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Im Januar 2016 brach bei den Pittsburgh Penguins eine neue Zeit an. Der erst einen Monat im Amt befindliche Trainer Mike Sullivan beorderte Tom Kuhnhackl, Bryan Rust und kurze Zeit später Conor Sheary aus dem Farmteam in den NHL Kader. Alle drei aus dem Jahrgang 1992.

Während Rust und Sheary aber noch ein paar Mal hin und her geschickt wurden, blieb Kuhnhackl seitdem dauerhaft im Kader. Die Krönung war schließlich die Beteiligung der drei Spieler am Stanley Cup Gewinn im vergangenen Sommer. Nicht wenige sprachen vom unmittelbaren und wichtigen Einfluss der jungen Wilden auf das Spiel der Penguins.
Heute knapp über ein Jahr seit ihrer Beförderung sieht die Situation etwas diffenzierter aus. Während Sheary und Rust feste Bestandteile im Kader sind und durch Leistung überzeugen, muss sich der Deutsche, der vor zwei Tagen 25 Jahre alt wurde, zumeist mit der Zuschauerrolle begnügen.
Auch im Spiel gegen die Boston Bruins am Sonntag war das Bild nicht anders. Rust und Sheary holten beim 5-1 Erfolg jeweils drei Punkte, ebenso viele wie ihr Kapitän, Topspieler und derzeitiger Reihenkollege Sidney Crosby. Kuhnhackl kam nicht zum Einsatz.
Dementsprechend ließ sich auch die bisherige Saisonbilanz. Kuhnhackl kommt auf 25 Spiele mit seinem bisher letzten Einsatz am 14. Januar und kann dabei insgesamt zwei Tore und zwei Assists vorweisen. Rust holte in 43 Spielen 12 Tore und 12 Assists und Sheary in 39 Spielen sogar 17 Tore und 17 Assists.
"Ich werde nicht hier sitzen und ihnen weißmachen, dass ich dachte er würde bis zur Mitte der Saison 17 Tore erzielen, aber ich wusste, dass er in dieser Liga bestehen kann und ich war mir sicher, dass er ein solider Spieler sein könnte", sagte Trainer Sullivan über Sheary, der in den letzten vier Spielen sechs Tore und drei Vorlagen verbuchte.
"Wenn die Mannschaft gut spielt, dann kommen die Chancen leichter", sagte Sheary bei NHL Tonight zu seiner Serie. "Es läuft jetzt sicher besser als nach der Pause zu Weihnachten, aber die Mannschaft hat ihren Anteil daran."

Vor allem einer aus der Mannschaft: Crosby. Die Nummer 87 der Pens ist mittlerweile Center zwischen Rust und Sheary und verhilft beiden natürlich zu Punkten. Auch Sullivan lobte seine erste Reihe: "Sie harmonieren sehr gut und es macht Spaß ihnen zuzusehen, wie sie sich Chancen erarbeiten."
Während also Rust und Sheary auf der Erfolgswelle schwimmen, heißt es für Kühnhackl Geduld zu haben, weiter an sich zu glauben und auf seine Chance zu warten. Eine harte Bewährungsprobe, die der Deusche aber sicher meistern wird, denn er hat schon so einige Rückschläge in seiner Karriere weggesteckt.