Nico Hischier #13 of the New Jersey Devils looks on before a face off during the second period against the Seattle Kraken at Prudential Center on December 06, 2024 in Newark, New Jersey. (Photo by Elsa/Getty Images)

Nico Hischier misst der Ergebniskrise der New Jersey Devils in den vergangenen Spielen keine allzu große Bedeutung zu. „In einer langen Saison mit 82 Partien gibt es Hochs und Tiefs. Das ist vollkommen normal“, sagte er am Dienstag in einem Zoom-Call mit Medienvertretern aus Deutschland und der Schweiz. Die zurückliegenden vier Auftritte endeten für die Vertretung aus Newark allesamt mit einer Niederlage. Die Matchbilanz lautete 0-2-2.

„Die Niederlagen sind recht knapp ausgefallen. Dennoch sind uns ein paar Sachen aufgefallen, die wir ändern wollen und müssen. Wir haben das im Training angesprochen und wir werden hart daran arbeiten, um die Fehler abzustellen, damit wir wieder Erfolge einfahren. Insgesamt bin ich jedoch mit dem bisherigen Saisonverlauf zufrieden“, erklärte der Walliser.

Akuten Handlungsbedarf sieht Hischier vor allem in der Offensive. In drei der vier verlorenen Begegnungen erzielten die Devils jeweils nur einen Treffer. Lediglich beim 3:4 n.V. bei den Toronto Maple Leafs vermochte die Abteilung Attacke einigermaßen zu überzeugen. „Dass wir im Moment zu wenig Tore schießen, ist sicher ein Problem. Es gilt daher, im Spiel nach vorne wieder mehr die Basics zu berücksichtigen und zu pflegen“, hob der Kapitän hervor.

NJD@TOR: Hischiers zwei Treffer reichen nicht

Hischier macht in der laufenden Saison seinem Ruf als einer der besten Zwei-Wege-Stürmer der Liga erneut alle Ehre. Er zählt auf beiden Seiten des Eises zu den herausragenden Akteuren seiner Mannschaft und ist ein Stützpfeiler der Special Teams.

Mit 22 Toren in 49 Einsätzen führt er die Torjägerliste der Devils an. Seine 39 Punkte bedeuten teamintern Rang drei in der Scorerwertung hinter Spitzenreiter Jack Hughes (559) und dem zweitplatzierten Jesper Bratt (55). Zusammen mit seinem Schweizer Landsmann Jonas Siegenthaler hat Hischier zudem die zweitbeste Plus-Minus-Bilanz bei New Jersey vorzuweisen (+11). Und mit acht Toren in Überzahl hat er bereits jetzt eine neue persönliche NHL-Bestleistung innerhalb einer Saison aufgestellt.

Das Powerplay zählt generell zu den Stärken der Devils in dieser Saison. Mit einer Erfolgsquote von 28,2 Prozent bei numerischer Überlegenheit belegen sie momentan ligaweit den dritten Platz. „Ein starkes Powerplay kann viel bewirken und die gesamte Mannschaft mitreißen, gerade in den Playoffs“, hob Hischier hervor.

In Sachen Eiszeit befindet sich Hischier mit durchschnittlich 20:28 Minuten pro Match an dritter Stelle bei den Devils. Mehr Arbeit haben nur Verteidiger Brett Pesce (21:00) und Angreifer Hughes (20:55) verrichtet. Dass er während einer Partie so lange gefordert ist, belastet ihn nach eigenen Angaben nicht. „Jeder will gerne so viel wie möglich spielen. Wichtig ist allerdings, auf seinen Körper zu achten und sich an Tagen zwischen den Partien die nötigen Pausen zu gönnen“, erläuterte er.

PIT@NJD: Hischier erzielt ein Tor und zwei Assists beim Sieg der Devils

Die Unterbrechung des NHL-Spielbetriebs während des 4 Nations Face-Off im Februar kommt ihm in dieser Hinsicht zupass. Vom 9. bis 21. Februar steht für New Jersey kein Ligaduell auf dem Programm. Das sind 13 Tage, an denen Akteure wie Hischier, die nicht bei dem Turnier gefordert sind, neue Energie tanken können. „Ich werde in dieser Zeit auf jeden Fall ein wenig Abstand vom Eishockey nehmen, ab und zu an den Strand gehen und relaxen“, kündigte der Devils-Stürmer an.

Dass sich die längere Pause negativ auf den Rhythmus des Teams auswirkt, glaubt Hischier nicht. „Es sind ja alle Mannschaften gleichermaßen betroffen. Vor dem Wiederbeginn sind außerdem ein paar Trainingseinheiten angesetzt. Das hilft, um wieder reinzukommen“, lautete seine Einschätzung.

Trainer Sheldon Keefe werde mit Sicherheit die richtigen Hebel in Bewegung setzen, um die Mannschaft optimal auf die heiße Phase der Saison einzustimmen. Von seinem Coach ist Hischier begeistert. „Er ist sehr direkt in der Ansprache, hat eine hohe Erwartungshaltung und gibt viele detaillierte Hinweise, wie man sich verbessern kann“, sagte er über die Qualitäten des verantwortlichen Mannes an der Bande der Devils.

Hischier hat mittlerweile 501 NHL-Spiele auf dem Buckel und brachte es dabei auf 392 Punkte (158 Tore, 234 Assists). „Am Anfang hatte ich mir vorgenommen, möglichst jeden Augenblick zu genießen. Die Zeit vergeht allerdings sehr schnell. Vor allem die ersten 200 Spiele sind so rasch vorbei gewesen, dass ich mich nicht groß an Einzelheiten erinnern kann. Deshalb habe ich mir fest vorgenommen, mich wieder am alten Vorsatz zu orientieren. Ich möchte versuchen, das Ganze wieder bewusster wahrzunehmen. Darüber hinaus will ich auf dem Eis weiterhin das tun, was dem Team am meisten bringt“, verdeutlichte er.

NSH@NJD: Hischier erzielt lupenreinen Hattrick zum ersten Mal in seiner Karriere

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