Europa-Spiel der Woche: Canes gegen Preds
Am Sonntag um 18.30 Uhr MEZ treten die Hurricanes gegen Predators live auf Teleclub Sports (CH) und Sport1 US (D & A) an
von Stefan Herget @nhlde / NHL.com/de Chefautor
Das NHL Europa-Spiel der Woche, am Sonntag, den 13. Januar (18:30 MEZ; Schweiz: Teleclub Sports; Deutschland & Österreich: Sport1 US; NHL.tv), bestreiten in der PNC Arena von Raleigh mit den gastgebenden Carolina Hurricanes und Nashville Predators zwei Mannschaften aus dem Süden der USA. Trotz der für NHL-Verhältnisse relativ geringen Entfernung von ca. 900 Kilometer zwischen den Spielorten, ist es ein Duell zwischen Eastern und Western Conference, allerdings mit unterschiedlichen Voraussetzungen.
Die Predators befinden sich mit den Winnipeg Jets im Zweikampf um die Führung in der Central Division des Westens und die Hurricanes versuchen in die Wild-Card-Plätze im Osten zu erreichen. Beide Mannschaften punkteten aber seit Jahresbeginn sehr fleißig.
Einer der ebenfalls seit dem 29. Dezember viele Punkte sammelt ist Kevin Fiala und damit wären wir bei den schlechten Nachrichten für Carolina im Bezug auf das Spiel am Sonntag. Bei einer Analyse der Statistiken des Schweizer Stürmers fällt nämlich auf, dass wenn er ins Rollen kommt, dann ist der 22-Jährige für die Gegner nur schwer zu stoppen.
Beispiel gefällig? Nach seiner Oberschenkelfraktur in der ersten Runde der Stanley Cup Playoffs 2017 und dem langwierigen Genesungsprozess, stand Fiala zum Saisonbeginn 2017/18 wieder für Nashville auf dem Eis. Doch er tat sich zunächst schwer, an den Erfolg von elf Toren und fünf Assists in 54 Spielen seiner Rookie-Saison 2016/17 anzuknüpfen und brauchte bis zum 16. Spieltag, um das erste Mal ins Tor zu treffen. Sieben Vorlagen waren ihm zuvor geglückt.
Wie ein geplatzter Knoten war dieses Erlebnis am 14. November 2017 gegen die Washington Capitals für Fiala, denn in den folgenden 64 Spielen schraubte er seine Bilanz noch auf tolle 23 Tore und 25 Vorlagen.
In dieser Saison dauerte es zwar nur bis zum siebten Spiel am 19. Oktober bei den Calgary Flames, dass Fiala erstmals traf, doch die weiteren Treffer fielen eher schleppend. Bis Ende November waren es gerade einmal drei Tore und neun Assists in 26 Spielen. Bis zum 27. Dezember steigerte er sich insgesamt auf sechs Tore und elf Assists in 38 Spielen, also weitere drei Tore und zwei Assists in lediglich zwölf zusätzlichen Spielen.
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Seit dem 29. Dezember, seinem ersten Drei-Punkte-Auftritt (ein Tor / 2 Assists) in dieser Spielzeit im Heimspiel gegen die New York Rangers (3:4), verbuchte Fiala in den folgenden Auftritten zwei weitere Tore und sieben Assists. Nur beim Auswärtsspiel gegen die Detroit Red Wings (3:4 n.V.) am 4. Januar blieb er seitdem ohne Punkt.
Wenn man aus den vergangenen Statistiken Lehren für die Zukunft ziehen könnte, dann müssen sich die kommenden Gegner nicht nur vor den Predators insgesamt, sondern auch vor Fiala in Acht nehmen. Es scheint sich erneut zu bewahrheiten, als dass die Nummer 22 aus St. Gallen erst in der zweiten Saisonhälfte so richtig in Fahrt kommt.
Generell ist Nashville froh, seine schlechte Phase vom Dezember hinter sich gelassen zu haben. Durch drei Siege scheinen sie wieder gefestigter zu sein, auch wenn Trainer Peter Laviolette mit der Leistung beim 4:3-Sieg nach Verlängerung am Mittwoch bei den Chicago Blackhawks nicht unbedingt zufrieden war.
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"Ich denke nicht, dass wir so gut gespielt haben wie die letzten beiden Spiele, doch wir haben einen Weg gefunden, ein Eishockeyspiel zu gewinnen", sagte Laviolette. "Also nehmen wir die Punkte und gehen weiter, aber ich denke wir müssen uns mehr strecken bei dem, was wir tun. Es geht ein bisschen zu viel auf und ab. Es war ein sehr enges Spiel."
Ob dies auch am Sonntag in Carolina der Fall sein wird, die Predators ihre Leistungen stabilisieren können und Fiala wieder punktet, können die Fans an den heimischen TV-Geräten in der Schweiz auf Teleclub Sports sowie in Deutschland und Österreich auf Sport1 US in kompletter Länge und um 19.30 Uhr nach dem Abschluss der Live-Übertragung des DEL-Spiels Adler Mannheim gegen Straubing Tigers ab dem 2. Drittel auch auf Sport1 live verfolgen.