2. Schlüssel: St. Louis' Shutdown-Pärchen gegen Bostons Top-Linie
Die Top-Sturmreihe der Bruins mit Brad Marchand, Patrice Bergeron und David Pastrnak wurde in Spiel 1 weitestgehend in Schach gehalten. Dafür zuständig war das Shutdown-Pärchen der Blues mit Colton Parayko und Jay Bouwmeester. Das große, schwere und defensivstarke Tandem hatte schon in den Runden zuvor die Top-Reihen des Gegners über weite Strecken aus dem Spiel genommen und wussten auch den Sturm und Drang von Bostons Top-Trio zu bremsen: Einzig durch Marchands Empty-Net-Treffer kam diese Formation auf die Anzeigetafel. Am Ende des Tages stand neben nur einem Scorerpunkt auch eine kumulierte Plus-Minus-Bilanz von -4. Nimmt das Duo Parayko/Bouwmeester das Trio Marchand/Bergeron/Pastrnak erneut an die kurze Leine?
3. Schlüssel: Secondary Scoring
[Hier findest du alles über die BOS-STL Serie]
In Sachen Tore schießen machten in Spiel 1 die hinteren Sturmreihen den Unterschied. Vor allem beim Vergleich der beiden vierten Linien wurde ein krasser Unterschied deutlich: Bostons Formation mit Joakim Nordstrom (ein Assist, ein Schuss, +2), Sean Kuraly (ein Tor, ein Assist, drei Schüsse, +2) und Noel Acciari (ein Assist, dreie Schüsse, +2) spielten mit kumulierten vier Scorerpunkten (ein Tor, drei Assists), sieben Schüssen und einer Plus-Minus-Bilanz von +4 eine Hauptrolle. St. Louis' vierte Reihe - die zuvor zuverlässig gepunktet hatte - blieb komplett blass: Ivan Barbashev, Oskar Sundqvist (ein Schuss) und Alex Steen blieben ohne Scorerpunkt bei nur einen einzigen Torschuss und einem Plus-Minus-Wert von 0. Tiefe und Secondary Scoring dürften auch in Spiel 2 ein Schlüssel zum Sieg sein.
4. Schlüssel: Beschäftigung für die Torhüter
Zwar hatte Bruins-Goalie Tuukka Rask in Spiel 1 schlechtere Statistiken (18 Saves, 90 Prozent Fangquote) als Blues-Keeper Jordan Binnington (34 Saves, 91,9 Prozent), doch am Ende verbuchte der Finne den alles entscheidenden Sieg. Grund dafür war vor allem die Arbeit vor ihm, denn weder er noch Binnington hatten sich etwas vorzuwerfen. Allerdings ließ Boston gerade einmal 20 Torschüsse zu - St. Louis deren 38! "Wir brauchen mehr Verkehr vor dem Tor", forderte deshalb Blues-Center Ryan O'Reilly. "Wir haben den Puck nicht oft genug aufs Tor gebracht und waren zu weit auf den Außen. Wir müssen schönere Spielzüge machen und in die gefährlichen Bereiche vorstoßen." Flügelstürmer Vladimir Tarasenko forderte: "Wir müssen mehr zweite Chancen durch Abstauber kreieren." Im Duell zweier starker Torhüter könnte am Ende die Arbeit vor den Torkreisen entscheidend und ein Schlüssel zum Erfolg sein.