"400 Tore sind ist eine ganze Menge", geriet auch Lightning-Trainer Jon Cooper nach der Partie ins Schwärmen. "Manche Spieler können sich schon glücklich schätzen, wenn sie in dieser Liga 400 Spiele zusammenbekommen. Und er hat jetzt 400 Treffer vorzuweisen. Das bedeutet, dass du über einen langen Zeitraum vieles richtiggemacht haben musst."
Unter den derzeit aktiven NHL-Profis ist Stamkos der Zweitschnellste, der diese Marke geschafft hat. 763 Spiele benötigte er dafür. Nur Alex Ovechkin von den Washington Capitals war schneller als er und durchbrach diese Schallmauer bereits nach 634 Begegnungen. Stamkos ist zugleich der erste Spieler in der Lightning-Geschichte, der diesen Meilenstein ausschließlich durch Tore im Dress mit dem Blitz erreichte.
In den vergangenen Jahren traf Stamkos zuverlässig wie ein Schweizer Uhrwerk. Alle drei Jahre erhöhte er seine Torausbeute um einhundert Treffer. 2010 machte er die 100 voll, 2013 überschritt er die 200er-Marke und 2016 waren die 300 fällig. Mit dem Jubiläumstor vom Samstag katapultierte sich Stamkos in eine Sphäre, in die selbst Klub-Legenden wie Marty St. Louis und Vincent Lecavalier in ihrer Zeit bei den Lightning nicht vorstießen.
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Man muss kein Prophet sein, um vorherzusagen, dass der 400-Tore-Meilenstein für Stamkos nicht der letzte in seiner glanzvollen Laufbahn gewesen sein dürfte. Er befindet sich nach wie vor in hervorragender Verfassung und verfolgt für sich und sein Team ehrgeizige Pläne. Ganz oben auf seiner Agenda steht natürlich ein Triumph im Stanley Cup. Ihren bislang einzigen Titelgewinn hatten die Lightning im Jahr 2004 gefeiert.
In der vergangenen Saison wähnten sich Stamkos und seine Mitspieler bereits auf einem guten Weg in Richtung Meisterschaft. Sie dominierten die Hauptrunde nach Belieben und gingen als hoher Favorit in die Stanley Cup Playoffs. Doch dann folgte das ebenso überraschende wie bittere Aus in der ersten Runde gegen die Columbus Blue Jackets. Die Lightning unterlagen in der Serie glatt mit 0:4. Im Frühjahr wollen Stamkos und Tampa Bay nun einen neuen Anlauf unternehmen und den Pokal nach 15 Jahren nach Florida zurückholen.
Gar nicht auszudenken übrigens, wie die Karrierestatistiken von Stamkos aussehen würden, wenn er nicht im Laufe der Jahre immer wieder von Verletzungen zurückgeworfen worden wäre. Auch der mehrmonatige Lockout von 2012/13 raubte ihm die Möglichkeit, seine Werte zu verbessern.