Avalanche fallen Middleton und Faber zum Opfer
Die Verteidiger standen auch in den letzten Tagen im Mittelpunkt. Neuzugang Jiricek erzielte am Samstag das 1:0 gegen die Nashville Predators, sein erstes Tor für Minnesota. Das Spiel verloren die Wild aber mit 2:6.
Deutlich besser lief es am Montag gegen Colorado. Middleton brachte die Wild in der 13. Minute mit einem gut platzierten Schuss von der blauen Linie in Führung. Kurz vor der ersten Drittelpause hätte Jiricek nach einer guten Chance aus nächster Nähe im Powerplay beinahe erneut jubeln dürfen. Er scheiterte aber an Colorados Torwart Mackenzie Blackwood, der spektakulär parierte. Jiricek verbuchte später beim 2:1 von Yakov Trenin (43.) zumindest noch einen Assist.
„Ich weiß schon nicht mehr, wie sich das Tor entwickelt hat“, lachte Trenin. „Ich erinnere mich aber daran, dass sich Jiri mit einer super Aktion an der Bande durchgesetzt hat. Er hat mir klasse serviert und ich glaube, der Torwart hat den Schuss nicht gesehen.“
Bereits in der nächsten Spielminute sorgte Faber aus dem Slot auf Vorlage von Middleton für den Endstand. Neun der 26 Torschüsse der Wild kamen in diesem Spiel von den Verteidigern, angeführt von Faber mit drei Versuchen.
„Viele Tore werden aus dem Slot geschossen“, erklärte Faber. „Wir kamen mit viel Selbstvertrauen aus der zweiten Drittelpause. Wir wussten, wenn wir so weiterspielen und in die richtige Richtung gehen, kriegen wir Chancen und frustrieren sie. Genau das haben wir gemacht. Wir sind gut ins Drittel gekommen und haben durchgehalten.“
Das Spiel gegen die Avalanche war ein Paradebeispiel für die Vielseitigkeit, die Minnesotas Verteidiger so erfolgreich macht. Präzise und wuchtige Schüsse aus der Distanz sind ein Mittel, doch Faber und seine Kollegen gehen in den richtigen Momenten auch aktiv und aggressiv nach vorne. Sie arbeiten sich oft vor oder hinter das gegnerische Tor, stören so die Zuteilung in der gegnerischen Abwehr und sorgen für Chaos.
„Wir wussten, dass sie ein gutes Team sind und es eine Herausforderung wird, aber ich finde, dass wir wirklich gut gespielt haben“, lobte Torwart Marc-Andre Fleury, der mit 26 Saves selbst seinen Teil zum Erfolg beitrug, seine Mitspieler. „Wir haben den Puck kontrolliert. Wir haben ihn nicht einfach wieder hergegeben. Wir haben klug gespielt und ihnen nicht viele Chancen gegeben.“
Kaprizov trainiert mittlerweile wieder mit der Mannschaft und wird wohl bald wieder zum Einsatz kommen. Wenn er wieder auf dem Eis steht und die Verteidiger der Wild ihre Form halten, wird es gefährlich für die Gegner. Das nächste Spiel steht für Minnesota am Donnerstag an, wenn sie den Utah Hockey Club empfangen (8 p.m. ET; NHL.tv; Fr. 2 Uhr MEZ).