Minnesota Wild v Nashville Predators

Die Minnesota Wild haben unter ihrem neuen Trainer John Hynes zwei beeindruckende Siege in Folge eingefahren. Nach einem 3:1-Erfolg gegen die St. Louis Blues am Dienstag, dominierten sie am Donnerstag die Nashville Predators mit 6:1. Damit verbesserten die Wild ihre Bilanz auf 6-10-4.

Hynes und die Wild

Am Dienstag wurde John Hynes als Nachfolger von Dean Evason vorgestellt, nachdem dieser aufgrund des schwachen Saisonstarts seinen Hut nehmen musste. Hynes, der zuvor in vier Spielzeiten die Geschicke der Nashville Predators leitete, kennt damit die Wild aus seiner Zeit in der Division bereits als Kontrahenten gut. Auch sonst kann Hynes auf viel NHL-Trainer-Erfahrung zurückgreifen und eine Bilanz von 284-255-63 vorweisen.

In der Central Division erreichte er mit den Predators die Stanley Cup Playoffs in drei aufeinanderfolgenden Jahren (2020 – 2022). In 248 Spielen feierte er 134 Siege (134-96-18). „Es gibt einige großartige junge Spieler, die sehr vielversprechend sind und noch kommen werden. Es ist außerdem eine großartige Gruppe von Veteranen vorhanden. Die Führungsqualität im Team ist hervorragend“, sagte Hynes. „Da ich die Gelegenheit hatte, einige Jahre lang gegen dieses Team als Coach anzutreten, weiß ich aus erster Hand, mit welcher Identität sie spielen können, mit welchem Talent und welchem Charakter.“

Ein fantastischer Einstand

Die ersten beiden Matches unter Hynes als Chefstrategen hätten für die Wild nicht besser laufen können. Zwei Duelle innerhalb der Central Division endeten mit zwei Erfolgen und stellten die divisionsinterne Bilanz von 0-2-0 auf 2-2-0. Besonders die ersten Minuten der beiden Begegnungen waren für die Wild fantastisch.

Im Wettstreit mit den Predators konnten sie am Donnerstag aus den ersten acht Schüssen drei Tore erzielen. Darunter war auch der erste Treffer des Abends von Connor Dewar, den Marco Rossi auflegte. Dewar sollte in der Folge noch zwei weitere Tore zum Sieg beisteuern und seinen ersten Karriere-Hattrick und sein erstes Vier-Punkte-Spiel feiern.

„Es war toll zu sehen“, äußerte sich Hynes zu Dewars Hattrick. „Es ist schwer, in der Liga ein Tor zu erzielen, geschweige denn drei in einem Spiel. Diese Reihe war heute Abend sehr gut, und ich fand, dass sie auch schon gegen St. Louis wirklich sehr gut gespielt hat. Es ist schön, wenn man in der gesamten Aufstellung punkten kann. Glückwunsch an ihn, er hat es sich auf jeden Fall verdient.“

Bereits im Match zuvor, als Minnesota die Blues schlug, konnten die Wild aus den ersten vier Schüssen zwei Tore erzielen und so einen Blitzstart hinlegen. Hynes lobte, dass die Mannschaft an ihrer Identität auch im zweiten Spiel unter seiner Regie gearbeitet und sich die Einstellung im Vergleich zur Begegnung gegen St. Louis noch weiter verbessert habe.

Der Wendepunkt im November

Bis zum Trainerwechsel agierten die Wild wie ein fehlerhaftes Team, das sich ohne Selbstvertrauen in einen Negativstrudel manövriert hatte. Die November-Bilanz bis zum Wechsel zu Hynes beinhaltete acht Niederlagen bei nur zwei Erfolgen. Besonders schmerzhaft war die Serie von sieben verlorenen Partien hintereinander, auf die der Tausch hinter der Bande folgte.

Das Selbstvertrauen kehrte mit dem neuen Coach nach Minnesota zurück. „Wir haben jetzt definitiv mehr als noch zu Saisonbeginn“, konstatierte Jake Middelton nach dem Erfolg gegen die Predators. „Wir erreichen das zusammen. Wir versuchen Spaß dabei zu haben und auf die richtige Weise zu spielen. Das funktioniert für uns. Es ist nur ein Schritt im gesamten Prozess. Wir müssen weiter darauf aufbauen.“

Den neuen Spirit in der Mannschaft unterstrich auch Pat Maroon: „Es sind völlig unterschiedliche Teams, würde ich sagen. Wir spielen im Moment schneller. Wir kommen besser ins Spiel. Wir haben gute Abstände. Wir machen von hinten Druck, kommen gut in die Zweikämpfe und schalten rasch um. Je schneller man so spielt, desto früher kommt man in den Angriff.“

Minnesota will Aufwärtstrend fortsetzen

Die Wild haben nun die Chance, ihren Aufwärtstrend fortzusetzen und sich in der Tabelle weiter nach oben zu arbeiten. Am Sonntag treffen sie auf die Chicago Blackhawks, die Mannschaft, die in der Central Division direkt hinter ihnen rangiert.

Am Dienstag geht es gegen die Calgary Flames ehe am Donnerstag und Freitag die Back-to-Back-Spielen gegen die Vancouver Canucks und die Edmonton Oilers anstehen. Gerade gegen die erstarkten Oilers und die Canucks dürfte es zum Härtetest für das neugewonnene Selbstvertrauen kommen.

Nach den starken Partien unter Hynes dürften die Wild auch in den kommenden Aufgaben nicht vor Angst erzittern. Der neue Trainer warnte nach der Partie dennoch, dass es um die Kleinigkeiten und das Mindset gehe.

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