Schaue die besten Tore von Meier in der regulären Saison

Die NHL-Saison 2024/25 war voller Highlights, Action und spannender Spiele. NHL.com/de blickt auf die Spielzeiten der besten Spieler aus Deutschland, Österreich und der Schweiz zurück.

In dieser Ausgabe: Timo Meier von den New Jersey Devils

Hinter Timo Meier liegt eine solide, wenn auch nicht überragende Saison bei den New Jersey Devils. Der 28-Jährige aus Herisau markierte 53 Scorerpunkte (26-27-53) in 80 Spielen. In den Stanley Cup Playoffs, die für die Devils aufgrund vieler Verletzter bereits in der Ersten Runde gegen die Carolina Hurricanes (Serien-Endstand: 1:4) zu Ende gingen, spielte der Schweizer mit vier Punkten (2-2-4) aus fünf Partien eine Hauptrolle. In der Rückschau bleibt der Eindruck, dass der Power Forward mehr Scoring-Potenzial hat, doch ist auch Meiers defensivere Rolle zu berücksichtigen.

Meier Meilensteine: zweimal 200

Unter Meiers 53 Scorerpunkten in der regulären Saison waren auch zwei Meilensteine. Am 29. November, beim 5:4-Auswärtssieg bei den Detroit Red Wings, legte er zum zwischenzeitlichen 3:3 für seinen Landsmann Nico Hischier auf. Damit erzielte Hischier sein 150. NHL-Tor, während Meier seinen 200. NHL-Assist verbuchte. Ein paar Tage später am 12. Dezember, beim Heimsieg gegen die Seattle Kraken, besorgte Meier den Siegtreffer zum 3:2-Endstand, als er mit der Rückhand gegen den deutschen Torwart Philipp Grubauer aus der Nahdistanz einnetzte. Es war sein 200. Treffer in der NHL.

NJD@DET: Meier legt das Ausgleichstor vom Hischier im 2. Drittel auf

Diese beiden Szenen stehen beispielhaft dafür, was für ein brandgefährlicher Offensivspieler der 1,84 Meter große und 100 Kilogramm schwere Linksschütze ist. Mitte Dezember hatte er über drei Spielen (3-2-5) seine längste Torserie. Seine längste Punkteserie ging über vier Partien, was ihm viermal gelang: Mitte Oktober (2-5-7), Ende Januar (1-5-6), Mitte März (3-1-4) sowie noch einmal in den Playoffs Ende April (2-2-4). Seine längste Durstrecke dauerte vier Spiele Mitte November. Es zeigt, wie konstant Meier auf dem Scoresheet auftaucht.

Und trotzdem bleibt das Gefühl, dass noch mehr hätte gehen können.

Defensivere Rolle bei den Devils

Das liegt vor allem daran, dass Meiers Effizienz im Vergleich zum Vorjahr ein wenig abstürzte, konkret von 13,5 Prozent in 2023/24 auf 10,9 Prozent in 2024/25. Stattdessen zielte er so häufig am Tor vorbei (148 „Misses“) wie noch nie zuvor in seiner NHL-Karriere. In Sachen „Expected Goals“ blieb er vier Tore hinter dem, was er eigentlich hätte schießen müssen.

In seiner Zeit bei den San Jose Sharks hatte Meier in drei Saisons die Schallmauer von 30 Saisontoren durchbrochen - bei den Devils gelang ihm dieses Kunststück noch nie. 28 Treffer waren es in seiner ersten, 26 in seiner zweiten Saison in Newark. Das liegt einerseits daran, dass das Spiel in San Jose individuell auf ihn mehr zugeschnitten war, während in New Jersey mehrere Schultern die Scoring-Last tragen. Andererseits an einer defensiveren Rolle, die er einnimmt.

Neben Zwei-Wege-Stürmer Hischier wurde Meier oftmals gegen die besten Sturmreihen des Gegners gestellt, weshalb weniger Zeit in der Offensive übrigblieb. Weil Meier zeitweise seinen Platz als Mann vor dem Tor im ersten Powerplay an Stefan Noesen verlor, kam er nur noch auf 14,6 Prozent Starts in der Offensivzone. Sturmkollegen wie Jesper Bratt (18,5%), Jack Hughes (18,5%), Hischier (17,4%) oder Noesen (15,2%) kommen hier auf höhere Werte und damit auch auf bessere Chancen, Tore zu erzielen.

CHI@NJD: Meier trifft gegen Drew Commesso

Viele Checks, Blocks und herausgeholte Strafen

Meiers Wert für die Devils lässt sich jedoch nicht nur durch Treffer ausdrücken, immerhin ist er ein Spieler, der unter die Haut geht und die gegnerische Defensive zu beschäftigen weiß. Das zeigen auch die Zahlen: Er fuhr in der regulären Saison die viertmeisten Checks (141 Hits) und blockte die sechstmeisten Schüsse (65 Blocks) aller Spieler seiner Mannschaft. In den Playoffs war er sogar zweitbester Hitter (21 Checks) und viertbester Blocker (acht geblockte Schüsse).

Sein aggressives Spiel führte zu 58 Strafminuten (14 kleine Strafen, zwei große Strafen) - einem persönlichen NHL-Rekord. Jedoch holte Meier auch 40 Strafminuten heraus, was teamintern den zweitbesten Wert hinter Hischier (58 Minuten) darstellt und das eigene Powerplay auf den Plan rief.

Auch kreierte Meier mit 48 Rebounds die zweitmeisten, was zu Folgechancen für seine Teamkollegen führte. Durchaus ein unterschätzter Wert sowie auch ein Beleg für Meiers harte Arbeit.

Ein wichtiger Baustein

Zweifelsohne ist und bleibt Meier ein wichtiger Baustein und ein belebendes Element im System von Trainer Sheldon Keefe. Er war vierbester Scorer (26-27-53) in der regulären Saison hinter Bratt (21-67-88), Hughes (27-43-70) und Hischier (35-34-69) sowie drittbester Torjäger (26) hinter Hischier (35) und Hughes (27). Auch erzielte er die zweitmeisten Siegtreffer (fünf) hinter Hughes (sieben) und gleichauf mit Noesen (fünf) sowie die drittmeisten Powerplay-Tore (sieben) hinter Hischier (14) und Noesen (elf).

Zur wichtigsten Zeit des Jahres, in den Playoffs 2025, war Meier (2-2-4) geteilter Top-Scorer mit Hischier (4-0-4) sowie geteilt zweitbester Torjäger (zwei) hinter Hischier (vier) und gleichauf mit Dawson Mercer (zwei).

Ab Herbst geht Meier in seine zehnte NHL-Saison sowie in das dritte Jahr seines Achtjahresvertrags (70,4 Millionen US-Dollar Gesamtvolumen, 8,8 Mio. p.a.).

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