleibt nicht viel Zeit, denn bereits am Samstag tauchen die Chicago Blackhawks in der Stadt auf, ehe es in einer Auswärtstour an die Ostküste weitergeht. Das Dilemma der Coyotes könnte noch weitergehen.
"Wir brauchen mehr Tore aus den hinteren Reihen", betonte Tocchet. "Es ist für einige Jungs nicht so einfach. Deswegen müssen wir hart daran arbeiten."
Sieben Punkte der Coyotes im Spiel gegen Dallas steuerte die erste Reihe mit Max Domi, Derek Stepan und Clayton Keller bei, nur ein weiterer kam von den restlichen Stürmern (Assist von Christian Dvorak). So wartet der deutsche Stürmer Tobias Rieder seit vier Spielen auf einen Zähler.
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"Ich habe vollstes Vertrauen in unsere Gruppe, dass wir wieder erfolgreich sein werden, weil wir so hart arbeiten", sagte Stepan mit ziemlich frustriertem Blick. "Wir haben keinen Schritt zurück gemacht, sondern arbeiten täglich am Erfolg. Wir waren heute so knapp dran und das schmerzt besonders."
Einer, der der Mannschaft gut helfen könnte ist Torhüter Antti Raanta. Die Neuverpflichtung von den New York Rangers verpasste wegen einer Muskelverletzung sein drittes Spiel in Folge.
In Zeiten der Verunsicherung könnte eine starke Performance eines Torhüters helfen, um ein enges Spiel für sich zu entscheiden. Raanta wäre dazu ohne Zweifel in der Lage.
"Ich denke wir haben genug gebracht, um zu gewinnen", konnte Tocchet seiner Mannschaft keinen Vorwurf machen. "Wir haben einige unglückliche Tore kassiert, aber die Jungs haben alles gegeben und gut gekämpft. Sie hätten den Sieg verdient gehabt."
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Dem erfahrenen Tocchet dürfte klar sein, je länger die Negativserie läuft, desto schwieriger wird es werden, eine Wende zu schaffen, denn das Selbstvertrauen schwindet von Niederlage zu Niederlage.
"Wenn wir unsere Anstrengungen bündeln wie heute, dann werden wir erreichen, dass die Ergebnisse auch einmal zu unseren Gunsten ausgehen", merkte Stepan trotzig an. "Ich bin davon überzeugt."