MONTREAL – Vinzenz Rohrer schwört, dass er einmal österreichischer Junioren-Tennismeister war ... oder so ähnlich.
„Es ist lustig, dass Sie das erwähnen“, lachte er. „Mein Bruder und ich diskutieren immer, ob es ein nationaler Meistertitel oder ein Masters-Titel war.“
Der Vater würde es wahrscheinlich wissen. Auch er war Tennisspieler. Sogar Profi. Rohrers Vater, Stefan Lochbihler, erreichte in seiner Karriere Platz 141 der Weltrangliste und gewann 1989 einen ATP Challenger Tour-Titel in Sau Paulo, Brasilien.
Ob nationaler Meister oder nicht, mit 12 Jahren stand Rohrer vor einer großen Entscheidung – so groß, dass sie sein Leben still und leise verändern würde.
„Mein Vater legte immer großen Wert darauf, dass ich als Kind viel Sport trieb“, erinnert sich der Nachwuchsspieler der Canadiens. „Ich war mir nicht sicher, ob ich Eishockey spielen würde – entweder das oder Tennis.“
Das Eishockey gewann.
Und fast ein Jahrzehnt später prägt diese Entscheidung weiterhin seine Geschichte.
Nach seiner herausragenden Leistung bei der IIHF-Weltmeisterschaft 2025 – sowohl persönlich als auch aus Sicht der Mannschaft – hofft der Österreicher, diese Welle zu einer entscheidenden Saison in seiner jungen Karriere zu nutzen.
Höchstwahrscheinlich wird dies mit Zürich in der Schweizer National League sein, wo Rohrer zwei Meisterschaften und den Titel der Champions Hockey League 2025 gewonnen hat. In der vergangenen Saison erzielte er insgesamt 25 Punkte mit den Lions – eine Steigerung seiner Produktivität um 31,5 % gegenüber seiner Rookie-Saison.
„Ich weiß, dass ich wirklich gut Hockey spielen kann“, sagte Rohrer, der mit sechs Punkten in acht Spielen auf der Weltbühne in diesem Jahr den vierten Platz im Team Österreich belegte. „Es ist natürlich eine gute Sache, wenn man bei einem solchen Turnier zeigen kann, dass man auch international gute Arbeit leistet. Die Liga in der Schweiz ist schon ziemlich gut, aber die Ergebnisse auf internationaler Ebene zu sehen – das ist auch ziemlich cool.“





















