Schweiz erteilt Belarus eine Eishockeylektion

Am Sonntagnachmittag erhielt sich die Schweizer Nationalmannschaft mit einem auch in der Höhe verdienten 6:0-Sieg gegen Weißrussland die Chance auf den ersten Tabellenplatz in der Gruppe A, den sie sich nach sechs Spielen mit der Auswahl russischer Spieler (ROC) und der Slowakei teilen (nach jeweils fünf Spielen). Weißrussland hat nach der Niederlage als Gruppenletzter mit vier Punkten keine Chance mehr das Viertelfinale zu erreichen.

Die Zeichen auf Sieg setzte die Schweiz bereits nach 36 Sekunden als Christoph Bertschy den Rebound nach einem Schuss von Fabrice Herzog zum 1:0 einnetzte. In den folgenden Minuten übten die Eidgenossen weiter viel Druck auf das Gehäuse der Weißrussen aus, ließen aber ihre Chancen liegen. Erst 119 Sekunden vor Drittelende sorgte Joël Vermin für das beruhigende 2:0, indem er den Abschluss von Timo Meier ins Tor lenkte.

Nichts mehr anbrennen ließ die Schweiz auch in den folgenden Spielabschnitten. Spätestens nach den Treffern von Sven Andrighetto in der 21. und von Gregory Hofmann in der 33. Minute war die Entscheidung zu ihren Gunsten gefallen. Für den Endstand sorgten im Schlussdrittel Vermin mit seinem zweiten Tor in der Partie knapp acht Minuten vor Spielende und Herzog nach Assist von Nico Hischier.
Der Schweizer Torwart Leonardo Genoni wehrte 20 Torschüsse bei seinem zweiten Sieg und bei seinem ersten Shutout in diesem Turnier ab. Die Schweiz gab 42 Schüsse auf das Gehäuse der Weißrussen ab, die mit Konstantin Shostak im Tor begonnen hatten und ihn nach dem 0:3 durch Alexei Kolosov ersetzten.
Am Montag bestreitet die Schweiz ihr letztes Gruppenspiel gegen Großbritannien. Belarus trifft am Dienstag auf Russland.
Die weiteren Spiele:
Gruppe A
Schweden - Slowakei 3:1
Einen weiteren Schritt in Richtung WM-Viertelfinale machte Schweden mit einem schwer erkämpften 3:1-Sieg gegen die Slowakei. Vor allem im ersten Durchgang hatten die Slowaken mehr Spielanteile und gingen nicht unverdient durch einen Treffer von Peter Cehlarik (20.) mit 1:0 in Front. Nach der ersten Pause kamen die Skandinavier etwas besser ins Spiel. Marcus Sorensen belohnte sie mit dem Ausgleich (31.) kurz nachdem eine Strafe gegen die Slowaken abgelaufen war. Auch bei ihrem Führungstor im Schlussdrittel profitierten die Schweden von einem nummerischen Übergewicht auf dem Eis. Victor Olofsson netzte im Powerplay zum 2:1 ein. Den Endstand stellte Isac Lundestrom per Empty Netter her.

Schweden bekommt es in seinem letzten Gruppenspiel mit Russland am Montag zu tun. Tags darauf bestreiten die Slowaken ihre siebte Vorrundenpartie gegen Tschechien.
Gruppe B
Italien - Kanada 1:7
Team Canada steht gewaltig unter Druck, nachdem sie von ihren ersten fünf Partien drei verloren und außerhalb der Plätze rangieren, die zur Teilnahme am Viertelfinale berechtigen. Gegen Italien wurden sie jedoch ihrer Favoritenrolle gerecht und fuhren einen deutlichen 7:1-Erfolg ein. Der Mann des Spiels war Andrew Mangiapane mit zwei Toren (9., 35.) und zwei Assists bei den Treffern von Maxime Comtois (38.) und Adam Henrique (12.). Die weiteren Torschützen der Ahornblätter waren Troy Stecher (12.) und Brandon Pirri (56.) zum Endstand. Den kanadischen Torreigen hatte Cole Perfetti (3.) eröffnet. Das Ehrentor der Italiener markierte Angelo Miceli zum 1:4-Zwischenstand nach einer guten halben Stunde.

Finnland - Lettland 3:2 n.V.
Weltmeister Finnland fuhr gegen WM-Gastgeber Lettland einen hart umkämpften 3:2-Erfolg nach Verlängerung an. In der fünften Minute der Overtime erzielte Anton Lundell das Siegtor für die Finnen, die bereits in der regulären Spielzeit zweimal in Führung gegangen waren. Bereits nach 186 Sekunden markierte Saku Maenalainen (4.) das 1:0 für Finnland und Iiro Pakarinen brachte sie im zweiten Drittel mit 2:1 in Front. Doch jeweils gelang es Martins Dzierkals den Spielstand zu egalisieren (19., 54.).

Finnland baute mit 15 Punkten seine Gruppenführung auf drei Punkte gegenüber den USA aus, die noch ein Spiel mehr zu absolvieren haben. Lettland steht mit neun Punkten auf Platz fünf punktgleich vor Kanada und hinter der viertplatzierten DEB-Auswahl, die noch ein Spiel mehr in der Hinterhand hat.