Orr hat mit seiner Schnelligkeit und seinen Fähigkeiten, den Puck von einem Ende des Eises zum anderen zu bringen, das Spiel weiterentwickelt. Allerdings hat das auch dazu geführt, dass der typische "Stay at home defender", also ein Verteidiger, der primär darauf aufpasst, dass vor dem eigenen Tor nichts anbrennt, immer mehr außer Mode gekommen ist.
Und die nächste Generation an Verteidigern, die scoren wollen und müssen, steht schon bereit, in die Fußstapfen von Carlson, Karlsson, Burns und Co. zu treten. Bei den Colorado Avalanche hat Cale Makar nahtlos an seine Leistungen aus den Playoffs der vergangenen Saison angeknüpft. In elf Partien sammelte er bereits zehn Scorerpunkte (ein Tor, neun Assists). Bei den Nashville Predators ist Dante Fabbro die große Hoffnung an der blauen Linie. Zwei Tore hat er in dieser Spielzeit bislang erzielt. Während Makar und Fabbro gerade in ihrer Rookie-Saison sind, haben sich Rasmus Dahlin und Zach Werenski schon etabliert. Dahlin hat mit 44 Punkten (neun Tore, 35 Assists) in der vergangenen Saison bei den Buffalo Sabres gezeigt, was man von ihm erwarten darf und steht jetzt schon wieder bei zehn Punkten (ein Tor, neun Vorlagen). Werenski erzielte in seinen drei bisherigen Runden zweimal mehr als 40 Punkte. Zwei Tore und drei Vorlagen sind es in dieser Saison.
Die Trainer vertrauen und hoffen darauf, dass diese Spieler Ihr Produktionslevel halten oder sogar noch steigern können. Denn in der NHL im dritten Jahrtausend brauchen die Teams produktive Verteidiger, um erfolgreich zu sein. Es müssen ja nicht gleich Statistiken wie damals bei Orr herauskommen.