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Kanada, Russland, Finnland, Schweden, USA, Tschechien, Slowakei. Das sind traditionell die "großen" Eishockeynationen, die die WM und die olympischen Spiele dominieren und den größten Teil aller NHL Spieler stellen. Doch auch die "kleinen" Nationen stellen starke Spieler, in den letzten Jahren sogar immer mehr. Namen wie Roman Josi, Leon Draisaitl und Michael Grabner beweisen das. Außer den Deutschsprachigen Ländern rückten sich in den letzten Jahren vor allem Frankreich, Dänemark und Norwegen in den Vordergrund.

Aus dem Eishockeybegeisterten Lettland kommt derzeit lediglich ein Spieler, Zemgus Girgensons, der mit den Buffalo Sabres bisher eine eher durchwachsene Saison erlebt. Er selbst erzielte ein Tor und drei Assists.
Der wohl prominenteste Spieler einer solchen Außenseiternation ist Anze Kopitar. Der 29-jährige Slowene ist seit einem Jahrzehnt ein echter Star bei den Los Angeles Kings und mittlerweile auch ihr Kapitän. In dieser Saison kommt er allerdings erst auf zwei Tore und sechs Vorlagen in 15 Spielen, was auch an einer Oberkörperverletzung liegt, aufgrund der er die letzten vier Spiele aussetzen musste.
Im Norden Europas stehen Norwegen und Dänemark auch weiterhin im Schatten der großen Schweden und Finnen, geben sich allerdings große mühe die Lücke zu schließen. Der Norweger Andreas Martinsen verdiente sich letzte Saison einen Platz im Kader der Colorado Avalanche. Die Avalanche haben einen schweren Stand am unteren Ende der Western Conference. Martinsen erzielte ein Tor und eine Vorlage in 17 Spielen, füllt seine Rolle in der Checking Reihe aber solide aus, unter anderem mit bisher 56 Checks, eine Zahl die nur von zehn Spielern in der Liga übertroffen wird.

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Sein Landsmann Mats Zuccarello ist deutlich offensiver ausgerichtet. Bei den New York Rangers trägt er mit sieben Toren und eben so vielen Assists seinen Teil zum stärksten Angriff der Liga bei. Er hat mit 1,70 Meter und 80 Kilo Körpergewicht nicht Martinsens physische Präsenz, sorgt durch seine Schnelligkeit und seinen offensiven Instinkt aber stets für Gefahr. Sollte er so weiterspielen, wie in den ersten 19 Spielen der Saison, könnte er Meilensteine an Toren (100), Assists (150) und Punkten (250) erreichen. Dazu müsste er allerdings zum ersten Mal die Marke von 30 Saisontoren knacken.

Aus Dänemark kommen mittlerweile acht aktive NHL Spieler, die Rookies Nick Sorensen und Oliver Bjorkstrand zählen allerdings nicht zu den Stammspielern ihrer Teams. Mikkel Boedker bleibt mit nur zwei Toren und ohne Assist für die Sharks noch hinter den Erwartungen zurück. Lars Eller traf ebenfalls zwei Mal für die Washington Capitals und ist derzeit verletzt. Die Vancouver Canucks haben gleich zwei Dänen in ihrem Aufgebot, Jannik Hansen und Philip Larsen. Die Canucks belegen den vorletzten Platz der Western Conference und beide Dänen in ihren Diensten, die je vier Assists verbuchen können, werden als Verletzt gelistet.

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Die Detroit Red Wings mussten den Abgang von Pavel Datsyuk verbuchen und verpflichteten unter anderem den Dänen Frans Nielsen, um dem Verlust entgegenzuwirken. Nielsen kommt auf drei Tore und fünf Assists und kann den Russischen Veteranen in einem schwächelnden Team in Detroit damit noch nicht ersetzen.
Der erfolgreichste Däne ist im Moment Nikolaj Ehlers bei den Winnipeg Jets. Der 20-jährige Stürmer kommt in seiner zweiten NHL Saison auf vier Tore und 14 Assists in 21 Spielen.

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Auch vier Franzosen haben es über den großen Teich geschafft, zuletzt Rookie Xavier Ouellet, der noch um einen Platz im Kader der Red Wings kämpft. Der erfahrene Pierre-Edouard Bellemare erfüllt bei den Philadelphia Flyers seinen Job in der Checking Reihe und bereitete dabei drei Tore vor. Verteidiger Yohann Auvitu machte seine ersten 15 NHL Spiele für die New Jersey Devils und erzielte auch schon sein erstes Tor. Der auffälligste Franzose ist zur Zeit Antoine Roussel, der für die Dallas Stars in 19 Spielen vier Tore und acht Assists machte. Er zeigt echte Qualitäten als Zwei-Wege-Stürmer, der vorne für Gefahr sorgen kann, aber auch stets nach hinten arbeitet und sich nicht scheut in die Zweikämpfe zu gehen, oder Schüsse zu blocken.