Ducks Siegtorschütze Ritchie schießt scharf
Der 21-jährige Stürmer schoss die Ducks zum zweiten Mal in den Playoffs zum Sieg
von Stefan Herget / NHL.com/de Chefautor
Die Anaheim Ducks haben am Sonntag Spiel 2 des Western Conference Finales gegen die Nashville Predators zu Hause im Honda Center mit 5-3 für sich entscheiden können. Sie glichen damit die Serie vor der Fortsetzung am Dienstag (8 p.m. ET; NBCSN, CBC, SN, TVA Sports) in Nashville auf 1-1 aus.
Ohne Zweifel ein wichtiger Erfolg, um nicht erneut nach zwei Heimspielen mit 0-2 in den Rückstand zu geraten, wie es ihnen in der zweiten Runde der Stanley Cup Playoffs gegen die Edmonton Oilers widerfahren ist.
"Es war sehr wichtig", sagte Ducks Trainer Randy Carlyle zu den Pressevertretern. "Aber egal, im Sport ist es immer kritisch. Wir wollten nicht den Druck haben, den Ihr auf uns legt. Wir wissen, wie wichtig jedes dieser Spiele ist und jedes wird wichtiger, je weiter wir voran schreiten. Und die gezeigte Antwort heute nach dem 2-0 Rückstand arbeitet an dem Charakter unserer Gruppe."
Nicht nur der Charakter ist gewachsen, sondern auch die Erkenntnis, dass ein gegnerischer Torhüter namens Pekka Rinne verwundbar und eben in diesen Playoffs nicht scheinbar allmächtig ist.
Video: NSH@ANA, Sp2: Kase gleicht per Rebound aus
Zum ersten Mal musste der finnische Schlussmann der Predators vier Gegentore in einer Playoff-Partie 2017 hinnehmen, so viele, wie er in der gesamten Serie der ersten Runde gegen die offensivstarken Chicago Blackhawks kassierte.
Bezeichnend für das neue Selbstvertrauen der Ducks war der 4-3 Siegtreffer in der 38. Minute durch Nick Ritchie, der aus einem schlechten Winkel und etwas weiterer Entfernung einfach abzog und Rinne über der Schulter eiskalt erwischte.
"Nick Ritchie ist ein Junge, der viele Tore ähnlich zu dem, was er heute erzielt hat, schon schoss", sagte Carlyle. "Er war ein Schütze im Juniorenbereich und unser Projekt ist, ihn zu einem kraftvollen Stürmer weiter zu entwickeln und diese Waffe, die er besitzt, für uns noch nützlicher zu machen."
Der 21-jährige Stürmer, der noch mit einem günstigen Einstiegsvertrag bis zum Ende der nächsten Saison gebunden ist, hatte bereits am Mittwoch den Siegtreffer von Anaheim zum 2-1 in Spiel 7 der zweiten Runde gegen Edmonton erzielt, als er aus dem Handgelenk abzog und der Puck unter dem rechten Arm von Oilers Torhüter Cam Talbot hindurch rutschte.
Video: NSH@ANA, Sp2: Ritchie Schuss an Rinnes Maske und rein
Ritchies Tor gegen die Predators fiel, als Ryan Getzlaf den Pass von Brandon Montour direkt in die gegnerische Zone zu ihm weiterleitete. Er zögerte nicht lange und zwischen Bande und linken Bullykreis befindend zog er direkt ab. Er traf die Seite von Rinnes Maske und von dort ins Tor.
"Ich habe nur versucht, den Puck zum Tor zu bringen", sagte Ritchie. "[Getzlaf] fälschte nur den Puck etwas in die Zone ab, was ihre [Defensive] etwas rausbrachte und ich schoss den Puck nur Richtung Tor und er ging rein." Eishockey kann manchmal so einfach sein!
Die Ducks sind bisher gegen Rinne, der vor dem Spiel in seinen elf Playoff-Spielen einen Gegentorschnitt von 1,41 und 95 Prozent Savequote vorweisen konnte, besonders erfolgreich, wenn sie hoch schießen.
Jakob Silfverberg und Hampus Lindholm trafen in Spiel 1, das 3-2 nach Verlängerung verloren ging, ebenso wie Sami Vatanen in Spiel 2 zum wichtigen 1-2 Anschlusstreffer hoch ins linke Eck auf Rinnes Stockseite.
"Er ist natürlich ein Butterfly-Torhüter, der bei den meisten Schüssen gerne runtergeht", sagte Ritchie über Rinne. "Wenn du den richtigen Bereich triffst, dann geht er gegen die meisten Torhüter in der heutigen Zeit rein, weil sie alle heruntergehen, also war ich glücklich und habe den Puck dort hingebracht."