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NHL.com/de beleuchtet jeden Dienstag der regulären Saison 2019/20 aktuelle Trends in der Liga und Storylines. In dieser Ausgabe geht es um den Weihnachts-Wunschzettel der 31 NHL.Teams.

Weihnachts-Pause in der NHL! Zwischen dem 24. und 26. Dezember (Heilig Abend, erster und zweiter Weihnachtsfeiertag) wird in der besten Eishockey-Liga der Welt nicht gespielt. Ein besonders frohes Fest dürften die Teams haben, die voll auf Playoff-Kurs liegen. Insbesondere die Washington Capitals, St. Louis Blues und Boston Bruins, die die Liga anführen. Andere Klubs sind deutlich hinter den Erwartungen zurückgeblieben und dürften den Kurzurlaub nutzen, um neue Energie zu tanken und nach den Weihnachtsfeiertagen noch einmal anzugreifen. Hier sind beispielsweise die Detroit Red Wings, New Jersey Devils, San Jose Sharks, Chicago Blackhawks, New York Rangers oder Tampa Bay Lightning zu nennen.
NHL.com/de hat einen imaginären Wunschzettel für alle 31 Teams zusammengestellt…
Ähnliches: [12. Powerranking: Blues machen Druck auf Capitals]
Atlantic Division
Detroit Red Wings (9-26-3, 8. Platz)
Mehr Siege und Tore: Das NHL-Schlusslicht aus Motor City konnte erst neun Spiele gewinnen und stellt zudem mit 2,16 Toren pro Spiel sowie 2,92 Gegentreffern pro Partie auch noch die schlechteste Defensiv und Offensive der Liga. Wohl nirgendwo dürfte der Wunschzettel länger ausfallen als bei den Red Wings.
Ottawa Senators (16-18-4, 7.)
Besseres Powerplay: Dass den Senators eine schwierige Saison bevorstehen würde, war abzusehen. Verbesserungspotenzial gibt es In Ottawa vor allem im Überzahl-Spiel: Mit nur 11,6 Prozent Erfolgsquote haben die kanadischen Hauptstädter das schlechteste Powerplay in der NHL.
Tampa Bay Lightning (18-13-4, 6.)
Kucherovs Form: In Tampa Bay wünscht man sich, dass Superstar Nikita Kucherov seine aktuelle Top-Form konservieren kann. Nach mäßigem Start hat sich der Vorjahres-Top-Scorer nun warmgeschossen, führt die vereinsinterne Scorerwertung mit 40 Punkten (13 Tore, 27 Assists) an und kann eine Punkte-Serie von sechs Spielen vorweisen (3-6-9). Die Lightning hoffen, dass es mit einem gut aufgelegten Kucherov zurück auf einen Playoff-Platz geht.

TBL@WSH: Kucherov bezwingt Holtby bei seinem 200.

