MIN preview

Vor dem Start der NHL Preseason 2025/26 am 20. September bietet NHL.com/de einen detaillierten Einblick in jedes Team.

In dieser Ausgabe: Minnesota Wild

Er verließ Minnesota vor drei Jahren und kehrt als zweimaliger Stanley Cup Champion zurück. Nico Sturm ist wieder dort, wo seine NHL-Karriere begann. 2022 gewann er die Meisterschaft mit der Colorado Avalanche, vergangene Saison mit den Florida Panthers. Nachdem sein Vertrag dort ausgelaufen war, standen ihm viele Möglichkeiten offen.

„Ich war Free Agent und hatte eine Liste mit Teams, zu denen ich gerne wechseln wollte. Ich habe mich mit meinem Agenten zusammengesetzt und da waren die Minnesota Wild das Team, das bei mir ganz oben stand“, verriet er im Gespräch mit der „Sports Illustrated“.

„Es ist die Mannschaft, bei der ich 2020 zum ersten Mal in der NHL gespielt habe. Meine Verlobte und ich haben dort seit eineinhalb Jahren ein Haus und fühlen uns sehr wohl, wenn wir dort sind. Während meiner Profikarriere verbringe ich immer einen Großteil des Sommers in Minnesota und bereite mich dort vor. Das Team ist gut. Es spielt jedes Jahr in den Playoffs. Deshalb war es eine leichte Entscheidung für mich.“

Tatsächlich erreichte Minnesota in fünf der vergangenen sechs Spielzeiten die Stanley Cup Playoffs. Lediglich in der Spielzeit 2023/24 waren sie nicht dabei. Vergangene Saison belegten sie (ohne Sturm) mit einer Bilanz von 45-30-7 den 4. Platz in der Central Division und qualifizierten sich als Wildcard-Team für die Playoffs. In der Ersten Runde scheiterten sie allerdings mit 2:4 an den Vegas Golden Knights.

Sturm soll dabei helfen, dass die Wild in der bevorstehenden Saison möglicherweise über die Erste Runde hinauskommen. „Ich versuche immer der fitteste Spieler zu sein. Das ist meine Basis“, sagt er. „Ich habe meinen eigenen Spielstil als großer, starker Center. Ich will immer der Beste beim Bully und der Erste beim Forechecking sein. Ich muss die Gegenspieler blocken. Dafür benötigte ich eine starke Physis.“

DAL@MIN: Rossi drückt den Puck in der Overtime über die Linie

Während Sturm ein Kandidat für die vierte Reihe sein könnte, wird der Österreicher Marco Rossi möglicherweise in der zweiten Reihe auflaufen. Die beiden deutschsprachigen Spieler standen bislang erst in zwei Spielen gemeinsam auf dem Eis. Dies war im Januar 2022, als Rossi gegen die Boston Bruins und die Washington Capitals seine ersten beiden NHL-Spiele absolvierte. Möglicherweise ein gutes Omen: Beide Spiele wurden gewonnen.

Mittlerweile ist der 23-Jährige ein Top-Spieler. Erst im August unterzeichnete er einen Dreijahresvertrag über 15 Millionen US-Dollar. Ansonsten sorgte Minnesota in der Offseason eher selten für Schlagzeilen. Neben Sturm zählt Vladimir Tarasenko zu den prominentesten Neuzugängen.

Tarasenko galt noch vor einigen Jahren als Top-Torjäger, doch wiederholtes Verletzungspech und das zunehmende Alter schränkten seine Produktivität in den vergangenen Jahren stark ein. Vergangene Saison erzielte er 33 Punkte (elf Tore, 22 Assists) für die Detroit Red Wings. Ein Jahr zuvor waren es 55 Punkte (23 Tore, 32 Assists) für die Ottawa Senators und Florida Panthers, mit denen er den Stanley Cup gewann.

Ein namhafter Verlust ist der Abgang von Marc-Andre Fleury. Der Torhüter beendete seine Karriere nach 1051 NHL-Spielen und drei gewonnenen Stanley Cups. Zudem verabschiedeten sich die Wild von den beiden Stürmern Frederick Gaudreau (Seattle Kraken) und Gustav Nyquist (Winnipeg Jets) sowie von Verteidiger Declan Chisholm (Washington Capitals).

In der Preseason trifft Minnesota auf die Winnipeg Jets (21.9. und 30.9.), die Dallas Stars (23.9. und 25.9.) und die Chicago Blackhawks (28.9. und 03.10.).

Top 5 Treffer der Minnesota Wild 2024/25

Voraussichtliche Aufstellung

Kirill Kaprizov - Joel Eriksson Ek - Mats Zuccarello

Matt Boldy - Marco Rossi - Vladimir Tarasenko

Liam Ohgren - Danila Yurov - Ryan Hartman

Marcus Foligno - Nico Sturm - Yakov Trenin

Jacob Middleton - Brock Faber

Zeev Buium - Jared Spurgeon

Carson Lambos - Zach Bogosian

Filip Gustavsson

Jesper Wallstedt

Top-Talent, auf das es zu achten gilt

Jesper Wallstedt (G) – Nach dem Rücktritt von Fleury bekommt der 22-jährige Jesper Wallstedt seine große Chance und geht als Backup von Filip Gustavsson in die Saison. Der Schwede gilt als eines der größten Torwarttalente. Das Problem ist nur: In der abgelaufenen Spielzeit verliefen seine beiden einzigen Einsätze in der NHL enttäuschend (4,09 Gegentore pro Spiel, 84,3 Prozent Fangquote). Auch in der AHL blieb er hinter den Erwartungen (3,59 Gegentore pro Spiel, 87,9 Prozent Fangquote). Umso spannender, wie gut er in der Preseason funktioniert.

Was eine erfolgreiche Saison ausmacht

In der vergangenen Spielzeit erlitt Minnesota teilweise großes Verletzungspech, qualifizierte sich aber dennoch knapp für die Playoffs. Sollten die Leistungsträger wie Kirill Kaprizov, Matt Boldy, Rossi, Sturm & Co. fit bleiben, ist eine erneute Qualifikation für die K.o.-Runde sehr wahrscheinlich. Möglicherweise übersteht das Team sogar die Erste Runde. Dies gelang nach dem Jahre 2015 nicht mehr.

Verwandte Inhalte