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Am kommenden Wochenende werden die Tampa Bay Lightning in Stockholm im Rahmen der NHL Global Series 2019 auf die Buffalo Sabres treffen. Bis es so weit ist, gilt es für sie nicht nur, Koffer zu packen und verschiedene Reiseführer zu studieren. Vor allem müssen sie ihre bevorstehenden sechs spielfreie Tage nutzen, um den Kopf freizubekommen und um idealerweise zu ihrer alten Stärke aus der vergangenen Saison zurückzufinden.

Mit einer durchwachsenen Bilanz von 6-5-2 aus den ersten 13 Saisonspielen hinken die Lightning, die im Vorjahr ihre Atlantic Division noch nach Belieben dominiert hatten, ihren Erwartungen gewaltig hinterher.
Wenig an ihrem Spiel erinnert aktuell an das Team, das in der vergangenen Saison schon am 8. März die Playoffs eintütete und zum ersten Mal in der Franchise-Geschichte die Presidents' Trophy als punktbeste Mannschaft der Heimrunde einsackte. Die Lightning sind nicht mehr das Maß der Dinge in der Atlantic Division und womöglich werden sie im Ericsson Globe sogar als Außenseiter ins Spiel gehen. Immerhin surfen ihre nächsten Gegner, die Sabres, voll auf der Erfolgswelle mit. Aus elf ihrer ersten 14 Spielen nahmen sie jeweils Punkte mit.
Tampa Bay hingegen kann nur auf eine dürftige Bilanz von 1-2-1 aus den vergangenen vier Spielen zurückblicken und liegt weiter außerhalb der Wildcard-Plätze. Den jüngsten Nackenschlag erlitten die Lightning am Freitagabend gegen die New York Islanders (2:5-Niederlage). Im Nassau Coliseum gerieten sie schon früh durch Mathew Barzal in Rückstand und spätestens, als die Lightning zur Mitte des zweiten Abschnitts mit drei Toren hinten lagen, war die Auswärtspleite besiegelt.

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Unglückliche Ergebnisse wie diese gehen auch an den Lightning nicht spurlos vorbei. Sie nagen an deren meterdicken Selbstvertrauen.
"Die Jungs arbeiten so hart, sie versuchen es so sehr", erklärte Lightning-Coach John Cooper. "Und ich denke, wenn du so hart arbeitest und so wenig dafür belohnt wirst, dann stellt sich natürlich die Frustration ein. Und dann läuft es einfach nicht mehr so wie du willst. Ich meine, wir haben sicherlich 35 Schüsse auf ihn abgefeuert."
Islanders-Keeper Thomas Greiss machte den Stürmern der Lightning am Freitag das Leben zur Hölle. Sie mussten regelrecht gekocht haben, weil sie so wenig Zählbares auf die Anzeigentafel brachten.
"Ich meine, wir hatten bestimmt genauso viele Einschussmöglichkeiten wie sie", ergänzte Cooper. "Vielleicht sollten wir auch nicht so viele brauchen. Wir müssen in unserer Defensive gut stehen und mit dem Talent, das wir vorne drin haben, werden wir wieder einige Tore erzielen."
Immerhin ist eine Niederlage gegen die Islanders alleine noch kein Grund, den Kopf in den Sand zu stecken. Im vergangenen Jahr, das eigentlich nur so vor Höhenflügen der Lightning strotzte, erlebten sie ebenfalls ein Debakel in New York. Am 13. Januar gaben sie ihr erstes Auswärtsspiel der Saison im Barclays Center mit 1:5 an die Islanders ab.
Die Lightning sind zwar topbesetzt, doch die Ausfälle von Stürmer Patrick Maroon und Verteidiger Victor Hedman schmerzen schon sehr, insbesondere für den letztgenannten Schweden, der in seiner Heimat wahrscheinlich zuschauen muss.

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Die von Cooper angesprochenen Tore sollten am besten schon am kommenden Wochenende in Stockholm fallen. Am Freitag treffen sie um 20 Uhr MEZ (live auf NHL.tv, Sport1+, DAZN) auf Buffalo. Das Rückspiel folgt am Samstag um 19 Uhr MEZ (live auf NHL.tv, Sport1+, DAZN). Bis dahin haben die Lightning sechs spielfreie Tage, die sie nutzen können, um an ihrer Chancenverwertung und weiteren Aspekten zu arbeiten sowie den Teamgeist zu stärken.
"Vielleicht werden wir dann schon wieder belohnt", blickt Cooper auf die Reise nach Schweden. "Hoffentlich können wir dann auch wieder so etwas wie eine Serie starten. Wir sehen schon so etwas wie eine Verbesserung in vielen Bereichen. Wir müssen einfach ein dickes Fell haben, um diese Phase durchzustehen. Wir wussten, dass so etwas kommen wird. Aber wir haben immer noch eine gute Bilanz, wenn wir nach Schweden fahren und wir hoffen, dass wir mit ein paar mehr Punkten im Gepäck zurückkommen werden. Das kann uns einen Schub geben und uns bei unseren kommenden Aufgaben helfen."