NSH@EDM: Draisaitl versenkt Rbound bei Überzahl

Ein Blick auf die Tabellen der NHL offenbart, dass alle 31 Teams in diesen Tagen rund 50 ihrer 82 Hauptrundenspiele absolviert haben. Die Abstände zwischen den Klubs, die derzeit auf den begehrten 16 Plätzen liegen, die zur Teilnahme an den Stanley Cup Playoffs berechtigen, und jenen, die beim aktuellen Stand der Dinge in rund zehn Wochen frühzeitig in die Sommerpause gehen müssten, erscheint teilweise schon recht erheblich.

Dass dies aber nicht viel heißen muss, zeigten die St. Louis Blues in der vergangenen Saison. Der spätere Stanley Cup Champion befand sich zu Jahresbeginn 2019 noch am Tabellenende. Nach 37 Saisonspielen hatte das Team erst 34 Punkte eingefahren, es folgten dann weitere 65 Punkte aus den verbliebenen 45 Begegnungen. Am Ende reichte es sogar zum Gewinn des Stanley Cups.
Dennoch zeigte der Fall, dass es für die Mannschaften, die sich zurzeit mit einem Rückstand auf die KO-Runden-Plätze herumärgern, längst noch nicht zu spät ist, ihre Playoff-Träume aufzugeben.
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In 30 verbleibenden Spielen werden immerhin noch 60 Punkte vergeben. Da ist rein theoretisch, jeder Rückstand in der Tabelle leicht und locker zu korrigieren, auch wenn man schon ein besonders großer Optimist sein muss, um zu glauben, dass der Weg der Mannschaften ganz am Tabellenende, wie die Los Angeles Kings (41 Punkte) oder die Anaheim Ducks (43) in der Western Conference, oder die Detroit Red Wings (28) und die New Jersey Devils (43) im Osten, noch in die Playoffs führen wird.
Aber warum sollte es beispielsweise den Buffalo Sabres (51), die aktuell zehn Punkte Rückstand auf die Wildcard-Plätze im Osten vorweisen (Carolina Hurricanes, 61) nicht gelingen diese gerissene Lücke erfolgreich zu schließen? Schließlich haben die Sabres noch 32 Spiele zu absolvieren. In Anbetracht der Vielzahl an verbleibenden Gelegenheiten zu punkten, erscheint der derzeitige Rückstand aufholbar.

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Nicht von ungefähr hatte man in den Reihen der Sabres unmittelbar vor der jüngsten Niederlage gegen die Ottawa Senators (2:5) in der eigenen Halle am Dienstag verkündet, dass man die jetzt begonnene Serie an Heimspielen dazu nutzen möchte, eine erfolgreiche Aufholjagd zu starten. Immerhin absolvieren die Sabres acht ihrer kommenden neun Spiele im vertrauten KeyBank Center und dadurch mit einer Menge Fanunterstützung.
Selbst wenn der Auftakt nach der Pause rund um das Honda NHL All-Star Game 2020 in St. Louis gegen Ottawa klar misslungen ist, hat das an der noch immer intakten Playoff-Chance der Mannschaft nichts geändert.
"Vor uns liegen einige gute Duelle", freute sich Trainer Ralph Krueger voller Ehrgeiz sprühend auf die kommenden Aufgaben. "Die gesamte Gruppe wirkte im Training bereit und körperlich frisch. Wir sind auf einem guten Weg, denke ich. Jetzt müssen wir das Ganze nur noch in gutes Eishockey umsetzen", so der Coach vor dem ersten Spiel nach der rund einwöchigen Erholungspause.

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Das klang so gar nicht danach, als habe sich das Team aus Buffalo in dieser Saison bereits aufgegeben, obwohl sie mindestens zehn Punkte Rückstand auf einen der angestrebten Tabellenränge haben.
Ganz ähnliche Töne waren in den vergangenen Tagen auch aus den Reihen vieler anderer Mannschaften zu hören. Die sprichwörtliche Flinte will bei einer so ausgeglichenen Liga in diesen Tagen noch niemand ins Korn werfen.
So trennen in der Eastern Conference die New York Rangers (50) ganze elf Punkte von den Hurricanes, die den zweiten Wildcard-Platz innehaben. Die Tampa Bay Lightning (63), Florida Panthers (61) und Columbus Blue Jackets (62) können sich, aufgrund ihres geringen Vorsprungs, einer Endrundenteilnahme hingegen längst nicht sicher sein.
Im Westen ist die Ausgangslage vor Beginn der restlichen rund 30 regulären Saisonspiele pro Kader vergleichbar eng. Hier liegen zwischen den Vegas Golden Knights (57) auf dem zweiten Wildcard-Platz und den San Jose Sharks (48) auf dem drittletzten Platz der Tabelle lediglich neun Zähler. Wahrlich keine unüberwindliche Lücke, wenn es einem Team erst einmal gelingen sollte, eine kleine Erfolgsserie zu starten.

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Von den aktuell vorne in der Tabelle platzierten Teams sind nur die St. Louis Blues mit 70 Punkten auf der Habenseite etwas enteilt. Alle anderen Klubs können theoretisch noch aus den Playoff-Rängen fallen.
Wie viel zu diesem Zeitpunkt einer Saison noch möglich ist, haben die Blues in der Vorsaison allen Konkurrenten auf beeindruckende Art und Weise gezeigt. Es muss ja nicht gleich mit dem Gewinn der Meisterschaft im Juni enden. Zumindest die Qualifikation für die Runde der besten 16 ist für fast alle Teams noch ein realistisches Ziel, für das es sich mit aller Macht und vollem Können einzusetzen gilt, auch wenn die derzeitige Tabellensituation auf den ersten Blick etwas ernüchternd wirkt.