Buffalo Sabres (17-14-7, 5.)
Bessere Faceoffs: Die Sabres müssen sich an den Bullykreisen steigern und dürften sich eine bessere Faceoff-Quote wünschen. Diese ist mit 45,1 Prozent die schlechteste in der Liga. Ein großes vorzeitiges Weihnachtsgeschenkt machte Buffalos Stürmer Jack Eichel mit einer 18 Spiele andauernden Punkteserie, die erst am 23. Dezember zu Ende ging.
Florida Panthers (18-13-5, 4.)
Bessere Derby-Bilanz: Im Sunshine State haben in der Tabelle zwar aktuell die Florida Panthers die Nase vorne, doch in den direkten Duellen mit dem Erzrivalen taten sich die Panthers bislang schwer (1-3-0, 7:17 Tore) und dürften sich für die Zukunft ein besseres Abschneiden im Florida-Derby wünschen.
Montreal Canadiens (18-13-6, 3.)
Weiterhin schießwütige Stürmer: Die Montreal Canadiens fackeln nicht lange und bringen mehr Scheiben aufs Tor als jedes andere NHL-Team. Durchschnittlich 35,2 Schüsse/Spiel ist der Top-Wert und dürfte eines der Erfolgsgeheimnisse sein.
Toronto Maple Leafs (20-14-4, 2.)
Mehr Konstanz: Der Saisonverlauf der Maple Leafs gleicht einer Achterbahnfahrt - mal geht es hoch, mal geht es runter. Toronto dürfte sich also vor allem mehr Konstanz wünschen. Das gelang vor Weihnachten schon mal sehr gut: Mit fünf Siegen in Serie versüßten sich die Maple Leafs das Fest.
Boston Bruins (22-7-9, 1.)
Viel "Pasta": Die Boston Bruins stellen zwar die beste Defensive in der Eastern Conference (nur 2,5 Gegentore/Spiel), doch wusste vor allem ein Stürmer zu beeindrucken: David Pastrnak ließ es 28-mal klingeln und ist damit der Top-Torjäger in der NHL. In dieser Saison gelang dem Tschechen schon ein Vierer-, ein Dreier- und drei Doppelpacks. Klar, dass sich die Bruins weiterhin viel "Pasta" wünschen.
Metropolitan Division
New Jersey Devils (12-19-5, 8. Platz)
Mehr Plus als Minus: Die New Jersey Devils sind überraschend in den Startlöchern hängen geblieben und spielen im Playoff-Rennen aktuell keine Rolle. Die Balance aus Offensive und Defensive stimmt nicht. Gleich fünf Spieler haben einen zweistelligen, negativen Plus-Minus-Wert: Miles Wood (-14), Pavel Zacha (-14), P.K. Subban (-13), Wayne Simmonds (-12) und Will Butcher (-11).
New York Rangers (17-15-4, 7.)
Ein zweiter Panarin: Wo die Rangers wohl stehen würden, hätten sie einen zweiten Artemi Panarin im Team? Der "Breadman" führt die teaminterne Statistik in Sachen Tore (20), Assists (25), Scorerpunkte (45), Plus-Minus (+14), Powerplay-Tore (6), Powerplay-Punkte (13), Siegtreffer (3), Schüsse (107) und Schuss-Effizienz (18,7 Prozent) an. New Yorks Neuzugang war ein absoluter Volltreffer. Ein zweiter Panarin wird aber wohl eher nicht unter dem Weihnachtsbaum liegen.

NYR@SJS: Panarin verbucht 3. NHL-Hattrick in 6:3-Sieg

Columbus Blue Jackets (17-14-6, 6.)
Form konservieren: Die Columbus Blue Jackets dürften sich nur wenig über die Weihnachtspause freuen, denn zuletzt lief es richtig gut für das Team aus Ohio: Nach fünf Siegen in Folge wollen die Blue Jackets ihren Lauf auch nach den Feiertagen fortführen.
Carolina Hurricanes (22-13-2, 5.)
Viele Ideen: Wohl kein anderes NHL-Team ist so kreativ, was die Gestaltung der Sieges-Feier angeht wie die Hurricanes. Immer wieder lässt sich der "Bunch of Jerks" (Idiotenhaufen), wie sich Carolina selbst nennt, etwas Neues einfallen. Mit welchen Jubel-Arien wird die Truppe aus Raleigh die Eishockey-Fans noch verzücken?
Pittsburgh Penguins (21-11-4, 4.)
Gesunde Superstars: Es gibt Ausfälle, die sind im Normalfall nicht oder nur sehr schwer zu kompensieren. Die Pittsburgh Penguins aber meisterten genau das bislang mit Bravour: Mit Kapitän Sidney Crosby (erst 17 Spiele) und Center Evgeni Malkin (erst 23 Spiele) fielen zwei ultimative Superstars verletzt aus. Auch wenn die Stahlstädter trotzdem einen Weg fanden, zu gewinnen, dürfte der Wunsch nach einem fitten Crosby und Malkin ganz oben auf der Wunschliste stehen.
Philadelphia Flyers (21-11-5, 3.)
Schnelle Genesung von Lindblom: Die ohnehin verletzungsgebeutelten Philadelphia Flyers mussten im Dezember eine schlimme Nachricht verdauen: Stürmer Oscar Lindblom erkrankte an Knochenkrebs. Philadelphia und die Flyers rückten noch enger zusammen und dürften mit ihren Gedanken bei Lindblom sein, der sich hoffentlich schnell und vollständig erholen wird.

