Die Dallas Stars dürfen weiter vom zweiten Stanley Cup Titel in der Historie der Franchise träumen. Die Mannschaft von Trainer Peter DeBoer setzte sich im entscheidenden Spiel sieben in der ersten Playoffrunde der Western Conference im heimischen American Airlines Center 4:2 gegen die Colorado Avalanche durch. Dabei liefen die Gastgeber lange einem Rückstand hinterher. Garant für den Erfolg war dann ein Spieler, der bis vor gar nicht allzu langer Zeit noch das Trikot der Gäste getragen hatte.
Ausgerechnet Mikko Rantanen, werden sie sich bei den Colorado Avalanche denken. Lange Jahre hatte der Finne das Trikot der Avalanche getragen. Am 24. Januar hatte ihn die Franchise in einem Trade, bei dem drei Teams beteiligt waren, an die Carolina Hurricanes abgegeben. In Denver hatte man offenbar keine Möglichkeit gesehen, Rantanen weiter vertraglich zu binden. Zu dem Zeitpunkt wäre er nach der Spielzeit Unrestricted Free Agent geworden. Anfang März wurde der Stürmer dann erneut getradet. Die Hurricanes schickten ihn zu den Dallas Stars, wo Rantanen auch gleich einen neuen Vertrag über acht Jahre und 96 Millionen US-Dollar unterschrieb. Und jetzt schickte er seine alten Teamkollegen in die Sommerpause, während er mit den Stars weiter auf der Jagd nach dem Titel ist. Aufgrund der Vorgeschichte war auch die Gefühlslage des Stürmers nach der Schlusssirene beim obligatorischen Handschlag zwischen den beiden Teams: „Das war sehr emotional. Das sind meine Brüder. In der Serie waren wir Feinde auf dem Eis, aber wir waren Freunde abseits des Eises“, sagte er im Interview mit dem Fernsehsender ESPN.
Rantanen historisch
Rantanen sorgte quasi im Alleingang dafür, dass das Team aus Texas weiter im Rennen ist. Dem Finnen gelang der erste Hattrick im dritten Drittel in einem siebten Spiel einer Playoffserie in der Geschichte der NHL. Dazu bereitete er noch den vierten Treffer der Gastgeber durch Wyatt Johnston vor. Dabei sah es lange Zeit gar nicht gut aus für das Team aus Texas, das in der zweiten Playoffrunde auf den Sieger der Serie Winnipeg Jets gegen St. Louis Blues trifft. Nach einem torlosen ersten Drittel brachte Verteidiger Josh Manson Colorado im Mittelabschnitt in Unterzahl in Führung (30.). Manson ist erst der fünfte Verteidiger in der Geschichte der NHL, der in einem Spiel sieben in Unterzahl trifft. Vor ihm gelang das nur Brian Leetch, Brad Marsh, Gordie Roberts und Leo Reise Jr. Und als Nathan MacKinnon zu Beginn des Schlussdrittels bei angezeigter Strafe gegen Dallas auch noch auf 0:2 erhöhte (41.), sah es noch nicht nach einem Sieg der Gastgeber aus.




















