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Der Startschuss zur NHL-Saison 2017-18 steht zwar noch nicht unmittelbar vor der Türe, doch die Nachwuchs-Camps sind geschafft und die Trainingscamps in Sichtweite. Wir denken, dass es das Beste sei, die Sommerhitze im August mit Analysen Eurer Lieblingsteams zu bekämpfen.
Jeden Tag wird Euch NHL.com/de im Rahmen der 31 in 31 Serie mit fundierten Einschätzungen der Mannschaften versorgen.
Wo wird die Reise für den Liganeuling Vegas Golden Knights hingehen? Können die Pittsburgh Penguins ihre dritte Meisterschaft in Folge feiern? Welche Teams könnten uns alle überraschen?
Alle diese Fragen werden in den täglichen Artikeln beantwortet.

Heute analysieren wir die Ottawa Senators:
Seit Jahren schon ist Abwehrspezialist Erik Karlsson das sprichwörtliche Aushängeschild bei den Ottawa Senators. Doch wie dominant ist der Kapitän des Teams eigentlich im Vergleich mit anderen Führungsspielern in der besten Eishockeyliga der Welt? Darüber wird aktuell viel spekuliert und diskutiert in Übersee.
Als Karlsson seinerzeit an Nummer 15 im NHL Entry Draft des Jahres 2008 von den Kanadiern gezielt ausgewählt wurde, da gab es nicht wenige Kritiker an dieser Draft-Entscheidung der Franchise in der Öffentlichkeit. Einige sprachen sogar von einem komplett verschwendeten Pick.

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Doch inzwischen wurden diese Skeptiker bekanntlich längst eines besseren belehrt. Karlsson gehört eigentlich bereits seit seinem Ligaeintritt zu den ganz dominanten Spielern der Liga. Durch den Gewinn zweier Norris Trophäen und zwei weiteren Nominierungen für das Finale beim Kampf um diese, kann man schon an diesen Tatsachen sehr leicht erkennen, welch tolle Entwicklung das Talent von damals inzwischen hinter sich hat.
Inzwischen wird Karlsson auch längst nicht nur als einer der besten Verteidiger der Liga anerkannt, sondern er wird sogar schon in die Reihe der Top5-Spieler der gesamten Liga eingereiht.
Beim Kampf um den sportlichen Erfolg bei den Ottawa Senators überzeugt der Schwede in der Defensive, aber auch in der Offensive, wie kaum ein anderer Spieler. Als echter Superstar, auf und neben dem Eis, führte er sein Team in den vergangenen vier Jahren sogar im Bereich 'Scoring' an. Und das als Verteidiger.

Das ist nicht nur herausragend gut, das ist in dieser Ausprägung sogar schon historisch!
Nur insgesamt drei Verteidiger in der langen Ligageschichte konnten dieses Kunststück im gesamten Karriereverlauf häufiger als zwei Mal vollbringen. Ray Bourque gelang das insgesamt gar fünf Mal. Dann folgt schon Karlsson mit vier Spielzeiten als Top-Scorer seines Teams. Drei Mal konnte sich Denis Potvin bei den New York Islanders darüber freuen. Das war es dann aber auch schon in dieser Kategorie.
Man sieht, Karlsson befindet sich hier bereits mitten in einer äußerst illustren Runde.
Und auch für die kommende Saison spricht nicht viel dagegen, dass ihm dieses Kunststück ein weiteres Mal gelingen könnte. Dann hätte er schon auf den Führenden Bourque aufgeschlossen. Bobby Orr, dem in den Augen vieler, besten Verteidiger aller Zeiten gelang dies übrigens nur einmal in seiner Karriere.
Im Alter von derzeit erst 27 Jahren ist der Kapitän der 'Sens' also bereits jetzt auf Augenhöhe mit den ganz großen seiner Zunft. Schon jetzt ist er einer der besten Verteidiger der 100-jährigen Ligageschichte. Und noch hat er vermutlich einige weitere Jahre auf Top-Niveau in der besten Eishockeyliga der Welt vor sich.
Bei den Ottawa Senators kann man dementsprechend tatsächlich froh und stolz sein ihn in den eigenen Reihen zu wissen. Dem Team steht somit ein Führungsspieler zur Verfügung, wie ihn viele andere Franchises der Liga sich aktuell sehnlichst wünschen, ihn aber über Jahre hinweg weder draften noch sonst wo finden und für sich gewinnen können.