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Mit 14 Toren in den vergangenen 18 Spielen, und so nun aktuell 20 Treffern, hat Auston Matthews von den Toronto Maple Leafs zusammen mit Patrik Laine von den Winnipeg Jets, der es aktuell insgesamt auf 21 Tore bringt, gemeinsam die Spitze der Liga bei den Rookies dieses Jahres inne.

Mit dem aktuellen Tempo in Sachen Torproduktion (0,54 Treffer pro Begegnung) liegt Matthews auf Höhe von Alex Ovechkin von den Washington Capitals, der in der Saison 2005-06 den damaligen Spitzenwert für Rookies in Sachen Torproduktion aufstellte.
Seit Teemu Selanne in der Saison 1992-93 mit 76 Toren in 84 Spielen für die Winnipeg Jets aufstellte, gelangen nur Ovechkin noch über 40 Erfolge, mit 51 in 81 Spielen. Matthews liegt aktuell auf Kurs 44 in dann hoc gerechneten 82 Spielen.
Ein näherer Blick auf die Zahlenzeigt so einige Parallelen zwischen Matthews und Ovechkin auf. Beide haben bereits in ihrer Zeit vor der NHL ihre Torjägerqualitäten unter Beweis gestellt und sind in der Lage mit unterschiedlichen Spielern zusammen in einer Reihe Erfolge zu feiern.
Frühblüher
Die erste Gemeinsamkeit zwischen den Beiden ist die Tatsache, dass beide Spieler sich deutlich vor ihrer Zeit in der NHL bereits als ein absoluter Torjäger etabliert hatten.
In der Saison 2014-15 langte es für Matthews in der U-18-Auswahl der USA in 24 Spielen zu 20 Toren. Seine 24 Tore in 36 Spielen für Zürich in 2015-16 bedeuteten Rang Vier in der ersten Schweizer Liga. Pro Spiel waren das 0,67, niemand hatte mehr.
Ovechkin führte Dynamo Moskau mit 13 Toren in 53 Spielen in der Russischen Liga im Jahre 2003-04 an. Seine 13 Treffer in 37 Spielen in der Spielzeit 2004-05 für Dynamo Osmk waren Kurs 21 Tore in 60 Spielen. Das wäre das Niveau von Pavel Rosa gewesen, der hinter Dmity Zatonsky lag, und in 59 Spielen 23 Treffer vorweisen konnte.
In der NHL schießt jeder Spieler von überall. Das ergibt eine hohe Anzahl von Torschussversuchen. Mit 134 Schüssen in 37 Spielen liegt er auf Kurs 296, was knapp hinter dem Wert von Ovechkin aus 2005-06 läge, der damals auf 425 Schüsse kam.

Matthews verzeichnet aktuell 15:00 Minuten Eiszeit pro Spiel bei gleicher Mannschaftsstärke auf dem Eis. Damit führt er Torontos Stürmer an. Bei den Rookies liegt nur Laine mit 15:21 Minuten vor ihm. Matthews spielt Center in der Top-Reihe, zusammen mit Zach Hyman und William Nylander oder Connor Brown. Alle Spielersind Rookies. Matthews trat bei 171 Bullys in der Offensivzone und bei 117 in der Defensivzone an. Im Verhältnis ist das dann ein Vergleichswert von .594. Dies ist der Höchste bei den Leafs.
Diese Information liegt aus der Spielzeit 2005-06 nicht vor, doch dürfte das bei Ovechkin wohl ähnlich gelagert gewesen sein. Er führte Washington mit 14:05 Minuten an Eiszeit an, was der Bestwert aller damaligen Rookies war. Er agierte zusammen mit Chris Clark und Dainius Zubrus, der den Rekord mit 25 Punkten und 43 Zählern zuvor innehatte.
Ovechkin hatte den Vorteil mehr im Powerplay zu spielen. 6:43 Minuten pro Spiel. Dabei erzielte er 21 von 52 Toren. Das wird Matthews nicht schaffen können. Er bringt es bisher nur auf 2:48 Minuten im Powerplay pro Spiel.
Wenn man die Special-Teams dabei unbeachtet lässt, dann liegt Matthews aktuell sogar besser als Ovechkin damals. Es wäre die beste Rookie Saison seit Selanne.
Mit 17 Treffern bei gleicher Mannschaftsstärke in 37 Spielen, lag Matthews zuletzt gleichauf mit Sidney Crosby von den Pittsburgh Penguins, was am Ende 37 in 82 am Ende der Spielzeit der NHL bedeuten würde. Wenn er das tatsächlich über die volle Distanz so durchziehen kann, dann wird Matthews Ovechkin (28) und alle anderen Rookies seit Selanne (52) übertreffen. Und dieser Wert stammt immerhin schon aus dem Jahre 1992-93.
Tolle Zukunft
Nachdem nun klar wird, dass Matthews dem Vergleich mit Ovechkin bisher durchaus standhalten kann, was bedeutet das nun für die Maple Leafs?
Ovechkin gewann die Calder Trophy als Rookie des Jahres 2005-06 und wurde ins All Star Team des Jahres berufen. Fünf weitere Nominierungen in Serie sollten folgen. Er holte sich die Maurice Richard Trophy sechs Mal und wurde dreimal mit der Hart Trophy als MVP der Liga ausgezeichnet.

Zweimal scheiterten die Caps damals noch bei dem Versuch die Playoffs zu erreichen, bevor man sich dann 2007-08 qualifizieren konnte und im Jahr 2009-10 dann sogar die President`s Trophy mit 121 erringen konnte.
Das könnten gute Nachrichten für die Toronto Maple Leafs sein. Diese warten bekanntlich seit 2003-04, mit einer Ausnahme in der Saison 2012-13, meist vergeblich auf eine Playoff-Teilnahme. Sollte Matthews seine aktuelle Leistung beibehalten können, dann ist er ein Calder Trophy Aspirant, und er könnte die Leafs zunächst in die Playoffs führen und vielleicht dann bis zum Jahre 2020 zu ganz neuen Höhen verhelfen.