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New York Islanders (23-9-3, 2.)
Langer Verbleib von Trainer Trotz: Die New York Islanders spielen auch im zweiten Jahr unter Coach Barry Trotz oben mit. Der Trainer des Jahres 2019 gilt als Messias auf Long Island: Gleich in der ersten Saison führte er die Islanders zurück in die Playoffs. Nun ist New York erneut voll auf Kurs und hofft, dass Trotz noch lange hinter der Bande stehen wird.
Washington Capitals (26-7-5, 1.)
Status Quo: Kein Konzert der gleichnamigen Band, sondern den Ist-Zustand wünschen sich die Capitals. Immerhin stellt Washington das bislang beste Team in der NHL und hofft, dass dieser Lauf weitergeht. Die US-Hauptstädter konnten 75 Prozent ihrer Spiele gewinnen und sind Top-Favorit auf die Presidents' Trophy für das beste Team der regulären Saison.
Central Division
Chicago Blackhawks (15-17-6, 7.)
Bessere Abwehrarbeit: Die Chicago Blackhawks hoffen auf bessere Abwehrarbeit: Kein Team in der NHL ließ mehr gegnerische Torschüsse zu als die Truppe aus Windy City (36,1 Schüsse pro Partie). Wollen die Blackhawks die rote Laterne in der Central Division abgeben, sollten sie zuerst hier ansetzen.
Minnesota Wild (18-15-5, 6.)
Mehr Zug zum Tor: Die Minnesota Wild erlebten im Dezember einen regelrechten Aufschwung und sind in diesem Zeitraum das drittbeste Team. Nach wie vor aber bringen die Wild kaum Pucks zum Tor. Mit gerade einmal 28,7 Schüsse pro Spiel ist Minnesota diesbezüglich das drittschlechteste Team der Liga und das schwächste in der Western Conference.
Nashville Predators (18-12-6, 5.)
Josi soll weiter zaubern: Bei den Nashville Predators geht der Kapitän mit gutem Beispiel voran: Roman Josi ist mit 35 Punkten (14 Tore, 21 Assists) der Top-Scorer seiner Mannschaft. In den letzten fünf Spielen war der Schweizer kaum noch zu stoppen und erzielte sieben (!) teils sehenswerte Tore in diesem Zeitraum (7-2-9). Music City hofft, dass Josi weiterhin die erste Geige spielt.

