043024 ZSC Lions celebrate

International Ice ist die wöchentliche Serie von NHL.com/de, in der über Spieler mit NHL-Bezug aus den wichtigen europäischen Ligen berichtet wird. Dabei richtet sich der Fokus auf Akteure aus Deutschland, der Schweiz und Österreich.

Das Finale der Playoffs in der Schweizer National League ist entschieden: Am Dienstag sicherten sich die ZSC Lions mit dem vierten Sieg im siebten Aufeinandertreffen gegen den Lausanne HC die Meisterschaft. In der umkämpfen Serie gelang keinem der beiden Kontrahenten ein Auswärtssieg. Beim Showdown in Spiel 7 in der Swiss Life Arena von Zürich setzten sich die Hausherren mit 2:0 durch. Für die ZSC Lions ist es der zehnte Titelgewinn in der obersten Schweizer Spielklasse.

In der PENNY DEL war es in der Endspielserie weniger dramatisch zugegangen. Nach einer Niederlage zum Auftakt gewannen die Eisbären Berlin gegen die Fischtown Pinguins aus Bremerhaven vier Partien in Folge und kamen so zum zehnten Mal zu Meisterehren in der DEL.

Ex-NHL-Profis der ZSC Lions liefern Top-Leistungen ab

Die ehemaligen Schweizer NHL-Profis Diensten der ZSC Lions lieferten während der Playoffs reihenweise Top-Leistungen ab und besaßen entscheidenden Anteil am Gewinn des Championats. Denis Malgin avancierte mit sechs Punkten (zwei Tore, vier Assists) zum besten Scorer in der Finalserie. Mit 14 Zählern (sechs Tore, acht Assists) holte er sich aufgrund seiner Trefferzahl auch die Krone des erfolgreichsten Playoff-Scorers vor seinem punktgleichen Teamkollegen Sven Andrighetto (drei Tore, elf Assists).

DEnis Malgin

„Ich habe versucht, alles für das Team zu geben. Aber ich bin nicht alleine da. Wir sind eine Einheit und haben es verdient, Meister zu werden“, sagte Malgin am Dienstag nach dem Triumph in Spiel 7 gegen Lausanne auf MySports. In der letzten Begegnung verletzte sich der Center und konnte deshalb im zweiten und dritten Durchgang nicht mehr mitmischen. Doch auch ohne ihn behaupteten sich die ZSC Lions.

Die Zürcher hatten sich in den drei Heimspielen vor dem Entscheidungsmatch mit 2:1 (Spiel 1), 4:2 (Spiel 3) und 3:0 (Spiel 5) durchgesetzt. Auswärts gab es dagegen nichts zu holen. Die drei Auftritte gingen mit 1:4 (Spiel 2), 2:5 (Spiel 4) und 3:5 (Spiel 6) verloren.

Flügelstürmer Andrighetto zeigte sich erleichtert, dass die ZSC Lions nach sechs vergeblichen Anläufen endlich wieder den Siegerpokal in Händen hielten. „Ich müsste lügen, wenn ich sagen würde, dass wir keinen Druck hatten. Unsere harte Arbeit hat sich ausgezahlt“, ließ er gegenüber MySports verlauten.

Ihre NHL-Erfahrung brachten auch die beiden ZSC-Blueliner Dean Kukan und Yannick Weber zur Geltung. Sie setzten an beiden Enden des Eises wichtige Impulse. Kukan brachte es in der Finalserie auf vier Punkte (ein Tor, drei Assists) und für Weber, der in den letzten zwei Partien verletzungsbedingt fehlte, standen drei Zähler (zwei Tore, ein Assist) zu Buche.

Mit dem Österreicher Michael Raffl und dem Schweizer Damien Riat mischten auf Seiten des Lausanne HC zwei weitere frühere NHL-Akteure mit. Für den Kärntner, der den LHC als Kapitän anführte, wurden drei Punkte (zwei Tore, ein Assist) in den sieben Duellen mit den ZSC Lions gezählt. Riat punktete fünfmal (vier Tore, ein Assist). Alles in allem kam Kapitän Raffl in der Endrunde der National League auf zehn Punkte (sechs Tore, vier Assists), Riat auf elf (sechs Tore, fünf Assists).

„Wir wären gerne mit dem Pokal zurückgekommen. Aber es ist jetzt so, wie es ist“, sagte Riat der Tageszeitung Blick, nachdem die Mannschaft in Lausanne nach der Heimkehr aus Zürich mit viel Applaus empfangen worden war.

Eisbären spielen ihre Routine aus

In der DEL blieb die große Überraschung aus. Dank ihrer Routine und Cleverness behaupteten sich die Eisbären Berlin in der Finalserie gegen Hauptrundensieger Fischtown Pinguins am Ende in der Gesamtwertung mit 4:1. Nach dem 2:4 in Spiel 1 schalteten die Berliner ein paar Gänge hoch und fuhren vier Erfolge hintereinander ein (5:3, 2:1 n.V., 4:1, 2:0).

Lean Bergmann

Mit Lean Bergmann verfügten die Eisbären über einen deutschen Angreifer im Team, der NHL-Einsätze in seiner Vita stehen hat. Er hatte vier Punkte (zwei Tore, zwei Assists) aus 14 Vorstellungen während der Playoffs zu verzeichnen. In den Finalspielen gegen die Pinguins blieb er ohne Scorerpunkt.

„Es ist unglaublich. Ich freue mich so sehr für meine Spieler. Ich könnte nicht stolzer auf meine Mannschaft sein“, äußerte sich Eisbären-Trainer Serge Aubin auf der Klubwebseite zum Gewinn der Meisterschaft. „Wir sind wie eine Familie und haben einen wahnsinnigen Charakter im Team. Wir waren von Tag eins an bereit. In den Playoffs ist jeder dann noch einmal einen weiteren Schritt hervorgetreten.“

Ein Lob richtete Aubin an den unterlegenen Finalgegner: „Ich zolle den Pinguins meinen Respekt. Sie haben eine tolle Saison gespielt und waren ein unfassbar starker Gegner. Uns wurde in jedem einzelnen Spiel alles abverlangt.“

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