Grubauer

NHL.com/de Frage und Antwort Bericht genannt "Fünf Fragen an …" wird die komplette Saison über laufen. Wir sprechen über Schlüssel des Spiels und fragen die Spieler über Bereiche ihres Lebens, der Karriere und die letzten Neuigkeiten.
Die neueste Ausgabe präsentiert den Torhüter der Washington Capitals Philipp Grubauer:

Der Grubauer hat schon mehrfach unter Beweis gestellt, dass er in der NHL angekommen ist. Bereits die zweite Saison in Folge ist er fester Backup von Braden Holtby bei Spitzenteam der Capitals. Wenn seine Chance kommt und der 25-jährige Deutsche aus dem oberbayerischen Rosenheim spielen darf, dann ist auf ihn Verlass und er ruft seine Leistung ab.
So wie am Sonntag gegen die Philadelphia Flyers, als er zum zweiten Mal in diesem Jahr und zehnten Mal in dieser Saison zum Einsatz kam. Grubauer verbuchte 24 Saves zu seinem zweiten Shutout sowohl in seiner Karriere, als auch in dieser Saison. Neun Siege hat er in seinen zehn Auftritten in 2016-17 bisher eingefahren.
NHL.com/de hat Grubauer exklusiv zu Holtby, sein Spiel und Alex Ovechkin befragt.
Hier die fünf Fragen an Philipp Grubauer:
Wie läuft es für Dich so in diesen Tagen als ein Capitals Spieler?
"Ich bereite mich eigentlich auf jedes Spiel gleich vor, egal ob ich spiele oder auf der Bank sitze. Ansonsten arbeite ich im Training an verschiedenen Dingen, um mein Spiel zu verbessern. Ich fühle mich mit meinem Spiel derzeit sehr gut, aber es gibt über den Verlauf einer Saison immer etwas, woran man arbeiten kann. Aber wir sind ein gutes Team und das macht natürlich auch die Arbeit des Torhüters einfacher, weil wir dem Gegner nicht so viele Chancen ermöglichen."
Wie siehst du deine Beziehung zu Braden Holtby?
"Er ist ein toller Junge. Ich halte ihn zusammen mit Carey Price für die zwei besten Torhüter der NHL. Er arbeitet sehr hart. Es macht gelegentlich Spaß sich einfach zurückzulehnen und ihm zuzuschauen. Das Spiel läuft meist sehr gut für ihn, weil er hat eine unglaubliche Fähigkeit das Spiel zu lesen. Er versteht es den Puck zu kontrollieren. Aber auch in der Umkleide hat sein Wort bei uns gehöriges Gewicht und alle hören zu, wenn er etwas sagt."

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Profitierst du davon ihm Tag für Tag zu beobachten?
"Natürlich, aber gleichzeitig ist es wichtig, den Stil nicht zu kopieren, denn du bist ein ganz anderer Typ und musst deinen eigenen Stil finden. Zum Beispiel spielt Al Montoya in Montreal ganz anders als Price oder Antti Raanta anders als Henrik Lundqvist bei den Rangers, so ist das über die ganze Liga hinweg und auch bei uns ist es nicht anders. Das ist die Philosophie, die auch von den Teams verfolgt wird."

Was macht einen Torhüter in diesen Tagen in der NHL stark?
"Es ist wichtig, wie man das Spiel und seine Details lesen kann. Aber auch das Mentale ist nicht zu unterschätzen. Es ist etwas, was man nicht sehen kann, aber es hat einen gehörigen Einfluss, ob jemand ein guter Torhüter ist und sich durchsetzen kann oder scheitert. Schließlich lastet auch jede Menge Druck auf den Schultern des Torhüters. Auch hier gibt es Unterschiede, wie man damit umgeht. Letztendlich sind das alles Dinge, die Konstanz hervorrufen können. Wenn es nicht läuft und du verlierst deine Spiele, dann verlierst du möglicherweise schnell dein Selbstvertrauen und es wird schwerer zurückzukommen, egal ob du Starter oder Backup bist. Erfahrene Torhüter handhaben solche Situationen besser als junge Torhüter."

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In Deiner Mannschaft spielt Alex Ovechkin. Bist du froh, dass es so ist und er nicht in einem Spiel auf Dich zukommt?
"Ovi, klar, er kann Tore schießen, wie kein anderer. Jeden Raum, den du ihm gibst, dafür bestraft er dich. Aber in der Liga hat fast jede Mannschaft so einen Spieler, bei uns ist es Ovi oder in Pittsburgh ist es Sidney Crosby. Diese Spieler sind zurecht die stärksten der Liga. Man darf ihnen nicht zu viel Zeit und Raum geben. Andernfalls treffen sie oder bereiten Tore vor. Als Torhüter musst du in solchen Fällen agieren, bevor sie schießen und hoffen, dass es die richtige Bewegung war und angeschossen wirst. Wenn du reagieren willst, bist du fast ohne Chance, weil sie sind bei Abschluss so schnell und präzise, da hast du aus kürzester Distanz einfach keine Chance."