Seinen Platz in der Ruhmeshalle bekommt heuer auch der Kanadier Pat Quinn. Er feierte nach seiner aktiven Spielerkarriere große Erfolge als Trainer. Unter anderem machte er die Nationalmannschaft Kanadas zum Olympiasieger und Weltmeister. Die Ehrung für Quinn erfolgt posthum. Er starb vor zwei Jahren in Vancouver an einem schweren Herzleiden.
Wer in der kanadischen Provinz Ontario auf die Welt kommt und ein talentierter Eishockey-Spieler ist, will eines Tages natürlich unbedingt das Trikot der Toronto Maple Leafs überstreifen. Für Pat Quinn ging der Traum 1968 in Erfüllung, als er für den populären Klub in der NHL debütierte. Zwei Jahre blieb er bei den Maple Leafs, für die der Verteidiger 99 Hauptrunden-Begegnungen bestritt. Anschließend zog es ihn zu den Vancouver Canucks, von denen er wiederum zwei Spielzeiten später zu den Atlanta Flames wechselte. 1977 beendete er nach 606 Partien mit 131 Punkten (18 Tore, 113 Vorlagen) seine aktive Laufbahn in der NHL.
Im Anschluss schlug er die Trainerlaufbahn ein. Seinen ersten großen Erfolg als verantwortlicher Coach feierte er in der 1979-80. Mit den Philadelphia Flyers zog er in die Finalserie um den Stanley Cup ein, die jedoch gegen die New York Islanders verloren ging. Quinn durfte sich mit dem Gewinn des Jack Adams Awards für den besten Trainer der Saison trösten. 1991 bekam er diesen Preis ein zweites Mal verliehen, nachdem er die Vancouver Canucks zum Divisionstitel geführt hatte.
1998 setzten die Toronto Maple Leafs einen Hilferuf an Quinn ab. Die Franchise aus dem Eishockey-Mekka dümpelte zu jener Zeit in den Niederungen der NHL herum. Als ihn die Verantwortlichen fragten, ob er nicht den Job übernehmen möchte, musste er nicht zweimal überlegen und kehrte zu seiner großen Liebe zurück. Quinns Maßnahmen brachten schnell positive Ergebnisse. Die Maple Leafs rollten das Feld von hinten auf und schafften es bis ins Conference-Finale im Osten. Dort unterlagen sie den Buffalo Sabres.