Austria's Ramon Schnetzer scores 3-0 and celebrates with Austria's Peter Schneider and Austria's Marco Kasper during the IIHF Ice Hockey World Championship group A match between Austria and France at Avicii Arena in Stockholm, Sweden, Friday May 16, 2025. (Anders Wiklund/TT News Agency via AP)

Die IIHF Weltmeisterschaft 2025 verläuft für Österreich traumhaft. Am Freitag belohnten sie sich mit ihrem zweiten Turniersieg, einem ungefährdeten 5:2-Erfolg gegen Frankreich. Seiner Favoritenrolle gerecht wurde in der Gruppe A Schweden, das Slowenien mit 4:0 besiegte. In der Gruppe B hatte die Schweiz mit 3:0 relativ wenig Mühe mit Norwegen und Gastgeber Dänemark bezwang die Ungarn deutlich mit 8:2.

Das sind die fünf Schlaglichter des WM-Geschehens vom Freitag, 16. Mai:

Österreich verjagt Abstiegsgespenst, blickt Richtung Viertelfinale

Keine Anlaufzeit ins Turnier benötigte die österreichische Auswahl. Vom ersten Spieltag an wussten sie selbst gegen nominell übermächtig erscheinende Gegner zu überzeugen. Ob gegen Finnland (1:2), ob gegen den Gastgeber aus Schweden (2:4), ob beim Sieg über die Slowakei (3:2 n.P.) die Österreicher erwiesen sich als ebenwürdiger Gegner. Selbst gegen Kanadas Dreamteam lagen sie zur ersten Pause mit 1:0 in Front. Angesichts ihrer mehr als ansprechenden Vorstellungen in den ersten vier Partien, mussten sie sich mit zwei Punkten zufriedengeben und spürten noch das Abstiegsgespenst im Nacken. Dieses dürften sie nun mit dem 5:2-Triumph gegen Frankreich verjagt haben. Als zweifacher Torschütze zeichnete sich NHL-Rookie Marco Kasper (Detroit Red Wings) aus.

Vier Punkte beträgt nun Österreichs Vorsprung auf die siebtplatzierten Franzosen und sogar deren fünf auf die noch punktlosen Slowenen. Angesichts dessen, dass ihr Rückstand gegenüber der auf dem vierten Platz rangierenden Slowakei nur zwei Punkte beträgt, und sie ihre letzten zwei Gruppenspiele gegen Lettland und Slowenien bestreiten, dürfen sich die Mannen aus der Alpenrepublik sogar noch Hoffnungen auf den vierten Gruppenplatz und dem Einzug ins Viertelfinale machen.

Schweiz geschockt: Turnierende von Hischier

Für die Schweiz verlief die Weltmeisterschaft bisher traumhaft. Nach vier Spielen mit drei Siegen und einer OT-Niederlage gegen den amtierenden Weltmeister Tschechien belegten sie in der Gruppe B den zweiten Platz. Doch am Freitag ereilte sie eine Hiobsbotschaft. Sie werden das Turnier ohne ihren Kapitän Nico Hischier fortsetzen müssen. Der 26-jährige Stürmer zog sich am Donnerstag beim 5:1-Sieg im vierten Gruppenspiel gegen Deutschland eine Muskelverletzung zu. Von der Tribüne aus wird Hischier die Eidgenossen, bei ihrem Vorhaben erneut ins WM-Finale einzuziehen, weiterhin unterstützen.

Andrighetto trifft und trifft

Die Schweizer Auswahl ließ sich nicht aus ihrer Siegesspur verdrängen. Ihren fünften Dreier fuhren sie gegen Norwegen ein. Bereits im ersten Spielabschnitt legten die Schweizer den Grundstein für ihren Erfolg. Gleich das erste Überzahlspiel nutzte Sven Andrighetto zur 1:0-Führung. Es war bereits das sechste Turniertor des Stürmers des ZSC Lions Zürich, womit er zusammen mit dem Finnen Eeli Tolvanen die Torschützenliste der WM anführt. Die weiteren Torschützen der Eidgenossen waren Gregory Hofmann im ersten Drittel und Tyler Mot im Mittelabschnitt. Anschließend konzentrierten sie sich darauf nichts mehr anbrennen zu lassen. Im Schlussdrittel kam Norwegen zu keinem einzigen Torschuss und der Schweizer Torwart Stephane Charlin feierte mit zwölf Shutouts seinen Shutout.

Rechnung mit den Dänen machen

Der Gastgeber aus Dänemark hat sich noch lange nicht aufgegeben. Nach drei Niederlagen zum Turnierauftakt gegen die USA (0:5), die Schweiz (2:5) und Tschechien (2:7) gewannen sie zwei Spiele hintereinander. Dem Sieg gegen Kasachstan (5:1) ließen sie ein Torfeuerwerk gegen Ungarn (8:2) folgen. Besonders bemerkenswert: In ihrem jüngsten Auftritt lagen sie bereits nach knapp 6 ½ Minuten mit 0:2 im Hintertreffen. Angeführt von Mikkel Aagaard, dem schließlich ein Hattrick gelang, starteten die Hausherren ihre Aufholjagd mit einem Treffer im ersten, deren drei im zweiten und weiteren vier im dritten Drittel.

Dänemark ist durchaus noch ein Kandidat für den vierten Platz in der Gruppe B. Ihr Rückstand auf die USA beträgt zwei, auf Deutschland drei Punkte. Ihre zwei ausstehenden Spiele bestreiten die Dänen gegen den Tabellenletzten Norwegen und gegen die DEB-Auswahl. Kommt es dann zum Showdown?

Schweden schießt sich warm fürs Viertelfinale

60:9 lautete nicht der Endstand, sondern das Torschussverhältnis bei Schweden gegen Slowenien. Die Tre Kronor schossen den gegnerischen Torwart Lukas Horwak schon einmal richtiggehend warm, ehe sie auf 4:0 davonzogen. Auf der Gegenseite durfte sich Jakob Markstrom (New Jersey Devils) über einen Shutout, seinem zweiten bei dieser WM freuen. Im Spiel nach vorne trafen Elias Lindholm (Boston Bruins) dreimal sowie Marcus Johansson (Minnesota Wild) ins Schwarze. Die Schweden übernahmen wieder mit einer makellosen Bilanz von fünf Siegen aus fünf Spielen die Tabellenführung in der Gruppe A vor Kanada (4-0-0, 12 Punkte). Die Entscheidung wär als Nummer 1 in das Viertelfinale einzieht, dürfte am letzten Gruppenspieltag fallen, wenn Schweden auf Kanada trifft.

Die Ergebnisse vom Freitag in der Übersicht:

Gruppe A
Österreich – Frankreich 5:2
Schweden – Slowenien 4:0

Gruppe B
Ungarn – Dänemark 2:8
Schweiz – Norwegen 3:0
Die Spiele vom Samstag, 17. Mai:

Gruppe A
Finnland – Lettland (12:20 Uhr)
Frankreich – Schweden (16:20 Uhr)
Kanada – Slowakei (20:20 Uhr)

Gruppe B
USA – Deutschland (12:20 Uhr)
Tschechien – Kasachstan (16:20 Uhr)
Dänemark – Norwegen (20:20 Uhr)

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