Dank der beiden Schweizer Timo Meier und Nico Hischier feierten die New Jersey Devils am Donnerstag im Prudential Center von Newark die perfekte Heimpremiere in der Saison 2025/26. Beim 3:1-Erfolg gegen den amtierenden Stanley Cup Champion Florida Panthers schafften es die beiden auf das Scoreboard und verlängerten ihre Punkteserie damit auf jeweils drei Spiele. Hischier steht nun bei vier Zählern (zwei Tore, zwei Assists), während Meier mit drei Treffern und zwei Vorlagen sogar auf fünf Punkte kommt.

Kuriosum am Rande: Die Devils waren das letzte NHL-Team, das an diesem Abend seine Heimpremiere in der neuen Spielzeit absolvierte. Zudem empfing das Franchise zum ersten Mal seit dem Umzug nach New Jersey beim Heimauftakt den Titelverteidiger.

Meier war mit einem Tor und einer Vorlage der auffälligste Akteur auf dem Eis. Nach Spielende lenkte er den Blick jedoch auf die Teamleistung: „Es war wichtig, unseren Fans ein gutes Spiel zu bieten, besonders beim ersten Auftritt der Saison“, sagte Meier. „Ich fand, dass die Jungs im Laufe der Partie immer besser wurden. Das war beeindruckend.“

FLA@NJD: Meier nutzt die Vorarbeit von Nemec

Devils drehen das Spiel nach frühem Rückstand

Dabei begann der Abend alles andere als optimal für die Hausherren. Evan Rodrigues brachte Florida bereits in der 2. Minute mit 1:0 in Führung, als er den Puck über Torhüter Jake Allens rechtes Bein hob. Brad Marchand lieferte die Vorlage und wurde damit der erste Spieler mit 37 Jahren oder älter mit einer Punkteserie in fünf Spielen (drei Tore, drei Vorlagen) für die Panthers seit Jaromir Jagr in der Saison 2016/17 (fünf Spiele im Alter von 45 Jahren). „Wir müssen einen Weg finden, das nächste Tor zu erzielen“, kritisierte Rodrigues den weiteren Verlauf des Spiels aus Sicht Floridas. „Wir haben zu Beginn gut gespielt. Insgesamt gibt es Dinge, die wir verbessern können.“

Jack Hughes glich in der 26. Minute mit einem Powerplay-Tor zum 1:1 aus. Er traf aus einem schwierigen Winkel tief im linken Anspielkreis mit einem Schuss, der Goalie Daniil Tarasov an der Schulter traf und unter der Querlatte landete. Jesper Bratt lieferte dabei die 300. Vorlage seiner NHL-Karriere. „Wenn man sich dieses Powerplay ansieht, bin ich wahrscheinlich dreimal mit dem Puck an derselben Stelle“, erklärte Hughes. „Ich gehe einfach meine Optionen durch. Schon beim ersten Mal gab es viele Möglichkeiten. Ich glaube, Luke [Hughes] hat dort einen One-Timer verpasst, und das hat mir die Tür geöffnet. Ich kann diesen Schuss nicht immer machen, weil die Torhüter wahrscheinlich wissen, dass ich gerne dorthin ziele. Aber manchmal sehe ich, dass ich diese Stelle definitiv treffen kann.“

Meiers Treffer ebnet den Weg – Hischier setzt den Schlusspunkt

Meier brachte die Devils in der 47. Minute mit 2:1 in Führung und damit auf die Siegerstraße. In dieser Situation fälschte er einen Versuch von Simon Nemec unhaltbar durch die Beine von Verteidiger Gustav Forsling hindurch an Torhüter Tarasov vorbei ins Tor ab.

Hischier erzielte nach einem Pass von Dawson Mercer mit einem Handgelenksschuss aus dem Slot in der 52. Minute den Treffer zum Endstand. „Bei uns ist es schwierig zu bestehen, wenn unsere Fans in Schwung kommen“, erklärte Hughes nach dem Sieg. „Dann macht es den Spielern am meisten Spaß, und das holt das Beste aus unserer Mannschaft heraus.“

FLA@NJD: Hischier versenkt die Scheibe

Knapp wurde es am Ende noch einmal, als Sam Reinhart gut eine Minute vor Spielende das vermeintliche 2:3 aus Sicht der Panthers erzielte. Das Tor wurde jedoch aberkannt, da Anton Lundell zuvor Torhüter Allen behindert hatte.

Starke Special Teams und selbstbewusster Ausblick

New Jersey überstand an diesem Abend alle fünf Unterzahlsituationen erfolgreich und hat nach vier Spielen 16 von 17 gegnerischen Powerplays schadlos gemeistert.

„Die Special Teams haben uns geholfen, dieses Spiel zu gewinnen“, hob Meier hervor. „Allen hat viele wichtige Paraden gezeigt. Wir haben mehr Strafen kassiert, als uns lieb war, aber die Jungs haben gekämpft und sich aufgeopfert. Diese Unterzahlsituationen zu überstehen, hat uns auch geholfen, in Schwung zu kommen.“

Allen wurde hinterher gefragt, ob er das Gefühl habe, dass sich die Gruppe in dieser Saison eine besondere Identität aufgebaut habe. „Ich denke, das ist noch im Aufbau“, sagte er. „Wir machen Fortschritte. Wir haben viel darüber gesprochen, dass wir jedes Spiel ein bisschen besser werden müssen. Wir haben paar neue Spieler im Team, aber auch einige Verletzte. Aber alle Neuzugänge und Ersatzleute agieren so, als wären sie schon immer dabei dabei – und das ist wirklich schön zu sehen.“

Die nächste Herausforderung für die Devils wird nicht kleiner sein. Am Samstag (3:30 p.m. ET; 21:30 Uhr MESZ) werden Leon Draisaitl und die Edmonton Oilers im Prudential Center zu Gast sein. Dann können Meier, Hischier und ihre Mitstreiter abermals beweisen, wie sie über den Sommer gereift sind.

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