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Die Ottawa Senators stehen kurz vor dem Sprung auf Platz eins in der Atlantic Division. Nach dem 3:2-Sieg nach Verlängerung bei den Arizona Coyotes beträgt der Rückstand auf Spitzenreiter Montreal Canadiens nur noch zwei Punkte. Zudem haben die Senators zwei Spiele in der Hinterhand. Mit dem Triumph in Glendale am Donnerstag bauten sie ihre Erfolgsserie auf fünf Spiele aus. Zuvor hatten sie gegen die Colorado Avalanche (2:1), die Columbus Blue Jackets (3:2), die Boston Bruins (4:2) und die Dallas Stars (5:2) die Oberhand behalten.

Gegen die Coyotes konnten sich das Team aus Ottawa einmal mehr auf die Offensivqualitäten von Verteidiger Erik Karlsson verlassen. Der Schwede war an allen drei Toren beteiligt. Zweimal vollendete er selbst, einmal legte er auf. In der Overtime sorgte der Kapitän bereits nach 40 Sekunden für das Happy End. Damit beendete er zum vierten Mal in seiner Karriere erfolgreich eine Zusatzschicht für Ottawa und stellte zugleich einen Franchise-Rekord für Defensivspieler auf.
"Egal, was er macht, den Ausgleich oder das Siegtor: Er ist derzeit einfach Gold wert und inspiriert einfach jeden im Team", würdigt Senators-Coach Guy Boucher seinen Top-Scorer. Karlsson hat nach 66 Einsätzen insgesamt 61 Punkte (13 Tore, 48 Vorlagen) auf der Habenseite. In der vergangenen Saison kam er nach der Hauptrunde auf 82 Punkte in ebenso vielen Partien.
Gut eingeschlagen haben Ottawas Neuverpflichtungen bei der NHL Trade Deadline. Der von den Vancouver Canucks zu den Senators gewechselte Linksaußen Alexandre Burrows verbuchte vier Scorer-Punkte (drei Tore, eine Vorlage) im März. Nur wenig nach stand ihm sein Stürmerkollege Viktor Stalberg mit drei Zählern (zwei Tore, ein Assist). Ihn hatten die Senators-Verantwortlichen von den Carolina Hurricanes verpflichtet.

Mit Christopher DiDomenico feierte am Donnerstag ein weiterer neuer Angreifer seine Premiere bei den Senators und in der NHL. Nachdem ihn die Toronto Maple Leafs 2007 gedrafted hatten, spielte er einige Zeit in nordamerikanischen Minor Leagues und ging dann für fünf Jahre nach Europa. Zuletzt lief er für die SCL Tigers in der Schweizer Nationalliga A auf. Bei seinem knapp siebenminütigem Debüt deutete der 28-jährige Center sein Können an. Allerdings handelte er sich gleich vier Strafminuten ein.
In der Offensive jedenfalls scheinen die Senators gerüstet für die kommenden Aufgaben. Ein wenig Kopfzerbrechen bereitet Trainer Boucher lediglich der zweitbeste Scorer der Mannschaft, Mark Stone. Er hat nach wie vor mit den Folgen einer im Februar erlittenen Nackenverletzung zu kämpfen. "Er ist immer noch angeschlagen. Das hat man in den letzten beiden Spielen deutlich gesehen", sagte der Coach. Boucher hofft, dass der Patient spätestens bis zum 18. März wieder im Vollbesitz seiner Kräfte ist. Dann steht das erste von drei Duellen binnen acht Tagen gegen die Montreal Canadiens auf dem Spielplan. Spannender hätte selbst Hitchcock den Showdown um den Divisionstitel nicht inszenieren können.