ARI@NSH: Josi haut Handgelenkschuss vom Punkt rein

Dallas Stars (20-14-4, 4.)
Weiterhin gutes Goaltending: Die Dallas Stars konnten sich bislang voll auf ihre beiden Torhüter verlassen: Sowohl Stammkraft Ben Bishop (92,4 Prozent Fangquote) als auch Backup Anton Khudobin (92,8 Prozent) können bärenstarke Statistiken vorweisen und wollen auch in der Rest-Saison ihrer Mannschaft den Rücken freihalten.
Winnipeg Jets (21-14-2, 3.)
Produktive Big-Four: Die Triebfedern bei den Winnipeg Jets waren bislang vier Spieler, die allesamt die Marke von 30 Scorerpunkten knacken konnten: Mark Scheifele (17-22-39), Patrik Laine (14-21-35), Kyle Connor (15-18-33) und Blake Wheeler (10-20-30) zeigten, dass trotz des Umbruchs in Manitoba voll auf sie Verlass ist und sorgten für positive Weihnachts-Überraschung mit Rang drei in der Central Division.
Colorado Avalanche (23-11-3, 2.)
Offensiv-Power erhalten: Die Avalanche zeigten sich bislang sehr resistent. Auch die zwischenzeitlichen Ausfälle der Stars Mikko Rantanen und Gabriel Landeskog konnte die Lawine nicht stoppen. Dank Top-Scorer Nathan MacKinnon (21-34-55) aber auch dank einer Menge Tiefe im Kader hat Colorado mit 3,62 Toren pro Spiel die beste Offensive in der NHL und scheint diesbezüglich nicht zu bremsen.
St. Louis Blues (24-8-6, 1.)
Hunger nach dem zweiten Ring: Der amtierende Stanley Cup-Champion aus Gateway City scheint nach dem ersten Stanley Cup-Sieg 2019 noch lange nicht satt: Die Blues marschieren in der Western Conference vorneweg und scheinen Hunger auf den zweiten Meisterschafts-Ring zu haben. Entsprechend will St. Louis diesen Appetit beibehalten.
Pacific Division
Los Angeles Kings (15-20-4, 8. Platz)
Besseres Penalty Killing: Die Los Angeles Kings haben viele Baustellen. Eine besonders große ist das schwache Unterzahlspiel: 73,3 Prozent Erfolgsquote bedeuten den zweitschlechtesten Wert in der gesamten Liga sowie den schwächsten in der Western Conference.
San Jose Sharks (16-20-2, 7.)
Den freien Fall stoppen: Eine der größten Enttäuschungen sind die San Jose Sharks, die schon neun Punkte Rückstand auf einen Wildcard-Platz haben. Auch der Effekt des Trainerwechsels ist verpufft: Seitdem Bob Boughner als Interimscoach übernahm, holte kein Team in der Liga weniger Punkte als San Jose (1-4-0, zwei Tore). Hinzu kommt ein desaströses Powerplay von 7,1 Prozent in diesem Zeitraum. Die Sharks wünschen sich zu Weihnachten nichts mehr, als diesen freien Fall zu stoppen.
Anaheim Ducks (15-18-4, 6.)
Mehr Disziplin: Die Anaheim Ducks verbrachten bislang viel Zeit auf der Strafbank: Kein anderes NHL-Team sammelte mehr Strafminuten (464 Minuten gesamt, 12:32 pro Spiel) und mehr Strafen (172) als die Truppe aus Orange County. Klar, dass mehr Disziplin weit oben auf dem Wunschzettel der Kalifornier auftauchen dürfte.
Vancouver Canucks (19-15-4, 5.)
Jugend forsch(t): Die Vancouver Canucks wünschen sich, dass ihre jungen Spieler nach wie vor zuverlässig produzieren: Vier der Top-5-Scorer sind erst 24 Jahre alt oder jünger. Nur einer ihrer Top-10-Scorer ist älter als 26 Jahre.
Calgary Flames (19-15-5, 4.)
Mehr Wachsamkeit: Einem Rückstand hinterherzulaufen kann auf Dauer anstrengend werden. Die Calgary Flames können ein (Weihnachts-)Lied davon singen: Schon 24-mal gerieten die Flames in Rückstand. Calgary sehnt sich nach mehr Führungen.
Edmonton Oilers (20-16-4, 3.)
Secondary Scoring: Die Edmonton Oilers haben das beste Powerplay in der NHL (29,7 Prozent) sowie mit Connor McDavid (21-41-62) und dem Deutschen Leon Draisaitl (22-39-51) auch die beiden besten Scorer, die jeweils als einzige Spieler in der Liga schon die Schallmauer von 60 Punkten durchbrechen konnten. Rundum zufrieden aber können die Oilers nicht sein, sind sie doch sehr abhängig von ihren beiden Superstars. Der Wunsch nach mehr Secondary Scoring ist entsprechend groß.

MTL@EDM: Draisaitl bringt die Oilers rasch in Führung

Vegas Golden Knights (20-14-6, 2.)
Mit Physis die Form halten: Im Dezember sind die Golden Knights das beste Team in der NHL (7-3-2). Diese Form will Vegas selbstredend konservieren. Beeindruckend ist wie schon in den Jahren zuvor die Physis der Golden Knights: Satte 1071 Checks teilten Vegas' Spieler bereits aus - mehr als jedes andere Team der Liga.
Arizona Coyotes (21-14-4, 1.)
Glück mit Hall: Mit der Akquise von Taylor Hall fädelten die Coyotes einen Blockbuster-Trade ein. Nun ist die Hoffnung groß, dass der Stürmer wie erhofft einschlägt und Arizona nach sieben Jahren ohne Playoffs in die Endrunde schießt. Trumpf war bei den Wüstenhunden allerdings die mit nur 2,49 Gegentoren pro Spiel beste Defensive in der NHL.