„Wir kreieren nicht genug Chancen“, sagt Josi. „Und selbst wenn wir Chancen kreieren, muss man die Schüsse auch durchbringen. Man muss ans Tor kommen, muss ein paar Tip-Ins bekommen, ein paar Tore rund um das Netz erzielen. Es scheint so, als würden wir all das nicht hinbekommen.“
Vom Favoriten zur Enttäuschung
Die Predators zählten vor der Saison zum Favoritenkreis auf den Stanley Cup, durchleben allerdings eine enttäuschende Spielzeit. Nach 56 Spielen haben sie lediglich 47 Punkte (20-29-7) auf dem Konto. Die Wildcard-Plätze sind bei 16 Punkten Rückstand in den verbleibenden 26 Spielen kaum noch zu erreichen. Im Januar schien Nashville das Tief überwunden zu haben, als sie fünf Spiele in Serie gewannen. Von dieser positiven Entwicklung blieb allerdings bis heute nicht viel übrig. Sieben der vergangenen neun Spiele wurden verloren. „Manchmal läuft es einfach nicht so, wie man sich das vorstellt. Du versuchst eine Lösung zu finden, aber irgendwie funktioniert es nicht“, erklärt der Schweizer Verteidiger.
„Ich denke, in jeder Saison durchläuft man Phasen, in denen es nicht so gut läuft. Aber dieses Jahr dauert das offensichtlich besonders lange“, stellt Josi fest. „Manchmal hat man das Gefühl, man kommt nun richtig in Schwung. Aber dann macht man wieder einen Schritt zurück. Das ist sehr herausfordernd. Aber ich denke, das Team und auch ich persönlich lernen dadurch, wie man mit bestimmten Situationen umgeht.“
Auf der Suche nach Konstanz und einer Identität
Josi und die Predators sind weit davon entfernt, die Saison abzuschenken. „Es ist eine harte Saison, vor allem ist es mental hart. Aber wir haben als Team ein klares Ziel“, erklärt Josi. „Wir wollen in den verbleibenden 26 Spielen etwas aufbauen. Es sind noch viele Spiele übrig. Wir wollen versuchen, eine Identität zu entwickeln, zu unserem Spiel zu finden und etwas Konstanz in unser Spiel zu bekommen. Das ist etwas, was wir noch nicht hinbekommen haben.“
Auch sein Mannschaftskamerad Ryan O'Reilly findet klare Worte. „Das ist eines der härtesten Jahre, an denen ich je beteiligt war. Ich bin mit so vielen Erwartungen in die Saison gegangen und bin diesen einfach nicht gerecht geworden“, sagt der Stürmer, der aber ebenfalls voller Ehrgeiz nach vorne blickt: „Es hat keinen Spaß gemacht, aber wir haben noch viel Eishockey vor uns. Wir müssen versuchen, hier etwas aufzubauen. Wir werden nicht aufgeben. Es kommt auf uns Führungsspieler an. Wir müssen uns engagieren und einen Weg finden, etwas zu generieren.“
Devils-Torwart Nico Daws war der Held des Spiels
So groß der Frust bei Josi & Co. ist, so zuversichtlich können seine Schweizer Landsmänner Nico Hischier sowie Timo Meier in die Zukunft blicken. Für deren Devils war der Auswärtssieg von größter Bedeutung, nachdem sie einen Tag zuvor mit 2:4 den Dallas Stars unterlagen.