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Die Free Agency 2019 ist seit Montag in vollem Gange und verschiedene Teams sorgen für einigen Aufruhr. Eine dieser Mannschaften sind die Florida Panthers, die sich nach einer wenig befriedigenden Saison alle Mühe geben, in der folgenden 2019/20 die Stanley Cup Playoffs in Angriff zu nehmen und ein Team zu schmieden, dass ein ernstzunehmender Kandidat im Kampf um den großen silbernen Pokal sein kann.

Die Panthers hatten sich bereits zu Beginn der abgelaufenen Saison große Hoffnungen gemacht, denn die Geschäftsführung hatte in den vergangenen Jahren viel Arbeit in den Aufbau eines talentierten und schlagkräftigen Kaders gesteckt. Mit Stürmern wie Jonathan Huberdeau, Aleksander Barkov und Evgeni Dadonov und Verteidigern wie Aaron Ekblad und Keith Yandle, sowie dem erfahrenen Torhüter-Tandem von James Reimer und Roberto Luongo, schien das Team eine schlagkräftige Truppe ins Feld zu schicken. Die Ergebnisse waren jedoch nicht konstant genug und am Ende sprangen nach 82 Spielen nur 86 Punkte (36-32-14) heraus, zu wenig für eine Teilnahme an den Playoffs.
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Ein starker Kern ist im Sunshine State jedoch vorhanden und General Manager Dale Tallon gibt sich derzeit alle Mühe, die entscheidenden Prozente draufzupacken, die vor wenigen Monaten noch fehlten.
Es ging los mit der Verpflichtung von Trainer Joel Quenneville. Coach Q, wie er oft nur genannt wird, belegt mit 890 Siegen Platz zwei unter den besten Trainern der NHL-Geschichte und gewann mit den Chicago Blackhawks drei Mal den Stanley Cup (2010, 2013, 2015). Mit den St. Louis Blues holte er in der Saison 1999/2000 den Jack Adams Award als bester Trainer und gilt längst als eine der angesehensten und besten Persönlichkeiten in seinem Feld. Den Panthers gelang seine Verpflichtung am 8. April diesen Jahres, direkt nach dem Ende der regulären Saison.
Ein Trainer wie Quenneville und ein starker Stamm an schlagkräftigen Athleten ist auch ein wichtiger Faktor, wenn es darum geht, um die Gunst der wichtigsten vertragslosen Spieler zu buhlen. Die Stars wollen gewinnen, sie wollen eine Chance auf den Cup. Ein legendärer Trainer, Topscorer und eine stabile Abwehr, die eine Chance auf den Kampf um den Cup versprechen, sind schlagkräftige Argumente, um ehrgeizige Spitzenspieler zu locken. Das gelang am Montag gleich in mehrfacher Hinsicht.

BOS@CBJ, Sp6: Bobrovskys toller Save bei 2-auf-0

Ein echter Geniestreich war nach dem Karriereende von Luongo und dem Transfer Reimers zu den Carolina Hurricanes, die Verpflichtung von Sergei Bobrovsky. Der russische Torwart und zweimalige Gewinner der Vezina Trophy ist einer der besten Torhüter der vergangenen Jahre und zeigte sich absolut begeistert von dem Wechsel von den Columbus Blue Jackets.
"Ich freue mich unglaublich zur Organisation der Panthers zu stoßen", ließ er echten Enthusiasmus erkennen. "Das ist ein großer Tag für mich und meine Familie. Ich freue mich für die Fans der Panthers Leistung zu bringen. Ich will mich bei Eigentümer Vincent Viola, Präsiden Matt Caldwell, Dale Tallon und Coach Q für ihr Vertrauen bedanken und für die Möglichkeit, mit ihnen den Cup nach Südflorida zu holen. Ich kann es nicht erwarten, das Trikot der Panthers zu tragen und zu gewinnen."
Der nächste große Streich war Verteidiger Anton Stralman. Der 32-jährige Routinier in der Verteidigung erzielte trotz Verletzungsproblemen in 47 Spielen 17 Punkte (zwei Tore, 15 Assists) für die Tampa Bay Lightning, überzeugt aber besonders durch seine Ruhe, Übersicht und Stabilität in der Defensive.

TBL@MIN: Stralman gleicht mit toller Bewegung aus

"Mir gefällt, wie er die Puck verteilt und wie er defensiv steht", erklärte Tallon. "Er ist ruhig. Er ist zuverlässig. Er ist intelligent. Er wird ein guter Partner für einen unserer jüngeren Spieler. Ich kann mit Mike Matheson gut mit Stralman als stabilisierendem Einfluss vorstellen. Die beiden dürften ein gutes Paar sein."
Allein diese beiden Zugänge dürften in der gegnerischen Offensive für Kopfzerbrechen sorgen, doch auch im Angriff haben die Panthers sich weiter verstärkt. Brett Connolly und Noel Acciari werden fortan in den Farben der Panthers auflaufen.
Connolly erzielte bei den Washington Capitals in der abgelaufenen Saison mit 46 Punkten, 22 Toren und 24 Assists persönliche Bestwerte und verleiht der Offensive mehr Durchschlagskraft, Tiefe und Flexibilität.
Acciari, der vom Stanley Cup Finalisten Boston Bruins kam, ist ein unangenehmer, hart arbeitender Stürmer, der viel in der Abwehr mitarbeitet. Er bedient die Schnittstelle zwischen Defensive und Offensive in den hinteren Reihen und sorgt für Sicherheit und Konstanz.
Mit diesen Bewegungen auf dem Spielermarkt setzten Tallon und die Panthers ein klares Zeichen, dass kommende Saison der nächste Schritt zu erwarten ist. Die Panthers wollen in die Playoffs, sie wollen um den ganz großen Preis kämpfen und sie können eine Mannschaft auf das Eis schicken, die diesem Anspruch gerecht werden kann.