Previews - Winter Olympics Day -6

Heute in genau einem Jahr, am 11. Februar 2026, starten die Männer ins Eishockey-Turnier bei den Olympischen Winterspielen Milano Cortina 2026. Erstmals seit den Spielen 2014 werden wieder NHL-Spieler teilnehmen und sorgen so für einen internationalen Vergleich der Extraklasse.

NHL.com/de blickt auf das sportliche Highlight voraus:

Vorfreude im deutschen Lager

„Durch das 4 Nations Face-Off ist das Thema Olympia mehr in den Hinterkopf gekommen. Man macht sich schon seine Gedanken, die Vorfreude wird größer“, sagte der deutsche Flügelstürmer JJ Peterka von den Buffalo Sabres im Gespräch mit NHL.com/de. „Das wird ein richtig geiles Turnier mit Top-Teams werden. Es wird sehr cool, da mit dabei zu sein.“

Auch der deutsche Verteidiger Maksymilian Szuber (Utah Hockey Club / Tucson Roadrunners) blickt ein Jahr vor dem Beginn der Spiele mit jeder Menge Vorfreude voraus: „Es ist ein ganz besonderes Event. Klar habe ich schon einmal darüber nachgedacht. Es wäre ein Traum, dabei sein zu dürfen. Du trainierst dein ganzes Leben auf so eine Chance hin. Ich hoffe, dass ich eingeladen werde.“

Deutschland könnte mit mindestens sieben NHL-Spielern an den Start gehen: Superstars wie Leon Draisaitl (Edmonton Oilers), Tim Stützle (Ottawa Senators), Moritz Seider (Detroit Red Wings) oder Peterka (Buffalo Sabres) spielen in ihren Klubs Schlüsselrollen und dürften die DEB-Auswahl enorm aufwerten. Hinzu kommen die Stanley Cup Champion Nico Sturm (San Jose Sharks) und Philipp Grubauer (Seattle Kraken). Mit Lukas Reichel (Chicago Blackhawks) könnte neben Draisaitl, Stützle und Seider ein vierter Erstrunden-Pick hinzustoßen. Aus der AHL könnten spannende Talente wie Szuber und Julian Lutz (beide Tucson Roadrunners) dazukommen.

COL@EDM: Draisaitl gelingen zwei Treffer im Spiel

Die Schweiz ist ebenfalls vertreten und könnte auf mindestens zehn NHLer zurückgreifen: Roman Josi (Nashville Predators) und Nico Hischier (New Jersey Devils) sind Kapitäne ihrer Mannschaft. Timo Meier (New Jersey Devils), Kevin Fiala (Los Angeles Kings), Nino Niederreiter (Winnipeg Jets) sind brandgefährliche Torjäger. Hinzu kommen Verteidiger wie Jonas Siegenthaler (New Jersey Devils), J.J. Moser (Tampa Bay Lightning) und Lian Bichsel (Dallas Stars) sowie Stürmer wie Pius Suter (Vancouver Canucks) und Philipp Kurashev (Chicago Blackhawks). In der AHL spielen mit Akira Schmid (Henderson Silver Knights) und Connor Hughes (Laval Rocket) zwei spannende Torhüter.

NJD@MTL: Hischier erzielt im ersten Drittel ein schönes Rückhandtor zur Führung

Gruppen-Einstellung steht noch nicht ganz fest

In welchen Gruppen Deutschland und die Schweiz antreten werden, steht noch nicht fest, da eine Teilnahme Russlands noch nicht geklärt ist. Sollte Russland aufgrund des Angriffskrieges gegen die Ukraine von den Olympischen Winterspielen Milano Cortina 2026 ausgeschlossen werden, würde Deutschland in Gruppe C auf die USA, Lettland und Dänemark treffen. Die Schweiz begegnet in Gruppe A Kanada, Tschechien und Nachrücker Frankreich.

Sollte Russland mitspielen dürfen, bekommt es Deutschland in Gruppe B mit Finnland, Tschechien und Dänemark zu tun. Die Schweiz würde dann in Gruppe A gegen Kanada, Schweden und Gastgeber Italien antreten.

Der Modus sieht für jede Nation drei Gruppenspiele vor. Die besten vier Mannschaften, also die drei Gruppensieger sowie der beste Zweite, qualifizieren sich automatisch fürs Viertelfinale. Die verbleibenden acht Teams spielen eine vorgeschobene Qualifikationsrunde überkreuz, die jeweiligen Sieger komplettieren das Viertelfinale, für die vier Verlierer ist das Turnier beendet.

Bettman will NHL-Spieler freigeben

Über enorme Qualität werden durch die voraussichtliche Teilnahme der NHL-Spieler auch die Top-Nationen wie Kanada, USA, Schweden, Finnland und Tschechien verfügen. Offiziell ist der Vertrag zwischen Weltverband IIHF und der NHL noch nicht in trockenen Tüchern. NHL-Commissioner Gary Bettman hatte angekündigt, die Spieler freizugeben.

„Die Spieler wollten es wirklich, und ich habe das respektiert. Wir haben verstanden, wie wichtig es für die Spieler ist, und haben mit der Spielergewerkschaft (NHLPA) beschlossen, dass wir das tun müssen“, sagte Bettman in einem Interview auf der Sport-Business-Konferenz SPOBIS. „Der Hauptgrund ist, dass unsere Spieler uns klar gemacht haben, dass es für sie wichtig ist, ihr Land in einem internationalen Wettbewerb zu vertreten, der unserer Meinung nach der Beste ist, den es geben kann. Deshalb haben wir beschlossen, zu den Olympischen Spielen zurückzukehren.“

Gary Bettman

Auch deutsche und Schweizer Frauen sind dabei

Am Olympischen Eishockey-Turnier der Frauen wird Deutschland ebenfalls teilnehmen. Das Nationalteam setzte sich am vergangenen Wochenende in der Qualifikation gegen Österreich, Ungarn und die Slowakei durch und löste das Olympia-Ticket. Die Schweiz ist als Weltranglisten-Fünfter automatisch qualifiziert gewesen.

Der Vorfreude auf die Spiele 2026 verleiht das nochmal einen Extra-Schub. Das Turnier der Frauen startet übrigens bereits am 6. Februar.

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